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Published: April 24th 2010
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Am Sonntag war es dann soweit - Abschied vom Yardie Homestead. Ein wenig traurig war es schon, war der Caravan Park doch mehr als 2 Wochen unser Zuhause. Der Abschied wurde uns mit der Lohnzahlung versüßt und so gönnten wir uns auf dem Weg an der Exmouth Fischfabrik ein halbes Kilo King Prawns zum Mittagessen. Sehr, sehr lecker - da mussten wir kurzzeitig nicht an Klöße, Rotkraut und Braten denken. :-)
Nach dem Essen ging die Reise weiter in Richtung Karijini National Park. Am Nanutara Roadhouse mussten wir einen Tankstopp einlegen - das Benzin war dort nicht teuer sondern sauteuer. Hilft ja alles nichts, wir wollten ja weiter und der nächste Ort (Paraburdoo) war 280 km entfernt. Als wir in Paraburdoo ankamen dämmerte es schon und dunkle Wolken zogen auf. Da nachts gerne Kängurus auf die Straße hüpfen entschlossen wir uns in Paraburdoo zu bleiben. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Einwohner wussten wir, dass es keinen Caravan Park gibt, aber häufig Backpacker hinter dem Sportplatz übernachten, da es dort Toiletten gibt. Also haben wir die Nacht dort verbracht - an Schlafen war aber nicht zu denken. Es war richtig heiß, kein Wind und die hohe Luftfeuchtigkeit hat auch nicht
unbedingt zum Wohlbefinden beigetragen. Am nächsten Morgen brachen wir sehr früh nach Tom Price (unserem eigentlichen Ziel) auf. Von dort sollte es in den Karijini National Park gehen. Nachdem uns in der Tourist Info und auf dem Caravan Park davon abgeraten wurde, den National Park mit Schorsch zu erkunden, entschlossen wir uns eine Tour für den nächsten Tag zu buchen. Den angebrochenen Tag nutzten wir dann zu einer Tour zur Hamersley Gorge, die etwas abgelegen im National Park liegt. Der Weg führte über 46 km unsealed road, wobei die Straße meist in besserem Zustand als die Darmstädter Straßen war. Zum Parkplatz führte dann eine sehr holprige und steile (bergab) Straße - erste Bedenken, ob wir wieder zurückkommen machten sich breit. Naja, erstmal die Schlucht angucken und dann sehen wir weiter. Die kleine Schlucht bot auf den ersten Blick einen Pool und einen kleinen Wasserlauf, über den das Wasser in den Pool hinab gleiten konnte. Wenn man dem Wasserlauf dann bergauf folgte (was Tobias barfuss machte) konnte man sich herrlich die Füße verbrennen, noch ein paar kleinere Pools und einen Wasserfall entdecken. Nach einer guten Stunde in dieser herrlichen Schlucht kraxelten wir zurück zum Parkplatz. Außer uns stand noch ein Allradfahrzeug
da („Der kann uns zur Not hochziehen.“). Aber Schorsch hat den Berg und die holprige Strecke ohne Probleme überwunden und uns wieder heil nach Tom Price gebracht. Die staubige Piste hat Schorsch allerdings nicht nur von außen dreckig gemacht. Also hieß es am Nachmittag erstmal Auto putzen und Heckklappe reparieren (ging nicht mehr auf) auf dem Caravan Park. Der kleine Caravan Park liegt am Fuß des Mount Nameless - was für ein dämlicher Name… Abends gab es dann Fisch und eine Flasche Weißwein (Chenin Blanc - die ist uns beim Chalet putzen im Yardie Homestead in die Hände gefallen). Beides sehr lecker!!!
Am nächsten Morgen holte uns dann Jeff, unser 60 jähriger Tourguide am Caravan Park ab. Jeff war ein wenig verrückt, aber ein wirklich toller Entertainer. Mit on tour waren zwei Schweizerinnen, ein Österreicher und drei weitere Deutsche… Da Jeff allerdings nur „Plumpsklo, Scheißhaus und sehr schön“ sagen konnte, unterhielten wir uns lieber auf Englisch! :-) Die einstündige Fahrt zur ersten Station (Dales Gorge) gestaltete er mit interessanten Erzählungen sehr kurzweilig und wir genossen den Ausblick auf die tolle Landschaft (Mt Tom Price, Mt Bruce, etc.). In der tiefen Dales Gorge befindet sich ein Pool, der zum baden
einlädt. Allerdings genossen wir den Ausblick nur von oben - Jeff hatte eine andere Badegelegenheit für uns geplant. Dort führte er uns auch als nächstes hin. Fern Pool. Wahnsinnig schön und erfrischend. Schaut euch einfach die Fotos dazu an. Nach der kurzen Erfrischung ging es zum Karijini Visitor Centre - dort gab es den Morning Tea mit selbstgemachten Muffins und im Anschluss bot das Visitor Centre viele interessante Informationen und eindrucksvolle Bilder (unter anderem eine 5 m lange Phyton am Handrail Pool - da wollten wir noch hin). Der nächste Stopp war die Knox Gorge - auch wieder beeindruckend, aber die Highlights sollten noch kommen. Der Oxer Lookout bot dann einen unglaublich eindrucksvollen Ausblick auf 4 tiefe Schluchten. Einfach atemberaubend - man muss einfach dort gewesen sein, auf den Fotos wirkt das Ganze schon gut, aber in echt ist es noch viel besser… Nach dieser tollen Aussicht verwöhnte uns Jeff dann mit einem sehr leckeren Mittagessen und danach ging es zum Handrail Pool. Dieses kleine Abenteuer führte uns durch hüft-tiefes Wasser und über rutschige Steine zu einem kleinen erfrischenden Pool, den man nur erreicht, wenn man sich rückwärts an einem Handlauf nach unten hangelt und die letzten Meter mit Hilfe
eines Seils überbrückt. Danach wird man mit einem erfrischenden Bad in dem kalten Wasser für die Bemühungen belohnt. Alles in allem ein super Tag.
Am nächsten Tag brachen wir in Richtung Port Hedland auf. Der Weg dahin führte uns durch beeindruckende Landschaften - erst Berge, dann nichts, dann Steine soweit das Auge reicht. Port Hedland nutzten wir nur kurz zum einkaufen und auftanken. Wir wollten schon ein Stück in Richtung Broome fahren und am 80-Mile-Beach übernachten. Auf dem Weg dahin hatten ein paar Scherzkekse den Termitenhügeln Gesichter gemalt und Schutzhelme aufgesetzt - sah aber wirklich sehr lustig aus. Am 80-Mile Beach übernachten wir erstmal und dann geht es weiter nach Broome…
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