Still Alive - Tag 22 - Von Santa Marta nach Tayrona


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October 7th 2019
Published: October 12th 2019
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Die Straße in den Nationalpark am Eingang zum Campingplatz
Heute standen wir gegen 8 auf, packten unser Zeug, ließen ein paar Sachen (warme Kleidung etc.) zurück und starteten in Richtung Tayrona. Da wir noch Geld wechseln mussten, einen Hut kaufen wollten und die Busstation nicht auf Anhieb fanden (der Erste, den wir fragten, führte uns genau in die falsche Richtung) zog sich die Abfahrt ein bisschen, doch gegen 11 konnten wir schließlich endlich losfahren. Wie bei allen Bussen stiegen unterwegs ein paar Verkäufer ein, die versuchten Snacks, Wasser und ähnliches zu verkauffen, doch diesmal kam außerdem noch ein Junge mit Lautsprecher, der anfing im Bus zu Rappen um so ein paar Pesos zu verdienen. Nach in etwa einer Stunde kamen wir schließlich am Eingang zum Nationalpark an. Wir reservierten am Eingang drei nächste auf zwei Campingplätzen im Park (einem näheren für heute, einem weiter entfernten für die übrigen zwei Nächte) und machten die anscheinend obligatorische Krankenversicherung für 3000 Pesos pro Kopf und Tag (wobei ich stark an ihrer Sinnhaftigkeit zweifelte, bereits die in El Cocuy für 7000 Pesos hatte äußerst lächerliche Abdeckungen, wie z.B. ca 15.000€ bei Invalidität oder 10.000€ bei Todesfällen, was im Ernstfall wohl höchstens für den Rücktransport reichen würde). Als wir fragten, was wir tun sollten falls
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Der Campingplatz
wir uns entscheiden würden länger zu bleibe, wurde uns gesagt einfach nichts sagen, auf die Versicherung schaue eh keiner. Schließlich, als wir von der Information in Richtung Eingang gingen, bekamen wir noch (wohlgemerkt, von der offiziellen Touristeninformation) die Information, dass wir, falls wir Drogen mithaben, diese Verstecken sollten, am Eingang sei ein Polizist der ab und zu kontrolliere. Soviel zum Thema Durchsetzung von Regeln.

Der Polizist am Eingang war dann jedoch zu beschäftigt, Candy Crush zu spielen, als dass er uns kontrolliert hätte, und so konnten wir erfolgreich unser aus Europa importiertes Kokain in den Park reinbringen.

Anschließend wanderten wir mit den relativ schweren Rucksäcken (ca 20kg, wir hatten noch etwas Essen für uns gekauft) ca 90 Minuten zum Campingplatz. Dort bauten wir dann unser Zelt direkt am Strand auf, was wie uns eigentlich klar war nur eine mäßig gute Idee war - klarerweise war es abends voller Sand. Anschließend gingen wir zu einem anderen Strand zum Baden (was an unserem Strand wegen gefährlicher Strömungen verboten war). Auf dem Weg zu Diesem sahen wir einige Eidechsen, Krabben und ein Hinweisschild, dass sich hier Kaimane, Alligatoren oder Krokodile befinden, doch leider weder Kaimane noch Krokodile oder Alligatoren. Wir plantschten
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Damit lässt sichs leben. Zwischen den Palmen in der mitte haben wir später unser Zelt aufgebaut
etwas im Meer und gingen dann auf einem Umweg zurück - zunächst namen wir einen anderen Weg, der an 9 alten Steinen mit jeweils einem Loch, mit deren Hilfe die Eingeborenen früher die Zukunft vorhergesagt hatten, vorbeiführte.. Dieser war bereits etwas länger, und dann merkte ich noch, dass ich unterwegs irgendwo die Hülle meiner Kamera vergessen hatte und lief den Weg nochmals. Ich bereute dies jedoch nicht, da ich unterwegs noch viel mehr Krabben sowie einige aus der Nähe sah. Eine der Krabben traf beim weglaufen ein paar fragwürdige Entscheidungen, weshalb sie sich plötzlich zwischen mir und einem Baum wiederfand (obwohl ich ihr nicht hinterhergelaufen, sondern einfach nur den Weg entlanggelaufen war) und daraufhin das Weglaufen aufgab, um sich stattdessen breitbeinig und -scherig hinzustellen und mir zu Imponieren. Ich war jedoch trotzdem noch ein bisschen größer und machte in Ruhe ein paar Fotos, bevor ich schließlich weiterging. Eine weitere lief nicht viel besser weg und war schließlich zwischen zwei Steinen eingesperrt, woraufhin sie sich totstellte und ebensoeinfach fotografiert werden konnte. Als ich schließlich auf der Straße Mathis wiedertraf und wir zum Campingplatz zurückgingen, fand ich noch ein paar rötliche Affen, insgesamt war ich mit der Safari recht zufrieden. Ein paar
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Ein Vogel.
kolumbianische Touristen erzählten mir schließlich noch, in Palomino würde man Krokodile, Alligatoren oder Kaimane finden (sie benutzten das spanische Wort "Caimanes", das irgendwie nach Kaiman klingt, doch auf dem Schild war dasselbe Wort mit "Alligator" übersetzt worden. Schließlich trau ich jedoch den hießigen Übersetzungskünsten auch zu, dass es einfach nur Krokodil heißt). Ich entschied mich, in den nächsten Tagen nach Palomino zu wollen.

