Australia III - Adelaide, Great Ocean Road and Melbourne


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Oceania » Australia » Victoria » Melbourne » Swanston Street
November 29th 2007
Published: December 9th 2007
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In Alice Springs musste ich mich entscheiden, in welche Richtung ich weiterziehe. Ich hatte keine Lust auf den Massentourismus der Ostkueste und wollte das eher urspruengliche OZ und echte Australier kennenlernen. Meine Wahl fiel auf Adelaide im Suedwesten. Schnell ein Flug gebucht und schon am naechsten Tag gings weiter. Im Flieger habe ich Katrin aus D kennengelernt. Mit dem Taxi gings in die Stadt hinein. Der nette Taxifahrer aus dem Irak hat darauf bestanden kein Geld von uns anzunehmen. Es war wirklich unmoeglich ihm die Fahrt zu bezahlen. Darueber hinaus hat er uns noch seine Dienste fuer unsere Zeit in Adelaide angeboten 😊 Letzteres haben wir nicht angenommen. Das waere des Guten zu viel gewesen!!
In Adeliade ist nicht viel los. Wenig Backpacker und demnach genau richtig. Am ersten Abend wurden wir von Malcolm, dem Besitzer unseres kleinen familiaeren Hostels mit auf eine "Garagen Live Radio Show" mitgenommen. Spannend!! In Adeliade ist nicht besonderes viel passiert - Besuch des botanischen Gartens, tollen Maerkten, einer Radtour, Wanderungen und viele nette Kontakte mit Locals. Ach ja, und die Suche nach einem geeigneten Auto! Denn ich hatte meinen Aufenthalt in Adelaide fuer drei Tage geplant und wollte danach weitere drei Tage die Great Ocean Road nach Melbourne runterfahren. Das Auto sollte etwas flotter sein um entsprechenden Fahrspass zu vermitteln 😉 Bei Hertz wurde ich fuendig und habe einen Ford XR mit fast 300PS bekommen. Meine Suche nach Mitreisenden war genauso schnell erfolgreich - auf den Boards in den Hostels suchen immer Leute nach einem Lift - . Annette und Julia kommen beide aus D, kannten sich nicht bis unsere Fahrt losging und hatten das gleiche Ziel.

Eine Geschichte zu Adelaide muss ich noch loswerden:
Am ersten Abend war ich mit Katrin in Chinatown essen. Ich habe mehrmals gesagt, was ich gerne haette und eine recht klare Bestellung abgegeben. Das Essen kam auch recht zuegig, sah aber anderes aus, als das was wir erwartet haben. Wir haben beide probiert und es hat nicht sonderlich geschmeckt. Man muss dazu sagen, dass der Kellner nicht wirklich gut Englisch gesprochen hatte. Der Kellner hat, als wir die Speisen bemaengelt haben, den Chef geholt. Der hat nicht mit sich reden lassen. Was bestellt wird, muss auch bezahlt werden!! Ach so ist das! Wir haben versucht das Essen in uns reinzuwuergen, aber sowas kann ich nicht auf mir sitzen lassen und habe ihn dann noch einmal kommen lassen. Ok, er koennte mir was anderes bringen. Ich habe daraufhin dann genau das bekommen, was ich haben wollte. Sonderlich gut hat auch dieses nicht geschmeckt, aber immerhin. Als wir dann die Rechnung bekamen, bin ich fast vom Stuhl gekippt! Der hat mir doch tatsaechlich das dritte Gericht berechnet!? Was tun? Kurzentschlossen haben wir den abgezaehlten Betrag fuer genau 2 Gerichte und Getraenke auf dem Tisch gelassen und sind gegangen. Nach 200m hoeren wir dann ein leises Tappeln, dass schnell lauter wurde. Stop! Stop! Der Chef! Wir haetten zu wenig gezahlt. Nachdem ich ihm aber klargemacht habe, das dies bewusst war und ich auch nicht mehr bezahlen werde, hat der Chinese unheimlich angefangen zu schnaufen und mir mit der Polizei gedroht. Bitteschoen! Gerne! Der etwa ein Kopf kleinere Chinese hat sich ganz nah vor mich gestellt und in dem Moment wohl ueberlegt wie eine Auseinandersetzung mit mir enden wuerde. Er bat mich dann zuerueck in den Laden zu kommen. Nein, Danke, damit er mit seiner gesamten Kuechenmannschaft mit Hackebeilen bewaffnet auf mich losgeht. Ich habe freundlich gelaechelt, abgedreht und wir sind unseres Weges. Den fluchenden Restaurantchef habe ich noch ein kurze Weile gehoert.

