Advertisement
Published: January 17th 2015
Edit Blog Post
Die Kathedrale
Betonkonstruktion, errichtet nach dem Erdbeben von 1960. Mit diesen Schönheiten ist so eine Sache - die umgebende Landschaft ist schön, aber für Osorno hat's offenbar nicht mehr gereicht.
Osorno liegt an der Panamericana, ist eine recht wohlhabende Industrie- und Handelsstadt mit einem agrarwirtschaftlich geprägtem Umland und hat so etwa 160.000 Einwohner (die mir sehr leid tun...).
Ab 1850 wurde die Gegend, planmäßig mit europäischen Einwanderern besiedelt. besonders auch
deutschsprachigen Kolonisten. Eine deutsche Kirche wurde errichtet. Die Einwohnerzahl im Jahr 1875 betrug 1895 Personen, meist Deutsche. Das "Instituto Alemán de Osorno" (
Deutsche Schule Osorno) feierte im März 2004 sein einhundertfünfzigjähriges Bestehen.
Dabei brachten die Einwandere nicht nur ihre Handwerke mit, sondern auch ihre Rreligionen, so dass es auch hier zu lebhaften Auseinandersetzungen zum Thema "katholisch/evangelisch" kam: Siegfried Benignus schrieb 1912: "Es ist schon zu unglaublichen Ausbrüchen religiösen Fanatismus unter den Deutsch-Chilenen gekommen. .....protestantische und katholische Kirchtürme, protestantische und katholische Damapfer, protestantisches und katholisches Bier, protestantisches und katholisches WC..."
Osorno ist das wichtigste Zentrum der südchilenischen Milch- und
Landwirtschaft (das Stadstbild ist geprägt von mehreren Getreidesilos) und verfügt über die größte
Feria de Ganado – den
Viehhandel in Chile. In der Stadt gibt es auch zwei Universitäten.
Der Schwerpunkt der frühen deutschen Besiedlung des Südens Chiles
Im Distrikt Historico
Bewundernswerte elektrische Installationen lag im Gebiet rund um den
Llanquihue-See und die Stadt
Osorno, das damals noch dicht bewaldet und völlig unerschlossen war. 1854 wurde in Osorno die heute älteste
Deutsche Schule Südamerikas gegründet. Bis Mitte der 1870er Jahre ließen sich in diesem Gebiet etwa 6000 deutsche Familien nieder. Bis heute existiert dort die einzige geschlossene deutsche Sprachsiedlung in Chile. Die
Universidad Austral de Chile betreibt in
Frutillar am Llanquihue-See heute ein
Freiluftmuseum, das
Museo Colonial Alemán.
Die deutschen Siedler brachten nicht nur ihre Handwerke mit, sondern auch ihren Glauben und religiöse Auseinandersetzungen zwischen katholischen und evangelischen Menschen. Es gab katholische und evangelische Gemeinden, die sich spinnefeind waren. Siegfried Benignus schrieb 1912, dass es unglaubliche Ausbrüche religiösen Fanatismus unter den Deutsch-Chilenen hier im Gebiet gäbe. In zeitgenössischen Reiseschilderungen kann man von katholischen und evangelischen Kirchtürmen lesen, von katholischen und evangelischen Dampfern, von katholischem und evangelischem Bier und sogar von katholischen und evangelischen Toiletten.
Heute sind Di und Mike angekommen, die ich vom Trip High Andes her kenne. Sie sind ganz lustig, heute waren wir schon gemeinsam essen, es gab riesige Portionen, die man überhaupt anicht schaffen konnte.Dann sind wir wieder zum Hotel gewankt, ca. 22.00 wird es dunkel, an manchen Laternenmasten hängen noch die
Weihnachtsbeleuchtungen und strahlen fröhlich in den Sommerhimmel. Am Sonntag kommt der Rest an, da kenne ich noch Joachim, auch ein ganz netter. Und dann geht's am Montag los.
Advertisement
Tot: 0.082s; Tpl: 0.012s; cc: 10; qc: 31; dbt: 0.0363s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.1mb