15. November 12, Te Anau - Kepler Track


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November 22nd 2012
Published: November 22nd 2012
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15. November 12, Te Anau - auf dem Kepler Track



Gestern haben wir beschlossen, heute eine Etappe des Kepler Tracks zu wandern.

Der gesamte Track ist ca 60 km lang. Er kann, je nach Wandertempo in 4 bis 5 Tagen durchwandert werden. Startort ist Te Anau. Hier muss man sich anmelden und für die Begehung des Tracks und die Benützung der Huts eine Gebühr entrichten. Die letzte Etappe führt dann entlang dem weiter im Süden liegenden Lake Manapouri und dem Waiau River wieder zurück nach Te Anau. Müde Wandererinnen und Wanderer können auch einen Bustransfer von der Rainbow Reach Bridge benützen und sich so die letzten 4 Stunden Weg ersparen.



Wir selber steigen an der Rainbow Reach Bridge ein und wandern in der Gegenrichtung des Tracks zur Moturau Hut. Der Hinweg ist mit 1,5 h Wanderzeit angegeben. Wenn man noch "Nebenäste" des Tracks begeht, verlängert sich die Zeit entsprechend. Wir haben ja Zeit im Überfluss und so machen wir uns auf den Weg.



Die Rainbow Reach Bridge - eine lange Hängebrücke - führt über den Waiau River ans gegenüberliegende Ufer, wo der Track vorbeiführt.

Der Waiau River diente in der Lord of the Ring Trilogie als Drehort für die Szenen am River Anduin. Man sieht, wir kennen die Geschichte und den Film gut :-).



Der Weg führt zuerst gegen Süden, entlang dem Waiau River, der den Lake Manapouri mit dem Lake Te Anau verbindet. Nach einem kurzen Anstieg sind wir hoch über dem Fluss auf dem schön präparierten Weg unterwegs. Der Wald ist einmalig - Regenwald, mit Bäumen und Büschen, die mit dichten Flechten und Moosen überwachsen sind. Auch der weiche, speziell duftende Waldboden ist mit Moosen und Flechten bedeckt. Der Wald ist dicht und von sattem Moosgrün. Das durch die Baumkronen eindringende Sonnenlicht zaubert märchenhafte, mystische Lichtspiele in den grünen Wald. Viele verschiedene Farnarten verstärken diesen speziellen Eindruck. Von bestimmten Stellen aus können wir auf das tief unter uns liegende Flussbett des Waiau River blicken, dessen Lauf durch die breiten Sandbänke verläuft. Im Wald ist ein wunderbares Gezwitscher von vielen Vögeln zu hören. Zu sehen sind sie allerdings kaum. Und wenn, dann verschwinden sie beim kleinsten Geräusch oder den kleinsten Bewegung. Willi und Christine sind am Fotografieren dieser speziellen Bilder und Eindrücke. Willi konzentriert sich mehr auf die Vögel, Christine mehr auf die Pflanzenwelt. Beide leben ihre Leidenschaft für´s Fotografieren auf ihre Art aus. Schön, dass man nachher, beim Erinnern und Zurückblicken auf die Reise so tolle und eindrückliche Bilder betrachten kann.



Der Weg, auf und ab verlaufend, windet sich nun in den Wald hinein. Nebenflussarme bieten neue Eindrücke, Waldpartien zeigen sich in wechselndem Sonnelicht. Über die nächste kleiner und schmalere Hängebrücke geht es noch tiefer in den Regenwald hinein. Mitten im Regenwaldgebiet kommen wir an das bekannte Feuchtgebiet, in dessen Mitte ein kleiner See liegt. Die sumpfige "Uferpartie" muss über einen Holzsteg überwunden werden.

Auf einer Informationstafel ist beschrieben, welche Pflanzen und Tiere dieses Gebiet bevölkern und wie das Gebiet entstanden ist. Das gibt eine sehr interessante Lektüre ab

Einzelne dieser beschriebenen Tiere und Pflanzen sind auf Anhieb erkennbar. Andere sind trotz intensivem Suchen nicht zu erkennen - nicht zu sehen.

