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Published: November 2nd 2012
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Dienstag, 30.Oktober 12
Ausschlafen. Nach der langen Fahrt gestern, schlafen wir heute aus, frühstücken gemütlich und beraten, was wir machen wollen.
Ein Bummel durch die Stadt leitet unsere heutigen Aktivitäten ein. Wir schlendern durch die Schluchten, deren spannende Architektur-Gegensätze ins Auge stechen. Alte, ehrwürdige Gebäude, umsäumt von modernsten Glasbauten kontrastieren das "alte" und das moderne Wellington. In den Glasfassaden der hohen kreativen Häuserformen spiegelt sich die nahe Umgebung der Bauten unter dem stahlblauen Frühlingshimmel. Die Strassen sind schmal und auf den Trottoirs herrscht reger Fussgängerverkehr. Auch hier kann man viele teure Marken sehen. Die Kleiderboutiquen präsentieren freche und schrille Mode, genauso wie die Schuhläden, deren Auslagen spezielle Modelle zeigen. Da scheint es manchmal wirklich spezielle Fähigkeiten zu brauchen, um damit überhaupt gehen zu können.
Wir finden sogar noch Willi's persönliche Strasse (Willistreet) - eine der Mainstreets der pulsierenden Stadt.
Am gesuchten, angesteuerten Counter der berühmten Cablecarbahn, die zum Botanischen Garten hinauf fährt - einer aus den Dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts stammenden Standseilbahn - erleben wir eine grosse Überraschung. Wir müssen Schlange stehen und die Tickets bezahlen. Auch das hat sich verändert. So stehen wir an und warten auf die nächstmögliche Fahrt. Sie ist
sehr kurz, bietet aber einen tollen Blick auf die Stadt und die Bucht, an welcher Wellington liegt. Oben angekommen erleben wir die nächste Überraschung. Das Café, das früher einen grossartigen Ausblick über die Stadt und die Umgebung bot, gibt es nicht mehr. Eine unpersönliche Stehverpflegungsmöglichkeit bietet Schnellimbisse und Getränke an - nicht das, was wir kannten und auch wünschten – Käffele hoch über der Stadt, mit tollem Ausblick. So fahren wir bald wieder stadtwärts hinunter, schlendern über die unbeschreiblich attraktive Quaianlage entlang dem Meer zum berühmten Te Papa Museum.
Unterwegs verweilen und bestaunen wir das Treiben auf dem Quai. Cafés laden zum Verweilen ein, sportliche Citizens joggen oder walken an uns vorbei, Skateboarder zeigen ihre Tricks und Künste, auf den Rasenflächen sonnenbaden Leute, lesend oder einfach ausruhend, an der Mole springen einige Jugendliche, von lautem Geschrei begleitet, ins Meer. Ja, da lässt sich gut leben.
Im Te Papa Museum, dem Nationalmuseum, bieten sich ausserordentlich viele Anziehungspunkte an. Ausstellungen über das Urland Neuseelands, über die Geologie des Landes, über die Flora und Fauna des Landes, über die vulkanischen Gebiete und deren Aktivitäten, über dass alte und moderne Neuseeland, über Kunst und Malerei bieten Möglichkeiten, sich hier tagelang zu vertun.
Speziell ins Auge fällt ein Modellhaus, in das man eintreten kann und das ein Erdbeben (Richterskala 5,5) simuliert, begleitet von Filmen und vom Krach von berstenden Scheiben, Häusern, Möbeln, Hausrat etc, die von Zerstörungen der Erdbebenkraft von 5,5 zeugen. So erlebt man aktuell, wie unter einem der Boden unter den Füssen so sehr schwankt und schüttelt, dass man den Halt verliert, wenn man sich nicht festhält. Eine unglaublicher Zerstörungskraft. Neuseeland ist, wie die beiden letzten schrecklichen Beben von Christchurch zeigten, stark erdbebengefährdet. In den 1930-ern wurde bekanntlich Napier praktisch zerstört.
Der bekannte pazifische Feuergraben verläuft entlang der Küsten Neuseelands. Wenn sich die aufgebauten Spannungen der beiden sich verschiebenden Platten lösen, kommt es zu den be - und gefürchteten Beben.
Bei den Bauvorschriften Neuseelands ist deshalb auch zwingend vorgeschrieben, dass neue Bauten erdbebensicher gebaut werden müssen. Die älteren Gebäude aus Holz oder Backstein sind noch nicht nach diesen Vorschriften errichtet und deshalb auch stark gefährdet. Die meisten Schäden entstanden an den älteren Gebäuden, wobei auch solche neuerer Bauart unerwartet kollabierten. Deshalb sind zur Zeit auch viele Prozesse am Laufen, die diese Situation zum Thema haben.
Von Zeit zu Zeit findet hier auch ein Erdbebenverhaltenstraining statt, zu
dessen Teilnahme alle Neuseeländerinnen und Neuseeländer aufgefordert sind. Die Zahl der Teilnehmenden ist jeweils beeindruckend hoch - ein Zeichen, dass man sich hier des hohen Risikos bewusst ist.
Aber das Museum hat eben noch andere, sehr attraktive Bereiche.
Man mache sich über die Ausstellungen des Te Papa Museums über folgenden Link kundig:
http://www.tepapa.govt.nz/pages/default.aspx Nach der Rückkehr ins Motel entschliessen wir uns spontan, noch eine Fahrt an die nahe Küste zu unternehmen. Wir erklimmen mit den Auto, den über eine schmale, kurvige und sehr steile Strasse führenden Weg hinauf zum Mt Victoria, im Westen der Stadt. Ein überwältigender Ausblick eröffnet sich hier den Besucherinnen und Besuchern. Nach ausgiebigem Geniessen und Festhalten der Eindrück fahren wir weiter auf die Halbinsel, nahe des Flughafens. Wir fahren auf der schmalen und kurvigen Küstenstrasse um die ganze Insel, unterhalb von Miramar, (Filmstudios von Peter Jackson) vorbei an der Shark Bay, der Shelly Bay, der Kau Bay, an Karaka Bays, der Worser Bay, vorbei an Seatoun (korrekt geschrieben), das als Drehort für Tolkiens Bree diente, an der Breaker Bay, der Eve Bay bis zur Tarakena Bay, wo wir am Strand von Moa Point Pauamuscheln finden und den tollen Ausblick
in der Abendsonne auf die Tasman Sea geniessen. Zudem beobachten wir, wie die anfliegenden Flugzeuge, mit dem heftigen Wind kämpfend, schwankend die Piste ansteuern – die „armen“ Passagiere.
Am Strand finden wir, nebst den erwähnten Muscheln auch spezielles Strandgut – siehe Bild „oops“.
Nach der Fahrt zurück in die Stadt, suchen und finden wir ein nettes Restaurant und wir lassen den Tag mit ausgiebigen Gesprächen bei einem guten Essen und einem guten Glas Wein ausklingen.
Mal sehen, was wir morgen unternehmen könnten.
Sorry - mer hänn wieder Problem mit em Uffelaade vo Bilder. :-(
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