Advertisement
unter mildem sternschnuppen-beschuss brechen wir in schwarzer luft auf in die salar de uyuni. rechts von uns glimmt schon der morgen, die bergspitzen heben sich wie papierschnitt vom beginnenden gelb ab, während links von uns noch die sterne glitzern. innerhalb von nur wenigen momenten reicht jedoch das licht aus um die strahlend weiße salzwüste in angenehm helles licht zu tauchen.
die morgendliche kälte treibt uns rasch, in handschuhe und daunen gewickelt, die isla incahuasi inmitten der wüste hinan. gerade rechtzeitig erreichen wir den höchsten punkt um die sonne aufgehen zu sehen - die helle einöde um uns und die zahlreichen kakteen werden in spektakulär warmes licht getaucht, der schatten der insel erstreckt sich noch über hunderte meter. die imposanten kakteen um uns wachsen nur 5mm pro jahr, einige von ihnen messen gut 4 meter - man stelle sich vor, wie alt die sind! nach freiluft-frühstück beginnt unsere erste foto-session mit allen möglichen und unmöglichen positionen, wie kinder spielen wir mit der witzigen perspektive der schier endlosen (12.000qkm) wüste. nach einem weiteren foto-stop einige kilometer weiter, würden mir zwar noch so einige motive einfallen, von der wüste selbst, habe ich allerdings in den letzten drei tagen genug gesehen - vorläufig!
die finale
parada stellt der eisenbahn-friedhof dar, bevor wir auf umwegen nach uyuni stadt gelangen. auf umwegen deshalb, weil den ganzen vormittag schon über das radio von unruhen und aufmärschen, polizei- und militär-aufgebot in uyuni die rede ist. die bolivianer sind offensichtlich (wieder einmal) unzufrieden mit den obrigkeiten und ganz uyuni ist daher, was öffentlichen transport betrifft, lahmgelegt. nach anfänglich prekär anmutender situation, verläuft dann doch alles sehr glimpflich. wir kommen gut im schönen hostel an, buchen einen bus für morgen früh und machen dann, gemeinsam mit unseren neuen kanadischen freunden, den local market unsicher. für ein festmahl kaufen wir ein, immerhin ist es unser letzter abend zusammen und wir sind einander ans herz gewachsen!
uyuni begeistert mit völlig natürlich imponierender, stark vertretener indigenen bevölkerung. dick in falten gelegte tellerröcke über lama-stulpen, bunte schultertücher und die stets um mindestens eine größe zu kleinen hüte können an jeder dritten frau bestaunt werden. jung und alt trägt unfassbar lange, schwarz glänzende zöpfe. geflochten und mit kordeln an den enden verschönert! kleinkinder werden in bunt gewebten tüchern am rücken durch die straßen getragen während die männliche bevölkerung fasziniert vor den schaufenstern eines elektromarktes ein fußballspiel verfolgt. die staubigen straßen bieten die bühne für fahrende brotverkäufer
und später kleinere demonstrationen. bolivien ist sehr billig und sehr bunt und sehr, sehr spannend! bislang fürchten wir nicht um unsere sicherheit, treffen wir doch auch sämtliche empfohlenen vorkehrungen. wir mögen bolivien mit seiner offensichtlichen vorliebe für pizza - allein in der kleinen straße vor unserem hostel zählen wir 12! pizzerias!
in diesem sinne genießen wir unser feutales 3-gänge menü gleich noch mehr und kuscheln uns dann dankbar in unser beheiztes zimmer nach heißer dusche! reiner luxus - pure dankbarkeit!
Advertisement
Tot: 0.181s; Tpl: 0.01s; cc: 22; qc: 109; dbt: 0.1169s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.2mb