Viele Erlebnisse aus Süd-West-Australien


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April 3rd 2012
Published: April 3rd 2012
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Hey Leute,

nach einigen Tagen heute mal wieder ein Blog. Tut mir Leid, dass ich recht selten schreibe, aber das ist hier gar nicht so einfach Internet zu finden, zumindest nicht, wenn es kostenlos sein soll. :-) McDonald’s war schon im westaustralischen Outback und ist auch hier am Top End eine Rarität.

Wie also gerade schon „verschlüsselt“ angemerkt, befinde ich mich gerade im Norden des Landes. In den Tropen…und ja! Es sind Tropen! Ich hätte es mir nie im Leben so schwül vorgestellt, aber es ist einfach nur unerträglich. Schon als wir aus dem Flugzeug gestiegen sind, dachte ich mich erschlägt es. Aber wie ihr seht, halte ich mich wacker. :-)

So…nun aber erst mal zu meinen Erlebnissen der letzten Woche. Am Montag vor einer Woche sind wir also in Perth gelandet. Wir haben uns nach der Abholung unseres Campers sofort auf den Weg Richtung Inland gemacht. Der erste Halt war die wunderschöne Kleinstadt York. Nun ja…zuvor haben wir uns mit reichlich Essen und Trinken eingedeckt. Die Preise! Ich sag’s euch: die Preise! Ich werde wohl als armer Schlucker zurückkommen. :-)

Spät abends also dann auf dem Campingplatz von York angekommen und schon die ersten Probleme. Wie war das nochmal mit dem Tisch, den man zum Bett umfunktionieren soll? Und wie funktionieren denn diese Gas-Kochfelder? Hm…mit Hilfe der Camp-Nachbarn ging dann irgendwie doch alles. Am nächsten Morgen ging es dann zu der Hauptattraktion des westlichen Inlands: Wave Rock. Wir sind erst am späten Nachmittag in Hyden eingetroffen, von wo aus es nur wenige Minuten zu dem Naturwunder sind. Dadurch hatten wir richtig gute Lichtverhältnisse um Fotos zu schießen. Ist wirklich riesig und wirklich beeindruckend. Alle anderen Gesteinsformationen in der Region sind dagegen eher lachhaft. Was mich jedoch richtig schockiert hat: Auf der Gesteinswelle wurde eine Mauer gebaut, damit man sie betreten kann und niemand runterfällt. Das sieht so schrecklich aus! Wie kann man ein solches Wunder der Natur nur so verschandeln?

Einen Tag drauf ging es schon wieder raus aus dem Inland. Über die Stirling Range, einer beeindruckenden Gebirgskette mit ausgedehnten Eykalyptus-Wäldern, fuhren wir bis nach Albany. Der Tag im Auto, immerhin knapp 500km, wurde am späten Nachmittag mit wunderschönen Erlebnissen belohnt. Zuerst haben wir uns „The Gap“ angeschaut. Hammer! Einfach nur hammer! Schade, dass ich das Video wahrscheinlich nicht hochgeladen kriege. Das ist so fantastisch dort! Im Prinzip ist es nichts weiter als eine Schlucht im Meer. Aber wie das Wasser da hinein schlägt und die Wellen an die Felsen prallen…das ist einfach nur richtig toll! Ich glaube, das ist war der schönste Ort, den ich je in meinem Leben besucht habe. Nun ja…die „Natural Bridge“ gleich nebenan konnte da halt einfach nicht mithalten. :-) Und die „Blowing Holes“, die wir danach besucht haben erst recht nicht. Das sollen angeblich Löcher sein, durch welche die Gicht der Wellen nach oben spritzt. Naja…gespritzt hat da nichts. Nur komische, ganz schön erschreckende Geräusche hat das Wasser gemacht. Aber irgendwie doch unspektakulär. Also…mein Geheimtipp: „The Gap“! ;-)

