Stadtkoller


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Chile's flag
South America » Chile » Santiago Region » Santiago
March 6th 2008
Published: March 18th 2008
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¡Hola gente!

Der Abschied von Pucón und somit vom schoenen Sueden Chiles fiel uns recht schwer, doch irgendwie freuten wir uns auch auf die grosse Stadt Santiago. Von ebendieser waren wir dann aber etwas geschockt: so viele Leute ueberall, der Laerm, der Gestank, die vielen Autos und Busse, der Smog - und dazu noch diese Hitze!

Wir konnten uns nicht so wirklich mit der Stadt anfreunden, so dass wir uns schnell darauf einigten bloss zwei Tage dort zu bleiben. Diese Zeit hat eigentlich auch genuegt, um die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten zu sehen.

Gut gefallen und in Erinnerung bleiben wird uns die Fahrt mit dem Funicular auf den Cerro San Cristóbal und die schoene Aussicht bei Sonnenuntergang von dort ueber die gesamte Stadt und die Anden im Hintergrund (sehr romantisch und vieeele knutschende Paerchen). Ein weiterer Sightseeing-Hoehepunkt war der Mercado Central, in dem es allerlei Meeresgeviech zu kaufen gibt und wo wir uns dann auch gleich ein maritimes almuerzo in der Markthalle goennten. Auch um die Kultur haben wir uns mal wieder ein wenig gekuemmert und im Museo de la Arte Precolombino eine sehr sehenswerte und anregende Ausstellung mit dem vielsagenden Titel "Morir para Gobernar, Sexo y Poder en la Sociedad Moche" (Handgelenk-Uebersetzung: "Sterben um zu regieren, Sex und Gewalt in der Gesellschaft der Moche-Indianer") angeschaut. Die haben es ziemlich wild getrieben diese Moche, kann man nur sagen... Aber auf jeden Fall sehr interessant.

Alles in allem ist Santiago sicher keine haessliche Stadt und - was auch mal erwaehnt werden muss - fuer suedamerikanische Verhaeltnisse sehr sauber, aber es fehlt eben auch ein bisschen an Hoehepunkten und v.a. die neuere Architektur ist ziemlich lieblos und laesst nicht viel Raum fuer so was wie Flair.

Durch schoene Zufaelle (oder ganz einfach weil doch alle eine ziemlich aehnliche Reiseroute hatten) trafen wir in der Stadt auch noch auf einige Reisebekanntschaften, Fabienne und Joelle von der Navimag-Faehre und die beiden Romands Adrienne und Yves aus den Torres del Paine und nutzten die Gelegenheit gemeinsam mit ihnen ein bisschen durch Santiagos Ausgehviertel Bellavista zu ziehen, das uebrigens auch ganz nett ist.

Weil wir viele begeisterte Berichte von Valparaíso gehoert hatten, machten wir uns von Santiago aus auf den Weg dorthin. Leider erreichte unser Stadtkoller dort einen neuen Hoehepunkt. Vielleicht war das traurig graue Wetter und die schlechte Luft wegen den nahen Waldbraenden schuld - wir konnten die Begeisterung anderer irgendwie nicht nachvollziehen. Die Stadt scheint sehr arm zu sein, viele Quartiere wirken sehr heruntergekommen und irgendwie fragten wir uns schon ein bisschen, wie es diese Stadt denn genau geschafft hat, zum Weltkulturerbe der Unesco erklaert zu werden. Farbige Haeuschen gibt es naemlich fast ueberall in Suedamerika...

Natuerlich gibt es ein paar Besonderheiten: die Stadt ist auf diverse Huegel gebaut, auf die spezielle "ascensores" (Aufzuege) hochfahren und von wo aus man schoene Ausblicke auf die Stadt und vor allem den grossen Frachthafen geniessen kann. Der Hafen ist dann auch etwas vom eindruecklichsten an der Stadt und die Hafen-Bootsfahrt auch noch einer der Hoehepunkte an unserem Besuch.

Eigentlich hatten wir in Valparaiso zwei Uebernachtungen geplant. Aber da wir uns nicht wohlfuehlten und uns auch das Hostel nicht passte, machten wir uns schon am naechsten Tag auf den Weg nach La Serena, eine Kleinstadt an der Kueste einige hundert Kilometer noerdlich, wieder etwas mehr in der Provinz und hoffentlich wieder etwas lieblicher.

Wegen der Staedte allein sollte man wohl kaum nach Chile reisen, aber trotzdem hat's wohl irgendwie dazu gehoert.

Macht s gut und bis bald mit hoffentlich wieder ein bisschen enthusiastischeren Berichten!

Andreina und Manuel


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19th March 2008

Mercado Central
Ja, was! In Santiago de Chile kann man einfach so auf dem Mercado Central herumstrolchen und auch noch luxurioes fruehstuecken oder ist das Bild von wo anders? In San Salvador ist der Mercado Central ein Haufen Chaos, den ich nur aus der Zeitung kenne. Die Haender streicken und blockieren immer wieder mal einen Teil, weil die (linke) Stadtregierung eine Strasse freimachen will. Irgendwann werden wir uns vielleicht doch ein Bild mit eigenen Augen machen. Das Stadtzentrum haben wir schon gesehen und auch dort herrscht Chaos und Anarchie, alle Strassen mit Staenden verstopft. Aber die Tomaten sind schoener und besser als die vom Supermercado! Viele liebe Gruesse Brigitte (gerade in Guatemala)

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