Die Reise auf der Great Ocean Road
Als
die fruechtedie fruechtedie fruechte

in oz sind superfrisch und schmecken einfach besser!
ich das Auto abgeholt habe, war ich ueberrascht. Wirklich ein flotter Flitzer fuer verhaeltnismaessig kleines Geld. In Australien und Neuseeland empfiehlt es sich eine Zusatzversicherung abzuschliessen und die Eigenbeteiligung auf Null runterzufahren. Bei einem Unfall kann man schnell einige Tausend Dollar loswerden bzw. vorstrecken, auch wenn man nicht Schuld ist. Gemacht getan, Vollkasko ohne Selbstbeteiligung. Noch schnell alle Kratzer am Fahrzeug dokumentieren lassen und dann versuchen so cool wie moeglich in den Wagen einzusteigen. Sah cool aus!, war nur leider die falsche Seite. Ich habe so getan, als ob ich die Mietunterlagen ins Handschuhfach legen wollte und bin schnell auf die Fahrerseite, die ja rechts ist. Prost-Mahlzeit, die Fahrt kann ja heiter werden...

Die Strecke nach Melbourne ist ungefaehr 1.500km lang. Der letzte, etwa 350km lange Teil vor Melbourne, ist die "Great Ocean Road".
Meine Sorge mit an sich zwei Wildfremden drei Tage durch die Gegend zu reisen ist schnell verflogen. Wir haben uns alle drei gut verstanden und es war recht unkompliziert. Ich hatte nicht nur Mitfahrer sondern gut vorbereitete Reisefuehrer mitgenommen.
Wir haben auf der Strecke viel gesehen: Den Mount Lofty bei Melbourne, Hahndorf - die erste deutsche Siedlerstadt mit deutschem Baecker -, wunderschoene varierende Vegetation, Schafherden,
pink seapink seapink sea

an der great ocean road
Kuhherden, einen pinken See, ausgetrocknete Salzseen, einen mehr als 200 m tiefen blauen See am Mount Gambier, der ehemals ein Vulkan war, ein Hostel, das noch bis 1995 ein funktionierendes Gefaengnis war - wir haben hier nicht uebernachtet, weil der Einzige Mensch, den wir da gesehen haben ein Ex-Haeftling war, der sich wohl von dem Ort nicht loesen konnte 😊 - und immer wieder Spuren von chinesischen Goldgraebern, den man, wenn man wollte, folgen konnte.
Der erste Hoehepunkt unserer Fahrt waren die Granpins, ein Nationalpark mit wunderschoenen Wanderwegen und Wasserfaellen - absolute Empfehlung - . Wir haben hier einiges gemacht und gesehen, hier kann man aber Tage, fast Wochen verbringen.
Wir haben beide Naechte in Hostels auf dem Weg uebernachtet. Sauber und guenstig.

Der letzte Teil unserer Fahrt, die Great Ocean Road, war das absolute Highlight und einfach traumhaft. Wunderschoenes Fahrambiente, geschwungene, ja fast sich an das Meer anschmiegende Strassen mit vielen unvergesslichen und einmaligen Ausblicken. Fuer die 350km der Great Ocean Road haben wir fast den ganzen Tag gebraucht. Es gibt unzaehlige Scenic Views, an denen man einfach nicht vorbeifahren kann.

Das Auto war genau das richtige und wurde den Anforderungen gerecht 😉 Mich hat es einige Male gepackt und ich musste einfach aufs Gas treten. Wir hatten Glueck und wurden nur ein einziges Mal angehalten. Der Polizist hatte mit Hilfe seiner Radarpistole unsere nicht unerheblich ueberhoehte Geschwindigkeit festgehalten. Bevor er was sagen konnte, habe ich ihm mit einem netten Laecheln gesagt, das wir nach einer Unterkunft suchen, verzweifelt sind und ob er uns helfen koennte. "You were too fast, but we'll talk about that later". Es folgt ein zehn minuetiges Gespraech in der uns der nette Mensch die ein oder andere Unterkunft empfohlen hat und ich Interesse fuer seine tolle Radarpistole gezeigt habe. Der Polizist verabschiedet sich mit "Don't care about the speeding. Have a good day." Was ein Laecheln alles bewirken kann 😊)

Am Abend des dritten Tages sind wir nach einer tollen Zeit in Melbourne angekommen. Das einzig nervende auf der Fahrt waren lediglich die Fliegen - zum Glueck keine beissenden Sandflies. Bei einem Mittagessen habe ich 183 gezaehlt. Im Tiefsommer soll es noch um einiges schlimmer werden. Die Beschilderung der Strecke ist auch nicht ideal. Man verfaehrt sich relativ leicht. Mit dem Linksfahren und dem Lenker auf der "falschen" Seite hatte ich kaum Probleme. Man gewoehnt sich recht schnell. Ich wollte allerdings noch einige Male auf der falschen Seite einsteigen 😊

