sandboarding and the stars


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Published: June 2nd 2014
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markus erfüllt sich einen kindheitstraum - wir gehen sandboarden im valle de los muertos! der tag ist wunderbar und somit stapfen wir bald mit board, boots, t-shirt und sonnenbrillen die düne hinan um dann im völlig neuartigen untergrund hinunter zu brettern. ich war anfangs skeptisch, war ich doch schon ewig nicht mehr boarden… aber der wüstensand bremst ungemein und so genießen wir einige gemütliche abfahrten. markus rockt allerdings die gesamte düne und schwingt in wunderbaren powder wolken dem steinigen tal entgegen. ein, für mich, völlig überraschend genial genutzter vormittag!
zu mittag finden wir (endlich) das einzige vegetarische restaurant san pedros (vielleicht auch das einzige in ganz chile?!) und schlemmen mit gemüse, suppen, salaten und pasta! auch hier scheint sich einmal der ein oder andere italiener verwirklicht zu haben, denn wir genießen eis in geschmacksrichtungen wie “quinoa” oder “limone-minta”. jetzt sitzen wir wieder mal im nettesten cafe mit schnellstem wifi, trinken echten kaffee, lassen uns von der sonne wärmen, hören das sanfte geplapper der chilenischen frauen um uns so wie gelegentliches panflöten-spiel. schmuck aus kupfer wird an uns vorbei getragen - zu markus' glück sind meine finger zu dünn für die ringe! - und vor uns ziehen die unmengen von touristen vorbei… immer schön einheitlich in strick, fleece und flipflops, ein eigener mix speziell für san pedro!
die sandig-trockenen straßen lassen einerseits unsere haut innerhalb kürzester zeit altern, so ausgetrocknet ist sie, auf der anderen seite bieten sie eine herrliche auswahl reifer avocados für abend-jausen. ich weiß nicht genau, was es ist, aber trotz der bitteren kälte jede nacht, hat es mir san pedro irgendwie angetan - ich mag die stadt mit ihren macho-männern, die “linda” oder “guapa” nachrufen, die strickenden omis vor den geschäften und die hohe anzahl der anderen rucksack-reisenden.
kurz nach dem (wieder einmal spektakulären) sonnenuntergang, begeben wir uns zu einer kleinen sternenwarte. fast hätten wir die einmalige möglichkeit, am trockennsten flecken erde (zuletzt hat es vor 40 jahren hier geregnet!) den demnach besonders klaren nachthimmel zu bestaunen, versäumt. weil aber reisende viel miteinander reden, sind wir doch noch darauf aufmerksam geworden und stehen heute also vor zwei teleskopen, den blick auf mond, saturn, mars und zahlreiche andere leuchtende objekte da draußen, gerichtet. wunderbar klein kommt man sich vor, wenn die tausend lichtjahre entfernten mondringe von saturn ganz nah erscheinen. klein und unbedeutend und doch auf einem großen abenteuer. wir lernen, wie unwahrscheinlich es eigentlich war, dass sich unsere erde so entwickelt hat, so formen ließ, wie wir sie kennen. ein wahrlich berauschendes erlebnis und würdiger abschied von chile, denn morgen geht es weiter nach bolivien - die rucksäcke gepackt und mit schlössern gesichert, denn neue, leider wohl etwas unsicherere gebiete, erwarten uns!

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