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Published: January 31st 2015
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29.01.15
Nach Cerro Sombrero
Um 8.00 fuhr ich los,. Weil ich unbedingt zu den Pinguinen wollte. Die Fahrt geht immer recht flott, wenn es Teerstraße gibt, aber zu den Pinguinen waren 35 km Schotter. 20 km waren ok-Schotter, 15 km waren bei der Hinfahrt schon ekelhaft, aber bei der Rückfahrt waren sie eine Katastrophe: ein freundlicher LKW hatte Berge von losem Material, vermischt mit Felsbrocken auf die Straße geschüttet - vielleicht wird in einigen Monaten aus dieser aparten Mischung ja ein guter Straßenbelag, aber so ganz neu aufgeschüttet ist es nur fies.
An einer Stelle traf ich dann auch noch auf den “Schneepflug”, der natürlich keinen Schnee wegschob, sondern eben diesen Dreck etwas glättete. Leider waren wir genau auf der gleichen Straßenseite, und ich konnte auch nicht ausweichen, weil links von mir ein ziemlich hoher Haufen Dreck war, den ich nicht freiwillig in Angriff nehmen wollte. Also blieb ich stehen und hoffte. Der Fahrer war ein ganz netter, schob den Dreck bis ganz nahe vor mir weg und bog dann ins Grüne ab, so dass ich freie Fahrt hatte.
Immer wieder passiert so etwas - die Leute sind extrem freundlich und hilfsbereit. Als ich eines Tages am Straßenrand stand und
die Karte studierte, hielt sofort ein alter Mann (wahrscheinlich Jahre jünger als ich), und fragte, ob ich Hilfe brauchte.
Ansonsten errege ich, sobald ich allein bin, ungeheures Aufsehen, es werden Bilder von mir gemacht und ich muss erklären, woher ich komme.
Die Pinguine waren nicht ganz so eindrucksvoll, wie die auf der TransAm in 2013 - da waren ja zehntausende. Hier waren nur höchstens einhundert, die meisten Küken waren schon weg von den Nestern, nur die Eltern von den Nachzüglern mussten noch zum Fischfang gehen und ihre gierigen Kinder füttern.
Der nächste interessante Punkt war die Hacienda Gregorio. Sie gehörte einer Familie Mendes; der Patron führte sich recht wild auf, war da eine hübsche Arbeiterin, musste sie ihm schon mal gefällig sein. Jedenfalls trieb er es im Laufe der Zeit zu weit und es kam zu Aufständen bei den Arbeitern. Um nicht gelyncht zu werden, machte sich die Familie Mendes vom Acker, nicht ohne vorher noch ihren Frachter an Land gesetzt zu haben.
Die Hacienda schaut genau so aus: jemand machte das Licht aus, verschloß die Türen und ging.
Die ehemaligen Angestellten verteilten das Land unter sich und versuchten es in Eigenregie zu bewirtschaften.. Wie immer - das
klappte nicht, und so liegt die Anlage jetzt völlig verwaist da.
An dieser Stelle hätte der Trip leicht enden können - ich stand nämlich am Straßenrand, mit Blinker an, um von dort aus das erste Photo zu machen. Ein LKW Fahrer hatte offenbar nicht aufgepaßt, raste von hinten heran - ich sah plötzlich riesengroß seinen Kühler im Rückspiegel. Er konnte gerade noch nach rechts in die Pampa ausweichen - nochmal Glück gehabt. Aber er war so wütend, dass ich schleunigst verschwand......
Fähre über den Magellan Sund - die war 2013 stundenland gesperrt weil der Wind zu stark war. Jetzt war das Meer ganz flach und ein Seehund schwamm um uns rum.
Und dann die Erdölstadt “Cerro Sombrero” - eine geplante Stadt, die aber im Bereich der Wohnquartiere völlig heruntergekommen ist. Ich machte extra eine Stadtrundfahrt, um die Details zu sehen.
Das Zimmer war im EG - Vorteil für Brigitte, aber ansonsten grauenhaft. Und die Heizung lief auf Hochtouren, man konnte sie nicht abstellen. Bei dieser tropischen Hitze war nicht viel Schlaf drin.
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Barbara Wynd
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Pinguine!!!!
Am besten fand ich den, der in der Heide steht und guckt.... Hihi! Schöne Gegend!