Cusco - Inca Trail - Machu Picchu


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October 26th 2015
Published: October 26th 2015
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Um uns an die Höhe von ca. 3400 Metern über dem Meeresspiegel zu gewöhnen, blieben wir vier Tage in Cucso, bevor wir die große Wanderung zum Machu Picchu antraten.

Cusco ist eine sehr schöne Stadt in Peru. Sie hat ca. 500.000 Einwohner. Überall gibt es alte Gebäude, Kirchen und Plätze. Es ist eine sehr gemütliche Stadt von den Häusern her, der Verkehr ist eher anstrengend und laut. Unser Hostel Mallqui hatte eine perfekte Lage, nicht ganz im Zentrum aber auch nicht zu weit außerhalb. Wir konnten sehr gut alles zu Fuß erreichen. Wir haben uns auch jeder eine Massage, für umgerechnet 15 Euro/Stunde, gegönnt. An jeder Ecke gibt es schöne Märkte, dort kann man Pullover, Mützen, Schals etc. aus Alpakawolle kaufen sowie alte Münzen und vieles mehr. Jeder möchte seine Waren anbieten, es ist schwierig an einem Stand vorbei zu kommen, ohne angesprochen zu werden. Die Leute bleiben aber freundlich, auch wenn man sie abwimmelt. Bei den Restaurants ist es das gleiche, jeder möchte, dass man in sein Restaurant kommt und die Preise sind sehr niedrig. Oft bekommt man ein Menu mit Vorspeise, Hauptspeise, Nachtisch und Getränk für umgerechnet ca. 8 Euro.

Um uns schon etwas auf die kommenden Tage vorzubereiten, wanderten wir auf einen kleinen Berg in Cusco, auf dem ein großer Jesus stand. So ähnlich, wie der in Rio de Janeiro. Auf dem Weg dort hin kamen wir an einer tollen Inca Stätte vorbei.

An unserem vierten Tag in Cusco trafen wir auf unsere neue Reisegruppe, mit der wir den Inca Trail zum Machu Picchu wanderten. Eigentlich wären wir zu acht gewesen, aber drei nahmen nicht teil, so dass wir eine kleine Gruppe von 5 Leuten waren, wir und drei Engländer, Bronte(21), Nicolas(52) und Hanna(23). Und natürlich noch unser Guide, Persy. Unsere erste Nacht hätten wir eigentlich noch im Hotel verbringen sollen, aber aufgrund von geplanten Streiks in Cusco, brachen wir bereits noch am selben Tag/Nacht auf. Wir fuhren um kurz nach neun abends, mit einem Kleinbus, zu unserem ersten Campingplatz. Mitten in der Nacht kamen wir dort an. Unsere Zelte wurden von sogenannten "Porters" aufgebaut, während wir uns für die Nacht richteten. Früh um sieben wurden wir geweckt und bekamen erst mal ein tolles Frühstück, mit Tee, Rührei, Brötchen, Marmelade usw. Nicht weit von diesem Campingplatz war der Eingang zum Inca Trail. Wir gingen durch die Passkontrolle, bekamen auch einen schönen Stempel in unseren Reisepass, und dann ging es los.

Die Natur war mal wieder so beeindruckend, dass ich der Gruppe kaum folgen konnte, weil ich so viele Fotos machen musste. Irgenwann steckte ich die Kamera weg und konzentrierte mich nur noch aufs Wandern. Um ca. 15 Uhr kamen wir an unserem zweiten Camp an. Unsere Zelte waren bereits aufgebaut, so wie auch die kommenden Tage. Es war alles perfekt für uns gerichtet und wir wurden sogar mit einer Willkommenslimonade begrüßt. Unsere Gruppe wurde begleitet von insgesamt fünf weiteren Personen - "Porters", die die Zelte und alles was wir in den nächsten Tagen brauchten, für uns getragen hatten. Wir selbst haben die Sachen getragen, die wir persönlich brauchten, Schlafsack, Wäsche, Snacks, etc. Christoph hatte insgesamt ca. 17 Kilo getragen und mein Rucksack war ca. 9 Kilo schwer. Die Porters hatten ganz andere Kaliber. Es hätte auch die Möglichkeit gegeben einen weiteren Porter zu ordern, der unsere Sachen auch noch getragen hätte, aber das wollten Christoph und ich nicht. Hanna hat zu Beginn ihre Sachen noch selbst getragen, hat sich aber ab dem zweiten Tag entschieden, einen Porter zu ordern.

Nach unserer Ankunft, konnten wir uns ausruhen und die Gegend erkunden. Am Abend gab es ein tolles Abendessen mit salzigem Popkorn und eine Gemüsesuppe als Vorspeise, Rindfleisch mit verschiedenen Beilagen als Hauptgericht und einen süßen Crepes mit Karamellsoße als Nachtisch. Wir waren alle sehr beeindruckt, was man hier so für uns gezaubert hatte. Das war die ganzen nächsten Tage immer so, wir wurden sehr verwöhnt und mussten nicht hungern, eher im Gegenteil.