Wir kamen schließlich auf dem Campingplatz an und machten uns daran, etwas zu Kochen. Der Campingplatz hatte außer dem Restaurant noch eine öffentlich verwendbare Küche und wir hatten extra Spaghetti und Thunfisch mitgenommen, bemerkten jedoch bald Schönheitsfehler an unserem Plan.

Der Erste war, dass es in der Küche kein Salz gab. Andererseits waren wir jedoch am Meer, also füllten wir eine Flasche mit Meereswasser und nutzten dieses, um unser Nudelwasser zu salzen. Etwas tückischer stellte sich jedoch dann die Qualität der Küche heraus - statt einem Herd stand da ein großer Stein, auf dem ein Rost war, sodass man Feuer machen konnte und dann den Topf auf den Rost stellen konnte. Problematisch war, dass das Holz, das rumlag nicht das beste War
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Eine relativ große Eidechse
(zum kleinen Teil relativ feuchtes gemischtes Holz, zum Großteil einfach halbtrockene Palmwedel), außerdem fing es an zu Regnen, sodass alles Holz außerhalb der Küche faktisch zu Nass wurde, um damit ein Feuer zu entfachten. Wir leihten uns ein Feuerzeug aus der Küche und fanden schließlich eine Lösung, wobei es eigentlich eine reine Flüssigkeit war, Benzin. Nach ca. einer halben Stunde diverser Experimente schafften wir es schließlich auf Kosten des Feuerzeugs, dass dabei weitestgehend zerstört wurde, sowie einiger meiner Haare, die dabei verschmort wurden, ein halbwegs verlässliches Feuer anzumachen und darin das Wasser zu kochen. Aufgrund fehlenden Besteckes holte Mathis schließlich seinen Göffel aus dem Gepäck, während ich vollkommen dem Bear-Grills-Fieber verfiel und mir mit dem Taschenmesser und einem Stück Treibholz eine Gabel schnitzte. Anschließend aßen wir die Nudeln mit Thunfisch einfach direkt aus dem Topf. Sie schmeckten erstaunlicherweise sogar echt gut, nur meiner persönlichen Meinung nach etwas Holzig. Wir saßen noch kurz am Strand rum, als wir schließlich schlafen gingen fing es an, zu gewittern, doch glücklicherweise blieben Zelt und Rucksäcke regendicht. Im Zelt war es dabei relativ heiß und sehr schwül, hatte ich noch vor wenigen Tagen wegen der Kälte schlecht geschlafen, so war es nun die Hitze. Prinzipiell
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Eine Ameisenstraße. Wir haben davon im Nationalpark sehr viele gefunden, Ameisen besitzen über 95% der Straßen in Tayrona
scheint Kolumbien nichts anderes zu sein als eine sehr, sehr große Sauna.


Additional photos below
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In diesem Falle tragen sie Blätter (vermutlich wollen sie einen Baum bauen)
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Es gibt hier Kaimane!
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Huuuiii
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Huuuuiiiiii
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Der Wald, vom Strand aus gesehen
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Noch ein Vogel
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Eine kleine Insel, auf der ein Mathis rumläuft
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Huuuuuuiiiiiiii
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Der Stein der Weisen
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Das Fenster in die Zukunft
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Der Urwald


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