Bangkok - The perl of asia


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November 9th 2007
Published: November 14th 2007
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Bangkok
Der Nachtflug von Amman nach Bangkok mit Bristish Airways ging 8,5 Stunden und war unproblematisch.
Ich habe schon mal gelesen, dass die Stewardessen bei BA etwas aelter sind, aber 50 muss ja nun wirklich nicht sein, oder? "Spass" beiseite. Ich fand den Service insgesamt ziemlich kuehl und schlecht, bis auf eine Ausnahme: Da mein bestelltes Veggi Essen wahrscheinlich in Bangkok auf der Rollbahn geblieben ist, habe ich ein Essen aus der ersten Klasse bekommen und es war ganz vorzueglich (mittlerweile kann man bei fast allen Fluggesellschaften Essen vorab bestellen!)
Ich konnte auf dem Flug leider nicht schlafen, habe mich durch die Movies gewuehlt und bin in Bangkok sehr! muede angekommen.

Zu meiner Freude hatte ich einen arabisch sprechenden Taxifahrer, der mich auch nicht bescheissen wollte - das wird hier naemlich schon mal ganz gerne gemacht. Die Taxis hier sind spottbillig. Ich habe fuer die 1 stuendige Fahrt knapp 8 Euro gezahlt.
Es ging auf Empfehlung dann erstmal in die Koh San Road, der Backpacker Hochburg. Erstes Projekt "Suche Unterkunft" war beim dritten Anlauf erfolgreich. Ein nagelneues Mittelklasse Hotel fuer 1000Baht inkl Fruehstueck (rund 20E). Das ist mal guenstig!

Wegen der Zeitumstellung machte ein Nickerchen, obwohl ich unheimlich muede
alles in Tuetenalles in Tuetenalles in Tueten

wirklich fast alles :)
war, zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn. Durchhalten bis Abends, um in den neuen Rhytmus zu kommen, wird ja immer empfohlen. Den Nachmittag habe ich dazu genutzt mir die Stadt ein wenig anzuschauen. Die Koh San Road ist mit Touris absolut ueberlaufen und mir einfach viel zu viel. Auf den Strassen sind ueberall Essenstaende mit Fleisch, Fisch, Banana Pancakes oder auch gegrillte Heuschrecken, Grillen, Wuermern und was auch immer. Und wirklich fast jeder Thai moechte einen in einen Massageclub mit verschiedenen "Specials" bringen. Witzig, das alle!! das gleiche kleine Prospekt von duschenden Thailaenderinnen haben und dann irgendwann aus der Tasche zuecken. Darauf kann ich aber gerade noch verzichten, wobei ich gegen eine gute Massage nichts einzuwenden haette.
Was mir aufgefallen ist und sehr speziell ist, das die Thais fast Alles in kleinen Plastiktueten zu sich nehmen. Ob Cola, Shakes, Alkohol, Suppen, Fleisch - alles wird in Tueten ausgegeben und auch aus diesen Tueten getrunken oder gegessen.

Mir ist an diesem ersten Abend eine witzige Sache passiert:
Auf der Suche nach was Essbaren bin ich ohne gross zu schauen in einen Laden rein. Als ich irgendwann den Kopf hob, stellte ich fest, dass ich mitten in ein juedisches Guesthouse mit traditionellen Juden geraten bin. Ich wurde auf juedisch begruesst (optisch ist kein grosser Unterschied zwischen Palaestinensern und Juden sichtbar). Da ich aber leider nicht weiss, wie man auf juedisch antwortet, wurde ich klar als Araber enttarnt. Das war einen von diesen Momenten in denen man am liebsten die Augen geschlossen und sich weggebeamt haette, denn alle Anwesenden haben aufgehoert zu essen, zu reden und was auch immer sie gerade getan haben und mich fixiert. Dass sie meinen Oberkoerper nicht nach einer Bombe abgetastet haben war alles. Ich habe gelaechelt und bin vorsichtig und langsam rueckwaerts wieder aus dem Laden raus und ganz schnell meines Weges.

Ich habe fuer knapp 5E lecker beim Inder! gegessen (das Goa Fish Curry war echt gut, aber nicht mit dem Koelner zu vergleichen, nicht wahr Eva?) und mir dann noch eine wirklich klasse Manikuere (2E) verpassen lassen. Klimaanlagen und Jetlag geschaedigt ging es dann in einen langen langen Schlaf, der bis zum naechsten Mittag ging.

Die Koh San Road ist mittags fast wie ausgestorben. Ein gutes Mittagessen beim Inder und eine einstuendige Thai Massage lassen einen Tag wunderbar beginnen. Der Nachmittag wurde mit ausgiebigem Bummeln verbracht. Oliver Seitz, der Bruder von meinem sehr guten Freund Felix, hat mir freundlicherweise angeboten, zu ihm zu ziehen. Oliver lebt seit knapp 3 Jahren in Bangkok und ich bin der Einladung sehr gerne gefolgt. Danke Oliver 😊)
Jacques aus F, Olivers Nachbar, Kollege und Freund hat uns und weitere Freunde fuer den Abend zum Abschiedsessen eingeladen. Oliver und Jacques fliegen am naechsten Tag fuer 2 Wochen nach Nepal. Ein schoener Abend mit vielen guten Eindruecken und leckerem Essen.

