arbol de piedra


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Published: June 5th 2014
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warum müssen so schöne gegenden immer so kalt sein? meine daunenjacke ist schon dreckiger als alles andere, fleeces stehen von alleine…
damit ihr euch vorstellen könnt, was ich meine (nepal war allerdings immer noch weit kälter!) mache ich hier mal eine cover-up liste für die nacht: thermoleggings, shirt, fleece-pullover, schlafsack-inlay, schlafsack, socken, haube, vier decken plus überdecke und abschließend legt markus noch sehr fürsorglich sämtliche daunenjacken und übrige fleece-westen über mich… und dann bibbere ich für eine gute stunde, inklusive wärme-kuscheln, bevor eine halbwegs erträgliche temperatur entsteht. markus ging es heute allerdings viel schlechter, weil er mit der höhe zu kämpfen hat - es ist ja auch wahrer irrsinn von 2.500m auf 4.300m zu schlafen! dank diamox und anderer kleiner helfer aus unserem medipack, ist nach dem frühstück aber alles wieder gut! mich quälen dafür nächtens noch ein paar flöhe, allerdings sind mir die um einiges lieber als wanzen… trotzdem wird es für tage auf mir krabbeln!
aufgrund elends lauten franzosen nebenan, komme ich in den genuss des sonnenaufganges, anschließend verfärbt sich der himmel, als wäre eine riesige seifenblase über die wüste gespannt. schillernde regenbogenfarben ersetzen die wolken, ein spektakel, von dem wir uns lange nicht fortreißen können - ob das an der geringen luftfeuchtigkeit hier liegt? ich weiß es leider nicht, werde aber google befragen! unsere heutigen stops bringen uns etwas niedriger zum arbol de piedra (steinernem baum) und lagunen voll mineralsalzen und flamingos.
der steinerne baum und die beeindruckenden steinmassen um ihn herum zeugen von einem vor tausenden jahren stattgefundenen vulkanausbruch - aktive vulkane sind hier häufig anzufinden und ihre umgebung strotzt stets von scheinbar flüssigem gestein, zu kuriosen formen verfestigt.
der gesamte tag führt uns, unter red hot chili peppers beschallung, über unterschiedlichste wüsten-gesteine, immer spektakulär von rostig-rot schimmernden bergen eingerahmt, alle scheinen gut 6.000m hoch. die wenigen lagunen enthalten bohr(gas) und nitrit, beides findet verwendung in der hiesigen industrie für metall und sprengstoff.
nachdem wir indirekt wieder einige höhenmeter zurück gelegt haben und die temperaturschwankungen zwischen im-auto und außerhalb-auto gute 20grad voneinander abweichen, sind wir am nachmittag schon ziemlich müde, freuen uns über coca-bier, coca-candy, tee… und: die übernachtung in einem salz-hotel!
uyuni ist nicht mehr weit, die salzvorkommen hier exorbitant, also wurden so einige hotels völlig aus salzziegeln gebaut, mit salzblöcken unter den matratzen und kristallenem salz am boden! nur die nasszellen sind einleuchtender weise etwas stabiler gebaut. so sitze ich jetzt an einem salztisch, auf einem salzhocker und genieße das ganz besondere raumklima, instant-coffee und die unwirklichen eindrücke des heutigen tages.


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