Relativ früh ging es dann wieder ins Bett, um für die Wanderung am nächsten Tag fit zu sein. Um fünf Uhr morgens wurden wir mit einem Cocatee geweckt und nach dem Frühstück ging es wieder weiter auf dem Inca Trail. Der zweite Tag war der anstrengenste, da wir eine enorme Höhe erreichen mussten (4.200 Meter), aber die Aussicht war so wunderschön, dass es sich gar nicht so anstrengend anfühlte. Wir machten auch immer wieder Pausen und schauten uns alte Incastätten an, die auf unserem Weg lagen. Wir bekamen auch immer wieder Informationen über die Geschichte der Incas erzählt. Nicolas meinte dann, dass es verblüffend sei, dass eine Volk, das nur ca. 100 Jahre existiert hatte und aus ca. 50.000 Leuten bestand, so eine Auswirkung und Nachhaltigkeit auf die heutige Welt hat.

Wir kamen auch immer wieder an kleinen Verkaufsständen vorbei, an denen man sich mit frischem Wasser versorgen konnte. Natürlich wurde das Wasser von Kilometer zu Kilometer immer teurer, aber man hatte ja keine Wahl. Und teuer ist in Peru ja auch immer relativ. Die teuerste Flasche Wasser, die wir gekauft hatten, war der 1/2 Liter für ca. 1,40 Euro.

Gegen vier Uhr, am Nachmittag, erreichten wir dann unser neues Camp. Wir hatten großes Glück, denn kurz nach unserer Ankunft am Zeltplatz fing es an zu regnen, dann zu hageln und Blitz und Donner liesen auch nicht lange auf sich warten. Christoph hatte sich noch geduscht und stand bekleidet mit einem Handtuch vor dem Duschraum. Er kam pitschnass im Zelt an. Ich versuchte im Zelt die Sachen zu schützen, indem ich unsere Regenponchos ausbreitete, da das Zelt innen anfing zu tropfen. Dieses Wetter ist wohl nicht unbedingt zum zelten geeignet!

Am dritten Tag kam die längste Strecke der Tour, ca. 16 Kilometer. Hörte sich nicht viel an, aber die meiste Zeit ging es steil bergab und so war es dann schon ziemlich anstrengend. Es hatte an diesem Tag auch immer wieder während unserer Wanderung geregnet, so dass die Steine und der Weg sehr rutschig waren. Wir brauchten deutlich mehr Zeit, als die, die wir erwartet hatten. Nach ungefähr zehn Stunden kamen wir an unserem letzten Camp an. Wir freuten uns sehr auf das leckere Essen. Als Nachtisch gab es heute sogar einen Kuchen.

Um drei Uhr nachts starteten wir unsere letzte Wanderung, um pünktlich, zum Eintritt der Sonne durchs Sonnentor, dort zu sein. Leider gab es auf dem letzten Stück wieder eine Passkontrolle, so dass wir zwei Stunden warten mussten, bis wir die Wanderung fortsetzen konnten. Persy wollte, dass wir die ersten an der Passkontrolle sind, so dass wir danach schnell zum Sonnetor kommen konnten. Eine halbe Stunde nachdem wir an der Passkontrolle angekommen waren bildete sich eine große Schlange von Menschen, die alle pünktlich am Sonnentor sein wollten. Da waren wir dann froh, dass wir tatsächlich die ersten vor Ort waren und kurz nach der Öffnung, der Passkontrolle, durchstarten konnten. Nach gut einer Stunde erreichten wir das Sonnentor und blickten zum ersten mal auf Machu Picchu. Wir suchten uns einen schönen Platz und warteten bis die Sonne über den Berg kam, um durch das Sonnentor auf Machu Picchu zu strahlen. Es war leider zu bewölkt an der Bergspitze, so dass wir keine Sonnenstrahlen durch das Sonnentor haben scheinen sehen, aber es war trotzdem ein toller Anblick am frühen Morgen einen Blick auf Machu Picchu zu werfen.

Wir warteten, bis alle aus unserer Gruppe ankamen und genossen noch eine Weile den Blick, bis wir uns gemeinsam auf dem Weg zur Incastätte machten. Persy führte uns dann noch zwei Stunden auf dem Gelände herum und erzählte uns viele tolle und interessante Geschichten über die Kultur und Bräuche der Incas. Leider waren wir alle von den letzten Tagen und der kurzen Nacht so müde, dass wir gar nicht mehr richtig aufnahmefähig waren. Als Persy uns fragte, ob wir denn jetzt noch Zeit bräuchten, um uns selbst noch etwas umzusehen, meinten alle einstimmig, nein, wir fahren lieber alle ins Tal und machen dort eine Pause.

Wir fuhren also zusammen mit dem Bus nach Machu Picchu Town und warteten dort, nach einem üppigen Mittagessen, auf unseren Bummelzug, der uns zurück nach Cusco brachte.

Müde, aber um viele tolle Erfahrungen und Eindrücke reicher, kamen wie wieder in unserer Unterkunft an. Wir waren auch ein bisschen traurig, dass unsere Zeit in Cusco schon wieder vorbei war. Die Stadt und alles was wir hier erlebt haben, hat uns sehr gefallen und wir wären gerne noch länger hier geblieben.


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