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Published: November 30th 2007
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G'day! How are you today? Ob im Supermarkt, Restaurant oder auf der Strasse, nahezu jede Begegnung in Australien wird mit diesen Worten eingeleitet. Es hat eine Weile gedauert, bis ich begriffen habe, dass keine ernsthafte Anwort darauf erwartet oder gewuenscht wird.
Mein Aufenthalt in Australien beginnt in Sydney. Von hier habe ich die groesste Insel dieser Welt vor knapp 5 Wochen Richtung Deutschland verlassen. Der Flug nach Sydney kam mir deutlich kuerzer vor, als die 9 Stunden, die er gedauert hat.
Mein tuerkischer Busfahrer vor Ort war mir bei der Suche nach einem guten Hostel behilflich. Ein wunderschoenes Hostel mit Dusche und Bad auf dem 4 Bett Zimmer. Meine "Room-Mates" waren ein nettes belgisches Paerchen, die im Melbourner Umland "Fruit Picking" machen um sich ihre Reise zu finanzieren. Den ersten Abend, der besser haette nicht sein koennen, habe ich mit Madleen, einer Bonnerin, die mir aus Versehen meine Tasche umgeschmissen hat, verbracht. Sie ist ein wunderbarer, charissmatischer und bereichernder Mensch und hat meinen Aufenthalt in Australien wesentlich beeinflusst. Leider ist sie schon am naechsten morgen nach Neuseeland weitergereist. Dank haufenweiser Empfehlungen stand das Programm des naechsten Tages bereits fest. Fish Market und eine Bootstour zum Madley Strand, der sich auf der
anderen Seite Sydneys befindet. Beides absolute "musts" in Sydney.
Das Ueberqueren einer Strasse mit Linksverkehr ist aeusserst gewoehnungsbeduerftig und hat schon am ersten Tag manch eine gefaehrliche Situation hervorgebracht. Nicht wahr Madleen?
Am Abend wurde ich aus Versehen mit drei Hollaenderinnen in der Waschkueche eingesperrt - Nach einer Weile wurden wir aber befreit.
Das war allerdings nicht der Grund, wieso ich am gleichen Abend zu Heiner, einem Freund von Mareike aus Bonn, gezogen bin. Heiner macht in Sydney ein Praktikum in einer kleinen Agentur. Der Abend in einer australischen WG mit Praktikannten und Studenten ist wahrlich interessant.
Die naechsten Tage habe ich bei Familie Bolomey verbracht. Onkel und Tante meines Freundes Ives aus Zuerich. Sie leben seit rund 20 Jahren in OZ und kommen urspruenglich aus der franz. Schweiz. Sie haben sich wunderbar gekuemmert und mir super Tipps gegeben. Das schoene war, dass beide schon lange Vegetarier sind und das franzoesische Vegi-Essen war entsprechend ein Traum!!
Ich habe in Sydney viele, viele km zu Fuss zurueckgelegt. Neben den absoluten Highlights Opera House und Harbour Bridge in Sydney, habe ich mir das Museum of New South Wales - viele australische Kuenstler, aber auch europaeische Gemaelde von z.B. Monet, van Gogh oder
Dupre - und verschiedene Ausstellungen angeschaut.
Mit zwei Tagen im bekannten Bondi Beach und einem Walk von Bondi nach Coogee (ca. 4h) mit traumhaft idyllischen Ausblicken beende ich meinen Sydney Aufenthalt. In Bondi habe ich Brigaux und Paulie aus Frankreich kennengelernt und hatte die Moeglichkeit mein Schulfranzoesisch, das lausig ist, aufzufrischen.
Es gibt verschiedene Moeglichkeiten dieses riesengrosse Land zu durchqueren - Europa, passt hier uebrigens mehr als einmal rein, was ich als Motiv schon auf etlichen Postkarten gesehen habe - , Eisenbahn, Auto oder Flieger. Die Entfernungen sind gigantisch und das ganze Land besteht groesstenteils aus Wueste (zweitgroesste Wueste der Welt). Nach 6 Tagen Sydney geht es weiter nach Alice Springs. Ich habe mich aus zeitlichen Gruenden fuer einen Flug Richtung Alice Springs entschieden. Quantas ist die einzige Fluggesellschaft, die den Flughafen anfliegt und entsprechend teuer sind die Fluege.