Auf einer andern Tafel ist beschrieben, dass der Moos- und Flechtenteppich um den See 5 Meter tief reicht. Diese Moos- und Flechtenmasse kann sehr viel Wasser aufnehmen und speichern und bei trockeneren Phasen wieder abgegeben. Dabei wird auch darauf hingewiesen, wie wichtig diese Gebiete für die Ökologie ist und dass nur noch 10 % der ursprünglichen Gebiete übriggeblieben sind. Dies, weil die Eingriffe durch die Farmwirtschaft so graviernd sind und alles entwässert, bzw. trocken gelegt wurde. So will man unter allen Umständen die verbliebenen Gebiete schützen.

Unter der neuen Regierung von John Key ist das aber wieder in Gefahr geraten. Er plädiert zum Produzieren und noch mehr Produzieren und für viel weniger Landschaftschutz.

Wir wandern auf dem Track weiter. Die Abzweigung zur Shallow Bay führt durch dichten Busch an das Ufer des Lake Manapouri. Der Strand ist sehr abgelegen. Schwemmholz liegt auf dem Sandstrand. Weiter vorne wäre auch noch eine Schutzhütte für die Trackbenützerinnen und Trackbenützer.

Wir wandern zurück zur Abzweigung und machen uns auf den Weg weiter hinauf zur Hut.

Aus den angegebenen 20 Miuten werden aber trotz unseres schnellen Wanderns mehr als eine halbe Stunde. Dann kommen wir an die schöne Bucht, an deren Ufer die ordentlich komfortable Hüttenanlage der Trackbetreiber liegt. Hier kann man gut übernachten, sich duschen, kochen und sich erholen. Am Strand weist ein Schild darauf hin, dass man sich nicht mit Seife oder Duschmittel im See waschen darf. Dazu hat es ja oben eine Waschanlage.

Wir picknicken oberhalb des Sees. Aber statt selber essen zu können, werden wir von den lästigen, aufdringliche Sandflies "angegriffen", gestochen und "fast gefressen". Jeder von uns ist mit Dutzenden dieser frechen Stecher "eingehüllt". Da hilft doch nur unser Anti Sandfly Mittel - der grüne Stick. Wir streichen uns damit ein, duften nun selber fürchterlich, aber keine der aufsässigen Stecher setzt nun nochmals auf unserer Haut auf - ein sehr wirksames Mittel. Davon müssen wir einen Vorrat mit nach Hause nehmen.

Der Rückweg ist nochmals sehr eindrücklich. An einer Stelle stinkt es fürchterlich nach Aas. Hier ist auch ein Zeichen, dass eine der Fallen für die Raubviecher platziert ist, die die vielen einheimischen Vogelarten gefährden. Da hat wohl einer der Gejagten sein Leben verloren. Weiter - da duftet es schon besser, die Waldluft ist erfüllt von Blütenduft, von Erd- und Moosduft, vom Duft von vermoderndem Holz. Das ist doch schon viel angenehmer.

Nach längerer Wanderzeit erreichen wir, wieder über die Rainbow Reach Bridge, das Auto.

Wir fahren auch noch nach Manapouri - Cappuccinotime. Der Himmel hat sich unterdessen über Manapouri bedeckt. Es beginnt zu regnen. Wir fahren zurück nach Te Anau - und hier scheint, ein paar Kilometer entfernt von Manapouri, die Sonne.

Gegen Abend wir es aber auch hier bewölkt. Wir hoffen auf gutes Wetter für morgen Freitag. Da wollen wir ja zum Doubtful Sound - das wäre bei schönem Wetter viel eindrücklicher

Einkaufen, Nachtessen, Faulenzen, Bericht schreiben, lesen. Wetterprognosen suchen.



Link:

http://www.kiwidiscovery.com/content/library/KEPLER_TRACK_MAP.pdf

http://maps.google.co.nz/maps/ms?ie=UTF8&oe=UTF8&msa=0&msid=209380557110931473781.00049a9fad934ab1c8ca9#bmb=1

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