Melbourne
Endlich mal wieder eine grosse Stadt nach dem Outback, Adelaide und unserer Fahrt hierher! Wir sind alle im mitten in der Stadt gelegenen Greenhouse Hostel untergekommen. Im Hostel lernt man immer relativ schnell nette Menschen kennen. Bei mir sind es bisher irgendwie nur Maedels. Im Greenhouse habe ich Sarai aus Bern, am naechsten Tag Fabienne, witzigerweise ebenfalls aus Bern, kennengelernt. Die fuenf Tage, die ich in Melbourne war, haben wir ziemlich viel gemeinsam unternommen. Wir haben eine ausgiebige Stadtfuehrung gemacht, an einem Grillfest einer lokalen Anwaltsfirma teilgenommen 😊, waren im Melbourner Zoo, in St. Kilda am Strand - hat uns nicht wirklich umgehauen, ist halt sehr touristisch - , im botanischen Garten und in einem der aeltesten Hotels von OZ.
Essen in den Hostels ist immer sehr interessant. Ich finde es spannend, was die einzelnen Backpacker aus aller Herrenlaender so zubereiten. Den meisten Aufwand machen sich Asiaten. Ich habe mich meistens fuer auswaerts essen entschieden und dabei viele Sachen ausprobiert.
An einem Abend in Melbourne haben auch wir ein etwas groesseren Aufwand betrieben und gemeinsam ein leckeres Curry gezaubert, nachdem wir im ALDI! einkaufen waren. Interessant und irgendwie strange
blue lakeblue lakeblue lake

ein alter vulkankrater. keiner weiss wirklich , wieso er sich im november und dezember tiefblau verfaerbt!?
Lebkuchen und Co. in Australien zu finden. Groesstenteils sind die Produkte die gleichen, die wir auch in D haben, viele Produkte sind aber auf das Land und die Beduerfnisse abgestimmt.

Mit Fabienne war ich an einem morgen auf dem riesengrossen Markt, wo man nahezu alles bekommt und Stunden verbringen kann. Dabei sind wir an einem Schaufenster vorbeigekommen in dem gekocht wird. Wir haben uns das interessante Treiben eine Weile angeguckt bevor wir auf die andere Seite des Gebaeudes gegangen sind um uns das mal von nahem anzuschauen. Aha, eine Kochschule. Nach langem Klopfen an der abgeschlossenen Tuer kam dann auch jemand. Ich bat um Einlass, weil wir "uns das mal genauer anschauen wollten". "You are welcome!" 😊 Die "Kueche" durften wir nicht betreten, aber in Ruhe zuschauen. Nach kurzer Zeit durften wir auch mal probieren. Hmmh, lecker! Irgendwann hat uns der Kochlehrer und Besitzer, der uns auch hineingelassen hat, doch gebeten Platz zu nehmen. Wir haben uns nett unterhalten. Die Kochschueler und der Lehrer waren unserem Besuch recht positiv gestimmt.
Ergebnis: Ein zwei stuendiger Aufenthalt in der Kochschule, Essen von vier traumhaft leckeren Gaengen mit Wein fuer Fabienne und Schweben auf Wolke sieben beim Verlasssen dieser selben. Den letzten
altes gefaengnis als hostel altes gefaengnis als hostel altes gefaengnis als hostel

ohne mich! anschauen ja, uebernachten nein!!
Gang, ein einmaliges Risotto, hat der Kochlehrer sogar selbst fuer uns zubereitet.
Ich Vegetarier habe sogar Fleisch gegessen! Es war einfach sowas von verlockend.

Melbourne, die zweitgroesste Stadt in OZ, hat mir recht gut gefallen und einen guten Abschluss von meiner Reise nach OZ gebildet. Es macht richtig Spass in OZ zu reisen. Die Australier, denen ich begegnet bin, waren fast immer freundlich, hilfsbereit und gut drauf.

Schlussbemerkung: Das Obst ist einfach sooo was von lecker. Man kriegt hier wirklich alles - Bananen, Mangos, Melonen, Aepfel, Birnen... - und hat das Gefuehl, das es gerade erst gepflueckt wurde.
lovely, awesome, beautiful, wonderful, sweet sind die wohl meist genutzten Woerter in Australien 😊

Von Fabienne, die vor Australien in Neuseeland war, habe ich ausgiebige Empfehlungen fuer meine naechste Station bekommen und war damit bestens geruestet.


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auf den grampiansauf den grampians
auf den grampians

da haben mir die knie ganz schoen geschlottert
die 12 aposteldie 12 apostel
die 12 apostel

die wohl bekannteste stelle der great ocean road


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