Uyuni, Fazit Bolivien


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November 19th 2014
Published: November 21st 2014
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15. November, Uyuni

Nach dem Frühstück wurden wir von Carlos und dem Fahrer im Hotel abgeholt. Mit dem 4x4 fuhren wir auf den Salzsee raus. Dieser ist 1/4 so gross wie die Schweiz und ist topfeben. Unterwegs haben wir in Mitten des knapp 100 km langen Weges für eine kurze Fotosession halt gemacht. Auf dem Weg zum über 5000 m hohen Vulkan sind wir an einer Höhle mit Mumien vorbei gekommen. Der Aufstieg auf den Vulkan war zu Beginn noch recht einfach, wurde dann aber gegen den Schluss wegen den losen Steinen und der Höhe immer anspruchsvoller. Auf den letzten 100 Höhenmeter gab es nur noch extrem losen Schotter und wir kamen fast nicht mehr vorwärts. Die Aussicht auf den Salzsee vom Kraterrand war spektakulär. Der Sonnenuntergang auf dem Salz war feuerrot und mega schön. Nun ging es quer in der Nacht über den Salzsee auf die andere Seite zum Salzhotel. Die Strasse sah aus, wie im Winter in der Schweiz.





16. November, Uyuni

Um 9 Uhr sind wir Richtung Uyuni gefahren und haben bei einer Höhle halt gemacht. Diese war ganz anders als alle, die wir bis anhin besucht haben, denn sie entstand aus Algen und Korallen, welche nun versteinert sind. Nach der Stadtführung durch Uyuni haben wir uns den Eisenbahnfriedhof angeschaut, auf welchem sich dutzende alte Dampflokomotiven und Wagons befinden, welche nur langsam vor sich hin rosten. Etwas oberhalb von Uyuni haben wir in einer fast Geisterstadt Mittag gegessen, welche früher eine der wichtigsten Minenstädte war. In der Nähe des Salz Hotels haben wir noch einen weiteres altes Dorf mit Mumien angeschaut.



17. November, Uyuni

Nach dem Mittagessen fuhren wir über den Salzsee. Weil es die ganze Nacht geregnet hatte, stand das Wasser auf dem Salzsee und so mussten wir beim ersten Halt die Schuhe aus ziehen. Das Wasser war angenehm warm, aber der Wind war sehr kalt. Nachher ging es weiter zum Salzmuseum, welches einmal ein Hotel war. Das Hotel wurde mehrmals geschlossen, weil es kein Ablaufsystem hat. Später am Nachmittag haben wir nochmals angehalten und haben super lustige Bilder auf dem Salzsee gemacht. Im Hostel angekommen wurden wir gleich in die Zimmer eingeteilt und in der Zwischenzeit wurden für uns der Tee und die Keks bereit gestellt. Das Abendessen war das gleiche, welches wir schon vor zwei Tagen im diesem Hostel hatten, Pique Maccho, dafür war das „Picante“ dieses mal wirklich super, mega scharf.



18. November, Uyuni

Bereits um 6 Uhr morgens gab es Frühstück. Die Autos wurden mit den Rücksäcken beladen und wir fuhren durch die Wüste Richtung Chile. Nach mehreren kurzen Stops mit Erklärungen über die Berge und Vulkane sind wir bei einer Lagune mit Flamingos angekommen. Die Fahrt durch die Wüsten-, Vulkan- und Lagunenlandschaft war sehr eindrücklich. Bei einer Lagune haben wir im Windschatten der Autos das Mittagessen eingenommen. Die Lagunen hatten durch die Mineralstoffe der Vulkane verschiedne Farben. In der grössten Lagune, welche sich im National Park befand, gab es hunderte von Flamingos, welche das Plankton im Wasser assen. Sonst gibts kein Leben in den schwefelhaltigen Seen. Wir sind mit dem 4x4 in einen semi-aktiven Krater mit Gysieren gefahren. Der Schlamm hat in den Löchern geblubbert und es gab grosse Dampfsäulen. Aus einem Loch hat es regelrecht gefaucht, da der Dampf mit hohem Druck in die Höhe schoss. Der Schwefelgeruch war recht stark und so war es nicht einfach sich im Dampf fotografieren zu lassen. Nach dem grausamen Nachtessen im rustikalen Hotel, Strom gab es nur von 19 bis 22 Uhr und kein fliessendes Wasser, haben wir im heissen Thermalbad uns entspannt.

19. November, Uyuni - Grenze

Es gab wieder um 6 Uhr morgens Frühstück. Auf dem Weg Richtung chilenische Grenze haben wir nochmals an einer Lagune halt gemacht, welche leider wegen des fehlenden Windes nicht grün aussah. Die Ausreise dauerte ca. 15 min und wir haben uns vom Fahrer und den beiden Holländern verabschiedet, welche zurück nach Uyuni mussten.



