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Published: December 23rd 2019
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Heute blieben wir Tagsüber im Hostel, es regnete. Dem Plan gemäß bewegten wir uns Nachmittags zur Bushaltestelle und nahmen einen Bus nach Medellin. Zum Einen wollten wir nach Salento, wozu wir in Medellin umsteigen mussten, zum Anderen war uns gesagt worden, dass heute in Kolumbien und insbesondere auch in Medellin Maria Empfängnis gefeiert wird. Dabei stellen viele Leute Kerzen vor die Tür, außerdem markiert dieser Tag den Beginn der Weihnachtsfeierlichkeiten. Deshalb wollten wir, bevor wir einen Nachtbus in Richtung Salento nehmen würden, erst nochmal ein bisschen durch Medellin laufen.
Wir kamen am Busterminal an und fanden eine Gepäckaufbewahrungsstation, an der wir unsere großen Rucksäcke lassen konnten. Dann fuhren wir mit der Metro eine Station weiter, zur Haltestelle Universidad - dort hatten wir bereits vor ein paar Tagen die Weihnachtslichter gesehen, irgendwie dachten wir, dort auf Kerzen antreffen zu können.
Wir fanden keine Kerzen, aber dafür Menschen. Viele Menschen. Mehr Menschen, als das letzte mal als wir hier gewesen waren. Außerdem standen noch mehr Läden mit Essen etc. hier als letztes mal, es erinnerte leicht an einen Weihnachtsmarkt. Wir liefen ein bisschen rum, aßen und tranken etwas an den Läden. An einem Platz fand ein Public Viewing in Französisch statt,
dort sahen wir auch ein paar Leute und Kerzen (und Leute, die in Kreisen um Kerzen saßen). Schließlich entschieden wir uns nach Sabaneta, dem südlichsten Viertel von Medellin zu fahren. Dort sollte es auch schöne Weihnachtslichter geben. Außerdem war es ein Wohnviertel (im Gegensatz zum Univiertel, in dem wir gerade waren) - entsprechend sollten dort mehr Leute mir Kerzen sitzen, so unser Kalkül. Also gingen wir zur Metrostation und nahmen die nächste Bahn nach Norden. Nach einer Weile kamen wir an der Endhaltestelle an und merkten unseren Irrtum, also nahmen wir wieder die nächste Bahn, diesmal nach Süden. Nach insgesamt knapp einer Stunde (wir fuhren jetzt von der Endhaltestelle zu der Vorletzten auf der anderen Seite) kamen wir schließlich in Sabaneta an. Wir liefen einfach Leuten hinterher in Richtung Viertelplatz. Unterwegs sahen wir überall kleine Grüppchen von 2-10 Leute, die Kerzen anzündeten und quatschten, manche hatten einen Kasten Bier mitgebracht. Nach einer Weile kamen wir am Viertelplatz vom Viertel Sabaneta an, dort gab es einen Haufen Weihnachtslichter. Die Kirche war komplett vollbehangen! Wir schauten uns den Platz an, dann spazierten wir noch ein bisschen über eine lange Straße, an der es viele kleine Essensläden auf der Straße gab, wie bei
einem etwas einfacherem Weihnachtsmarkt. Als wir zur Metrostation zurückkehrten, bemerkten wir, dass das Grab von Pablo Escobar ganz in der Nähe war, doch weil es bereits spät war, die Straßen relativ leer waren und wir vermuteten dass der Friedhof nachts sowieso geschlossen sei fuhren wir zurück zum Nordbusterminal. Wir stiegen beim Südeingang der Metrostation aus und merkten, dass wir am Nordeingang hätten aussteigen sollen. Weil wir jedoch ohne Fahrkarte nicht nochmal hineinkonnten, mussten wir stattdessen einmal um das Busterminal herumlaufen. Nachdem wir unsere Rucksäcke abgeholt hatten fanden wir schließlich noch heraus, dass der Bus nach Salento nur vom Südlichen Busterminal abfuhr. Die Straßenbahn fuhr inzwischen nichtmehr, und so mussten wir noch ein Taxi quer durch die Stadt nehmen. Nach einem Tag voller Irrfahrten saßen wir nach einer Weile endlich im Nachtbus nach Salento.
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