Nach dem Essen bin ich mit einem Freund von Jacques noch kurz durch die Gegend gezogen.

Fuer mich ist immer wichtig, so viele lokale Befoerderungsmittel wie moeglich auszuprobieren. Eine Bootstour stand fuer den vormittag auf meinem Programm. Es ging also mit dem Mofa (als Beifahrer) zur Bahn - der ist wie ein Wahnsinniger gefahren - und mit der Bahn zum Bootsanleger. Dann mit dem Public Boat zum Grand Palace. Die Bootsfahrt und das Grand Palace sind ein must (wurde mir gesagt)! Vor dem Grand Palace wird einem dann von verschiedenen Leuten gesagt, dass an diesem Tag geschlossen ist und man einen aber gerne zu einem anderen Kloster faehrt. Ich wollte es aber trotzdem ausprobieren und welch Wunder?! Es war geoeffnet. Also Beschiss! Es geht nur darum die Touris irgendwo hinzubringen und Kohle zu machen. Glueck gehabt!

Im Grand Palace musste ich mir eine Hose leihen, weile ich mit meinem Trendy Loch in meiner Jeans nicht in das heilige Kloster reinkomme. Habe ich aber gerne gemacht. Im Grand Palace habe ich Nadia und Matthias kennengelernt und wir haben uns gemeinsam das Kloster bzw. den Palast angeschaut. Ueberall Goldverzierungen, liegende und stehende Buddhas, hunderter von verschiedenen Figuren, viele Gebaeude und Museen. - Schuhe aus - Schuhe an - Keine Fotos in Gebaeuden. Das GP ist auf jeden Fall den Eintritt und die Zeit wert!
Wir haben uns entschieden gemeinsam Richtung Chinatown zu ziehen. Zu diesem Zwecke haben wir uns einem TUK TUK (Dreirad, das mit Gas betrieben wird) bedient. Sehr stinkige Fahrt, vor allem wenn Busse und Autos in der 90 Sekunden Ampelphase neben einem stehen. In Sachen Sicherheit ist das Tuk Tuk sicher auch nicht ganz vorne. Aber auch wieder eine interessante Erfahrung 😊

Chinatown besteht aus vielen engen Strassen mit Geschaeften und unendlich vielen kleinen Staenden, an denen man alles! bekommt. Man kann an den Staenden in Bangkok unbedenklich essen, denn es ist sauber und wird vor den eigenen Augen zubereitet. Wir haben uns das auch nicht entgehen lassen. Ein Fischteller - lecker!

Im Internetcafe habe ich Jerry aus den USA kennengelernt. Ein 68 jaehriger Lehrer, der seit 3 Jahren in Bangkok lebt, weil er die Schnauze voll von den Amis hatte. Er hat viel Huerden genommen, um aus seinen Strukturen auszubrechen und sein Leben so zu leben, wie er es moechte. Ein unheimlich feiner lieber Kerl und hoch spirituell.
Das Projekt "Internetcafe" nahm eine unerwartete Entwicklung. Das Maedel neben mir fing ploetzlich an zu weinen. Ich habe sie gefragt, ob ich irgendwas fuer sie tun kann. "I need help. I need help. I need a doctor!" lange Pause - weinen. "I just lost my baby" Sie sass nach vorne gekruemmt auf dem Stuhl. Ich habe sofort die Ambulance gerufen und bin wieder zuerueck zu ihr. L kam aus London und ist in der siebten Woche schwanger. Ich habe sie versucht so gut es ging abzulenken. Die ganzen verdammten 25 Minuten, die die Ambulance gebraucht hat. Sie konnte leider keinen von ihren Freunden anrufen, weil keiner wusste, dass sie schwanger war. Jerry und ich sind mit ins Krankenhaus gefahren. Wir sind nach 30 Minten "Blaulichtfahrt" im Krankenhaus angekommen. Hier faehrt keiner zur Seite. Der Verkehr
netter Moench aus Indonesiennetter Moench aus Indonesiennetter Moench aus Indonesien

mit dem ich ein tolles Gespraech hatte
laesst es teilweise auch nicht zu. In der Ambulanz des Krankenhauses wurde, wie auch in D, sofort nach der Versicherung gefragt, was mich total aufgeregt hat.
Ich war bei den Gespraechen mit den Aerzten und bei der Untersuchung dabei und habe versucht fuer L. da zu sein. Sie wurde dabehalten. Die Aerzte haben wenig Hoffnung gemacht. Ich habe die ganze Zeit gewuenscht, dass es nicht so ist, aber nichts anderes erwartet. Der Stuhl im Internetcafe und die Trage im Krankenwagen waren voller Blut 😞( Liebe L. denke an Dich und wuenscht Dir alles erdenklich Gute!