Der nächste Tag begann genauso toll, wie der vorige geendet hatte. Ich küre dieses Erlebnis zu dem zweitschönsten. :-) Ein Geheimtipp in unserem Tourenmanual (ein kleines Büchlein von unserem Reisebüro) brachte uns zum Greens Pool, ein vom Meer durch Gestein abgetrenntes Wasserloch mit ganz klarem, türkis schimmernden Wasser. Und das Beste: Baden war erlaubt. Also nahmen wir uns eine halbe Stunde Auszeit von dem engen Zeitplan, den wir hatten, und genossen einfach nur die Stille und das Meeresrauschen im Hintergrund. Fantastisch! Danach ging es zum „Giant’s Valley Tree Top Walk“, einer in die Baumkronen der Eukalyptuswälder gebaute Konstruktion, auf der man herumlaufen kann. Diese Konstruktion ging bis zu 40 Meter hoch…ihr glaubt gar nicht, wie hoch 40 Meter sein können…vor allem, wenn das Ding wackelt als wäre man auf hoher See! Gar nicht schön…aber doch beeindruckend! Danach haben wir das Ganze noch getoppt! Es ging hoch auf die Baumkrone eines Eukalyptus in ca. 60 Meter Höhe. Nicht etwa über einen Lift oder so…nein, schön über eine Leiter. Naja, eine Leiter kann man das Ganze nicht mal nennen. Das waren einfach nur Metallstangen, die ringsherum in den Baum festgemacht waren. Joa…und mit Sicherung war da irgendwie auch nichts. Wir waren weder festgebunden noch gab es irgendwelche Fangnetze zwischendrin. Man sollte sich also lieber nicht vorstellen, was passiert, wenn man abrutscht. Abrutschen gibt es halt einfach nicht! Abends erreichten wir den südwestlichsten Punkt Australiens, das Cape Leeuwin. Hier treffen der Indische Ozean und der Pazifische Ozean aufeinander. Naja…bis auf den wohl schönsten Leuchtturm, den ich je gesehen haben, war das nicht so beeindruckend. Viel beeindruckender war der Fluss neben unserem Campingplatz. Wir spazieren abends so an dem entlang, taucht plötzlich ein riesiger dunkler Schatten neben uns auf…ein Manta! Aber was für einer! Als wir dann näher hinsahen, war es eine ganze Gruppe Mantas. Das war echt faszinierend die Tiere mal so nah in freier Wildbahn zu sehen! Unbeschreiblich…

Den Tag darauf begannen wir mit einer Höhlentour in der „Jewel Cave“, einer der über (lasst mich nicht lügen) 300 Höhlen in der Margret River Region. Da ihr bestimmt eh schon müde vom Lesen seid, lass ich das jetzt mal so stehen…Höhle halt! Danach machten wir uns erneut auf den Weg nach Bunburry, der größten Stadt Südwestaustraliens. Das ist eine richtig schöne Kleinstadt, mit einem schwarz-weiß-karierten Leuchtturm und einem riesigem Sumpfgebiet mit unzähligen Vogelarten.

Den letzten Tag unseres Trips im Südwesten ließen wir uns für Perth. Kurzfassung: Perth ist eine ziemlich hässliche Stadt mit wahnsinnig komischen Menschen. :-) Naja…ganz so schlimm war es dann doch nicht, aber der erste Eindruck war schon so. Auf den zweiten Blick findet man einige schöne Plätze etwas außerhalb der City. Trotzdem: Hier würde ich nicht leben wollen…

So…das war unser Süd-West-Australien-Trip. Wir haben super viel erlebt und ich kann jedem empfehlen diesen Part Australiens nicht auszulassen!

Nun sind wir mittlerweile seit drei Tagen im Norden, in den Tropen. Wir haben bisher noch nicht viel erlebt, weil wir uns erst mal an die Hitze hier gewöhnen müssen. Naja…aber ein Steinschlag in unserem Camper, der nun insgesamt 1.200€ kostet ist schon Erlebnis genug. :-) Nein, Mama, bekomm jetzt keinen Schreck. Dein Kind ist nun nicht pleite. Wir müssen zum Glück nur 75€ Selbstbeteiligung zahlen…sind ja gut versichert. Aber Zeit hat es uns trotzdem gekostet. Ein halber Tag war im Eimer, um eine vorrübergehende Scheibe zu besorgen. Ach ja…man muss vielleicht erwähnen: Mit Steinschlag meine ich kein kleines Löchli in einer Autoscheibe. Nein…uns hat es das komplette Seitenfenster zerhauen. Die Scheibe war nur noch ein Tausend-Teile-Mosaik mit einem Loch in der Mitte. Muss man auch mal erlebt haben…

Aber mittlerweile haben wir uns von dem Schreck erholt und unser Camper hat ein mit Panzertape befestigtes Glas bekommen. Morgen werden wir dann den Litchfield National Park unsicher machen und die ersten Krokodile sehen. Aber davon berichte ich dann später…

Bis bald.

P.S. Ich weiß, dass es total langweilig ohne Fotos ist. Aber Daniel sitzt mir die ganze Zeit genervt gegenüber, so dass ich keine Zeit habe darauf zu warten, dass die endlich hochgeladen werden. Sorry...aber die Geduld habe ich einfach gerade nicht. Wenn ich dann in 2 Wochen allein unterwegs bin, gibt es gaaaaanz viele Fotos. Versprochen!

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