Alice Springs ist eine klitzekleine Stadt Mitten in Australien und hat nicht viel zu bieten. Es ist lediglich der Ausgangspunkt fuer die Touren Richtung Ayers Rock und Kings Canyon. Da die Touren und die wenigen Hostels hier gerne mal ausgebucht sind, empfiehlt es sich im vorraus zu buchen. Ich habe eine Drei Tages Tour zu den Olgers, dem Grand Canyon
und dem Hoehepunkt Ayers Rock, der von den Aborigines Uluru genannt wird, gebucht. Unsere Gruppe besteht aus 24 Personen, viele Deutsche, aber auch Kanadier, Englaender, Oesterreicher, Amerikaner, Franzosen und Schweden. Die lange Fahrt im klimatisierten Bus durch das tiefste Outback ist eher muehsam und unbequem, wird aber durch gute Musik dank ipod und Lautsprechern und entsprechend guter Stimmung ertraeglich. 31 Minuten, so lange dauert es bis uns das erste Auto entgegenkommt. Es gibt keinen Lastkraftverkehr - die meisten Gueter werden mit der Eisenbahn transportiert.
Wir alle haben eine Zeit vor uns ohne Internet, email, Mobilfunk und nur vereinzelt fliessendes Wasser oder Toiletten.
Die 4 stuendige Wanderung durch den wunderschoenen Kings Canyon mit einem ausgiebigem Bad in einem Bergsee und der Besuch der Olgers mit einer langen Umwanderung ist trotz der 40 Grad ein absolutes Erlebnis.
Das Highlight Ayers Rock stand zum Sonnenuntergang am Abend des zweiten Tages und zum Sonnenaufgang am morgen des dritten Tages auf dem Programm. Das Farbenspiel von beidem war wunderschoen und wir wurden fuer alle Strapazen und Muehen und vor allem fuer das fruehe Aufstehen (4h30) reich belohnt.
Die letzten Programmpunkte waren eine Umwanderung des fast quadratischen Uluru und die Moeglichkeit diesen zu besteigen. Wenn man
unmittelbar vor ihm steht, kommt er einem noch viel gigantischer vor als aus der Entfernung. Fuer die Umrundung haben wir knapp 2 Stunden gebraucht. Der Uluru ist das hoechste Heiligtum der Ureinwohner von Oz. Eine Besteigung wuerde einer Entweihung gleichen und fuer mich war von vornherein klar, dass ich den Wunsch der Aborigines nachgehe und den Uluru nicht besteige. Insgesamt kamen mir die Aborigines vor, wie Gaeste in ihrem eigenen Land. Man sieht sie kaum und ich hatte leider auch keine Moeglichkeit ein Gespraech mit einem Aborigne zu fuehren.
Beide Uebernachtungen auf unserer Tour haben im tiefsten Outback im Freien stattgefunden! Die Isomatten und Schlafsaecke haben wir kreisfoermig um eine Feuerstelle ausgebreitet und dann in einer Nachtwanderung Feuerholz besorgt. Zwischen Riesenarmeisen, Wuermern und allenmoeglichen anderen Krabbeltieren und der Gefahr von Schlangen, Spinnen und Dingos haben wir die Naechte mit Marschmellos und nicht zu warmen Getraenken am Lagerfeuer verbracht. Keinem ist wwas passiert!
Der klare Sternenhimmel im Outback ist einmalig. Man hat das Gefuehl man wuerde alle Sterne unseres Universums sehen. Selbst der Mond, der im Outback 24h zu sehen ist!, kommt einem heller und naeher vor.
Unsere Wasser- und Nahrungsmittelvorraete waren ausreichend. Morgens und Mittags gab es Sandwiches und am
Abend wurde ganz vernuenftig gekocht.
Die Rueckfahrt nach Alice Springs war muehsam und wir alle haben uns auf eine lange lange Dusche, fliessendes Wasser, eiskalte Getraenke und auf eine Matratze gefreut!
Mein Flieger nach Adelaide, zurueck in die Zivilisation, geht schon am naechsten Tag 😊
Mehr folgt in Kuerze...
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Björn
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Geniale Bilder...
Aiaiaiai Raeid Raeid, geniale Bilder, coole stories... ich krieg gerade schon wieder richtig Lust auf Weltreisen... obwohl ich gestern aus Polen zurück gekommen bin, was auch gut war und nächstes WE wieder in Spanien bin... aber Australien kann einfach mal alles!!! Viel Spaß weiterhin. Cheers aus Luxemburg vom Björn ps: Ab dem 2. Januar bin ich wieder in London