Jerry und ich sind auf den Schock erstmal was indisch essen. Wir haben ein tolles Gespreach gehabt und viel ueber das Leben philosophiert.
Danach habe ich mir dann nochmal eine 2 stuendige Massaege gegoennt. Hier wird wirklich ueberall massiert. Auf den Strassen sind ueberall Massagebaenke. Entspannt und beruhigt habe ich auf dem Weg von der Koh San Road zum Taxi erst Marco und dann noch Anastasia und Freundin aus Frankfurt kennengelernt. Wir sind spontan einen Trinken gegangen und dann noch in einen Club. War wohl nichts mit frueh ins Bett und ausschlafen - es wurde verdammt spaet. Anastasia stand total auf Kopftuecher. Ich habe versucht ihr ihr Dubai Kopftuch so gut es geht zu binden und sie ist ungelogen 4 Stunden damit durch Bangkok. Selbst im Club hat sie es nicht abgelegt. Das ist mal Selbsbewusstsein - Hut ab! Ich bin sicher, sie koennte bei der Kopftuchdebatte in D einige gute Argumente vorbringen 😊)

Ueberall wo ich bisher war, gab es die Moeglichkeit auch einen Koffer hinter sich herzuziehen. Die Rumschlepperei von dem 20 kg unhandlichen und unpraktischen schweren Teil geht mir schon lange total auf die Nerven.
Am Tag des Abflugs habe ich mich dann auf die Suche nach einem neuen Rucksack gemacht. Auf einem Markt wurde ich fuendig und habe einen Spitzenkurs fuer einen Rucksack mit Rollen und Griff!! und seitlichen Reissverschluessen bekommen!! Das Teil ist wohl aber eher ein kleiner Stoffkoffer, den man sich auch auf den Ruecken schnallen kann!
Dieser ist mir dann beim Umpacken meiner Klamotten aber leider auf meinen linken grossen Zeh gefallen. Als ich mit schmerzverzerrtem Gesicht vorsichtig Richtung Fuss geschaut habe, sah ich dann schon die riesige Blutlache. Die starke Blutung konnte ich provisorisch stoppen und bin im Taxi zuegig Richtung Flughafen. Im "Emergency Room" des Flughafens wurde mir der Zeh verbunden. Der nette Arzt wollte noch nicht mal Geld, geschweige denn meine Versichertenkarte! Ein Laecheln hilft fast immer 😉

Bangkok wird ihrem Ruf "Backpacker Hauptstadt der Welt" meines Erachtens gerecht. Die Stadt ist sicher und wirklich alle sind superfreundlich. Kommunikation ist hier allerdings ein Riesenproblem. Englisch wird nur selten gesprochen und im Taxi hilft dann das nette Laecheln und Nicken der Taxifahrer auch nicht mehr.
Man wird nicht in Ruhe gelassen und am laufenden Band angequatscht. Wenn man allerdings eine klare Ansage macht, wird man dann aber schnell in Ruhe gelassen.
Zum Thema Sicherheit: Zwischendurch habe ich ein Maedel aus London kennengelernt der ihre gesamten Barmittel im Bus gestohlen wurden. Aber das ist wohl eher die Ausnahme. Oft macht Gelegenheit Diebe und es muss ja nicht unbedingt ein Thai gewesen sein.

Da ich ungefaehr 103 mal in Bangkok angesprochen wurde und gerne verstehe, habe ich das horizontale Gewerbe in Bangkok "durchschaut". Anderes als in Europa stehen die "Damen" hier nicht an der Strasse. Das ist verboten. Es gibt zwei Moeglichkeiten:
1. Ueberall in der Stadt stehen kleine Getraenkestaende mit 3-4 Tischen. Man wird angesprochen und setzt sich an die Tische. Dort wird dann was getrunken und verhandelt. Jeder Stand zahlt der Polizei
mit geliehener Hosemit geliehener Hosemit geliehener Hose

ich hatte ein 3 Finger großes Loch in meiner Jeans und musste mir diese Hose leihen, weil man weder mit kurzer, noch mit gelochter Hose in den Koenigspalast kommt! wegen den Sandalen gab es zum Glüclk keinen Streß!
eine "Abgabe".
2. Die gleichen Maedels, die spaetabends "Getraenke ausschenken" arbeiten tagsueber und abends in Massagelaeden, wo man "Specials" als Option dazubuchen kann.
Nur wenige der Damen machen das wirklich gerne und lange, oft nur wenige Monate. Meistens wissen die Familien darueber nicht Bescheid.

Bangkok ist nicht Thailand und kann sicher nur einen kleinen Eindruck von dem Land vermitteln. Obwohl ich mich bisher nie fuer Asien interessiert habe, habe ich wie auch in Singapore ziemlich gute und interessante Erfahrungen mit freundlichen und gutgelaunten Menschen gemacht.

Jetzt gehts erstmal weiter nach Australien und dann nach Neuseeland.


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