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Published: February 12th 2008
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Liebe Leser!
Waehrend Ihr alle im Fasnachtsfieber steckt (oder auch nicht...), bestaunen wir hier die Wunder der Natur am suedlichen Ende unserer schoenen Erde. Das toent jetzt vielleicht etwas pathetisch, aber wir sind wirklich ueberwaeltigt von den wunderschoenen Gletschern und Bergen, die es hier gibt. Aber der Reihe nach, der Anfang war naemlich alles andere als ueberwaeltigend:
Die Busfahrt von Puerto Madryn der Atlantikkueste entlang nach Rio Gallegos war lang und eigentlich recht langweilig, muehsam und unbequem. Die Strasse liegt leider nicht direkt an Kueste, man sieht nicht viel vom Meer, sondern nur trockene Steppe. Und mit dem Bus hatten wir ein bisschen Pech - wir haetten wohl doch die teurere Version nehmen sollen.
Von Rio Gallegos aus ging es dann direkt weiter nach El Calafate am Lago Argentino, dem groessten See Argentiniens. Nach 24 h sind wir dann ziemlich kaputt dort angekommen. Die Jugi befand sich mal wieder zuoberst auf dem Huegel, dafuer hatte man ein schoene Aussicht auf den tuerkisblau/gruen schimmernden Gletschersee - unglaublich diese Farbe, v.a. wenn die Sonne draufscheint!! El Calafate selber haben wir eigentlich auch noch ganz nett gefunden - wider den negativen Berichten von diversen Reisenden.
Am naechsten Tag machten wir
uns natuerlich sofort auf zum beruehmten Glaciar Perito Moreno. Und waren wirklich beeindruckt und sogar ein bisschen sprachlos (was bei Manu ja nicht oft vorkommt...) ob dieser Naturschoenheit. Wir haben so viele Fotos geschossen wie noch nie auf dieser Reise, so begeistert waren wir. Die Fotos sind auch gut geworden, ihr koennt Euch selbst ueberzeugen. Aber in echt ist der Gletscher noch viel schoener!
Danach ging es auch schon weiter nach El Chaltén - gemaess eigenem Slogan "la capital del Trekking de la Argentina". Chaltén ist gleichzeitig auch die juengste Siedlung Argentiniens und wurde erst 1985 gegruendet, um in einem ewig waehrenden Grenzstreit mit den geliebten Chilenen ein Zeichen zu setzen. Der Ort liegt am Fuss des Fitzroy-Massivs mit den beruehmten Bergen Cerro Torre, Poincenot und eben dem Cerro Fitzroy. Meistens sind diese Berge aber hinter dicken Wolken versteckt und nur selten zu sehen. Am Tag als wir ankamen zeigten sie sich aber in ihrer ganzen Pracht vor einem wolkenlosen Himmel in patagonischem blau. Etwas was laut den Guardaparques Seltenheitswert hat.
So machten wir uns dann am naechsten Tag auch voller Hoffnung auf die Wanderung zur Laguna Torre, einem Gletschersee am Fuss des Cerro Torres. Der Cerro Torre
gilt als einer der am schwersten zu besteigenden Berge auf der Welt und wenn man so darunter steht, kann man sich auch gut vorstellen, warum das so ist: Ein Granitzacken, der senkrecht in die Hoehe schiesst. Leider blieb das Wetter nicht die ganze Zeit so makellos und gerade als wir oben ankamen, verschwand die Sonne hinter den Wolken und von blauem Himmel war nicht mehr viel zu sehen. Zum zweiten Mal (nach der Bootsfahrt am Perito Moreno) waren wir froh, dass wir unser Winterzeugs mitgeschleppt hatten und montierten rasch unsere Kappen. Sobald die Sonne nicht scheint und wie so oft ein bisschen der Wind geht, ist es hier unten bitterkalt. Das kann ja eigentlich auch nicht erstaunen, schliesslich liegen alle diese schoenen Gletscher hier auf Hoehen von bis zu bloss 450 m ue. M.
Die zweite Wanderung fuehrte uns dann an den Fuss des Cerro Fitzroys (oder Cerro Chaltén gemaess Bezeichnung der Ureinwohner). Das Wetter war mittlerweile recht unbestaendig und der Fitzroy blieb seinem Ruf treu und versteckte sich den ganzen Tag hinter einer Wolkenwand. Auch wenn sich die Wolken ueberall sonst verzogen hatten, diejenige vor dem Fitzroy ruehrte sich nicht. Irgendwie ein bisschen wie beim Matterhorn... Trotzdem war
es eine sehr schoene Wanderung in wunderbarer patagonischer Landschaft mit blauschimmernden Glaetschern, die ueber gruenen Taelern haengen und bei echten patagonischen Verhaeltnissen: von Sonne und Hitze bis zu Regen, heftigem Wind und Kaelte kam alles vor. Wir waren am Schluss ganz froh, dass wir uns gegen das Zelten und fuer das gemuetliche Doppelzimmer in der Hospedaje entschieden hatten.
Damit ging dann unsere Zeit im argentinischen Teil Patagoniens auch schon zu Ende und nach einer weiteren Nacht in Calafate ging es weiter nach Puerto Natales in Chile. Ob die Chilenen tatsaechlich so arrogant, eingebildet, kuehl und anderes schlimmes sind, wie die Argentinier gern erzaehlen, werden wir Euch bald schon aus eigener Erfahrung berichten koennen.
Wir wuenschen allen Fasnaechtlern noch weiterhin eine schoene Fasnacht und allen andern gute Nerven!
Liebe Gruesse
Andreina & Manuel
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rechi
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*neid*
ich war ja auch schon am einen oder anderen örtchen, aber euer blog kann doch ein bisschen neidisch machen :) tolle bilder, tolle reise, interessante berichte - wünsche euch viel spass! rechi