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Published: October 5th 2019
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Aussicht aus dem Bus Heute machten wir die Busfahrt (von dem manche Seiten abrieten) von Bucaramanga nach El Cocuy. Es ist interessant zu wissen, dass die beiden Orte Luftlinie 100km voneinander entfernt sind. Die ersten ca. 20 Kilometer waren nicht besonders aufregend, wir fuhren einfach auf dem Highway ein Stückchen zurück. Dann nahm der Bus jedoch eine Abzweigung nach links. Nach weiteren 5 km hörte die Straße auf, asphaltiert zu sein. Die nächsten 4 Stunden war die Straße bis auf ca. 10 Abschnitte von jeweils 50-100m Länge unbefestigt (wobei wir den Sinn dieser kurzen asphaltierten Abschnitte auch nicht recht verstanden), im Schnitt fuhren wir ca. 20km/h, fast nie über 35. Dass die Fahrt dementsprechend holprig war ist klar, aber dafür war die Aussicht unglaublich, mit den großen, grünen Bergen und vereinzelten Hütten zwischendrin. Es war auch interessant, dass wir uns nach 3 Stunden auf dem holprigen Weg erst 10km Luftlinie entfernt hatten von dem Highway. Schließlich kamen wir gegen 14:30 in Capitanejo an. Von dort sollte ein Bus nach El Cocuy fahren - auf der offiziellen Seite des Nationalparks steht zu diesem Bus " Unless you unexpectedly arrive very late in Capitanejo, you shouldn't have a problem getting one of these buses". Der Konjunktiv ist
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Die Straße
angebracht, oder zumindest Zweifel an dieser Aussage. Auf jeden Fall sagten uns gleich nach unserer Ankunft ein paar Taxifahrer, der letzte Bus sei vor wenigen Minuten abgefahren und der nächste komme erst morgen. Stolz verkündeten sie, unsere einzige Möglichkeit nach El Cocuy zu kommen sei, ihr Taxi für 200.000$ (~60€) zu nehmen. Das wollten wir nicht glauben, deshalb wanderten wir ein bisschen durch das Dorf und fragten mehrere Leute. Dabei bekamen wir die Aussagen:
- Der nächste Bus kommt morgen
- Der nächste Bus kommt in einer Woche
- Der nächste Bus kommt in einer halben Stunde
- Der nächste Bus kommt in einer Stunde
- Es gibt keine Busse
Nach einigen komplizierten Berechnungen kamen wir zum Schluss, dass diese Aussagen einen Widerspruch darstellen. Des weiteren boten uns Manche an, und auf dem Motorrad raufzunehmen (was wir für nicht sonderlich weise hielten, zumal klar war dass es bis wir im Dorf ankommen so langsam dunkel werden würde und die uns außer einem Helm keine Schutzausrüstung bieten konnten). Schlussendlich fanden wir die Alternative (von der sich später im Hotel herausstellte, dass sie zurzeit den häufigsten Weg von Bucaramanga über Capitanejo nach El Cocuy darstellt) für 40.000 ein Taxi in
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Eine Hütte auf der anderen Seite des Tals - Erreichbar nur durch eine nicht besonders Vertrauen erweckende Seilbahn
ein Dorf namens Soatá zu nehmen. Dieses lag auf der frequentierteren Route von Bogotá nach El Cocuy, deshalb hielten wir es hier für wahrscheinlicher dass auch wirklich, wie der Taxifahrer sagte, hier heute noch ein Bus nach El Cocuy durchfahren sollte.Tatsächlich existierte dieser Bus dann auch, wir machten es uns auf dem Boden gemütlich und kamen schließlich gegen 8 in El Cocuy an. Wir bereuten nichts, die Busfahrt(en) waren die schönsten die wir bisher hatten, aber dass wir für hundert Kilometer Luftlinie 14 Stunden gebraucht hatten war schon etwas deprimierend, wenn man deutsche Autobahnen gewohnt ist.
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