Fazit Bolivien



Bolivianer: Unter den Bolivianern selbst gibts kleinere Rivalitäten zwischen denen von den Bergen, aus den Tälern und im Flachland. Oft geht ohne Spanisch nicht viel, dafür kommt man mit 2-3 Worten Spanisch rasch in lustige Gespräche und erreicht ein Lächeln auf den von der Sonne oft ledrigen Gesichtern.

Land: Die Landschaft ist dank den verschiedenen Klimaregionen sehr vielseitig. In den Andenregionen ist die Luft sehr trocken, oft kalt und tagsüber bei Sonnenschein dafür sehr warm. Im Jungle und in der Pampas war es dafür sehr warm und feucht. Und der Salzsee, welcher 1/4 der Grösse der Schweiz misst, ist einzigartig. Bei der Wiederwahl des Präsidenten stand das Land für einen Tag still.

Essen / Getränke: Bei einem richtigen bolivianischen Essen hat es immer Kartoffel und Reis zusammen auf dem Teller und dazu trink man Cola. Bei „Pique Macho“ gibts zusätzlich noch Rindfleischstreifen, Würstchenscheiben, Tomaten, Zwibeln und Eier. Der Grappa heisst hier Singani. Auf der Strasse gibts super feine Hamburger oder eine Art Knödel mit Fleisch für nur 30 Rappen.

Geschichten: In Bolivien wurden uns viele Geschichten erzählt, welche vermutlich meistens frei erfunden sind, aber vielleicht ab und zu ein Spürchen Wahrheit haben. So soll auf der Deathroad der Freund einer überängstlichen Fahrerin ständig neben ihr gefahren sein, damit er sie unterstützen kann und damit nichts passiert. Nur hat er sie in einer Kurve tuchiert und so ist sie über die Klippe gestürzt. Vor 150 Jahren wurden zu kleine Hüte aus Italien nach Bolivien geliefert, welche nur dank einer Finte verkauft wurden: zu kleine Hüte sei der neuste Trend aus Europa. Die Cholitas tragen noch heute ihren zu kleinen Hut dank einer perfekten Haltung. Auch sollen die Rettungsteams bei Busunfällen in den Bergen mit Steinen dafür sorgen, dass keiner Überlebt, da Überlebende teurer als Tote für die Busgesellschaften sind. In La Paz gibts einen Markt für Schwarzemagie, auf welchem uns berichtet wurde, dass Lamaföten für einen erfolgreichen Einfamilienhausbau mit Alkohol übergossen, angezündet und so geopfert würden. Für Hochhäuser müssen anscheinend obdachlose Drogensüchtige dran glauben. Auch über die Präsidenten gibt es viele Geschichten. Einer soll den Brasilianern ein Stück Land in der Form eines Pferdefussabdrucks geschenkt haben, damit er von ihnen ein weisses Pferd erhält, welches zwei Wochen später starb. Und ein anderer war am Feiern als die Chilien das ehemalige Küstengebiet von Bolivien angreiffen wollten. Er forderte die Chilien auf, einen Tag mit dem Krieg zu warten, damit sie fertig feiern könnten und da die Chilenen nicht warteten, verlor Bolivien den Meerzugang.

Verkehr: Die Jungs in den Städten haben vermutlich etwas zu oft „Too fast, too Furious“ geschaut und so haben die einen Unterbodenbeleuchtungen, LEDs an den Bremsscheiben, Spoiler, Luftansaugsatrappen auf dem Motorhaube oder Dach montiert. Bei einem Grossteil der Autos fragt man sich, wieso die überhaupt noch fahren können. Es gibt einige schöne, neu geteerte Strassen zwischen grösseren Städten, aber dafür auch viele teils sehr lange Strassen aus Sand, Kies oder Flusssteinen. Anscheinend werden bei importieren Autos und Bussen die Partikelfilter ausgebaut und verkauft, wodurch die dünne Luft in La Paz noch schwieriger zum Atmen wird. Da Zebrastreifen und Lichtsignale für Fussgänger erst vor kurzem an ein paar Orten in den grössten Städten eingeführt wurden, stehen jeweils „Zebras“ auf den Kreuzungen, regeln den Verkehr und begrüssen die Passanten und Autos. Übrigens besteht kein Anlass zur Panik oder nicht in einen Flieger einzusteigen, welcher erst zwei Mal eine Bruchlandung hingelegt hat (Kennzeichen: FAB-96).

http://avherald.com/h?article=43994490 und http://avherald.com/h?article=4490373f


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