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Published: September 24th 2016
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Puh, der Tag war überstanden, nach dem Einchecken im KOA Campground in Coatsville, Pennsylvania, nur noch schnell ums Eck Bier kaufen. Uns wurde eine nahe gelegene Taverne empfohlen. Eine alte stilvolle Beiz in einem historischen Gebäude. Aufgeteilt in einen Ess- und einen Barbereich. Schnurstracks zur Bar, ein riesen Gejohle der Stammgäste, alle redeten gleichzeitig, wollten uns Kennenlernen und begrüssten uns lautstark: „Hey what’s going on? Where do you come from? That’s our Pub! Nice to have you here! Come on, let’s have a beer together!”. Jap, wir hatten innerhalb von zwei Minuten zehn betrunkene Einheimische an der Backe, die uns nicht mehr gehen lassen wollten. Well, it was fun :-) Wir blieben zwei Nächte auf dem idyllischen Campground bevor es uns weiter zog. Das nächste Ziel war der sogenannte Skyline Drive durch den Shenandoah National Park im US-Bundesstaat Virginia. Eine 170 km lange Panoramafahrt dem Bergkamm der Blue Ridge Mountains entlang. Besonders im Herbst ist diese Route absolut breathtaking (googelt das mal!). Wir sahen die ersten Anzeichen des Herbsteinzugs, die ersten Blattverfärbungen, aber noch nicht die volle Pracht des Farbenspektakels. Wir übernachteten im Loft Mountain Campground. An absolutely beautiful place! Eine grosse Campesite mitten im Wald, kein Sichtkontakt zu den Nachbarn,
ein kurzer Spaziergang dem Appalachian Trail entlang führte uns aus dem Wald zu einem Felsen, von welchem man eine schier endlose Weitsicht auf das umliegende, dicht bewaldete Gebirge hatte. Wir blieben dort bis die Sonne ihre letzten Strahlen über die Bergkämme warf. Je später der Abend wurde, desto mehr Nebelfelder zogen auf, bis wir letzten Endes vollständig in stockdichten Nebel gehüllt waren. Wir verliessen unser Lagerfeuer und machten uns spät abends auf eine kleine Entdeckungstour durch das umliegende Gelände. Es war eine total schöne und mystische Stimmung in der Finsternis durch den stockdichten Nebel zu pilgern, ab und an erhellte das Licht eines Campers die Umgebung, ein Hase hoppelte an uns vorbei und das Zirpen der Grillen war zu hören. Wir wären gerne länger an diesem wunderschönen Ort geblieben, aber der Weg nach Florida ist weit und die Zeit drängt. Also machten wir uns auf – als nächsten zur Natural Bridge. Eine 67 Meter hohe natürliche Brücke – ein Kalksteinfels, der durch die Jahre vom Cedar Creek ausgewaschen wurde – ziemlich beeindruckend! Darauf folgte ein Abstecher nach West Virginia. Wir besichtigten nach einer vollmondbeschienen Nacht im Ray’s Campground die Glade Creek Grist Mill im Babcock State Park. Eine super schöne,
alte Wassermühle, das Gebäude ist aus Holz und vor dem Mühlrad liegen Felsbrocken im Flussbett. Die Mühle war umhüllt von gelb-orange gefärbten Laubbäumen. Ein wunderbarer Ort, wo man sich ein wenig in der Zeit zurückversetzt fühlte und ein wunderbares Fotoobjekt dazu :-) Danach legten wir eine ziemliche Strecke auf dem Highway zurück bis wir im Little Oak Campground im Cherokee National Forest ankamen. Wiederum hatten wir ein Juwel eines Campingplatzes entdeckt und zum ersten Mal auf unserer Reise hatten wir dieses Paradies für uns alleine. Der bewaldete Platz ist umsäumt vom verwinkelten South Holston Lake. Ein hübscher See, welcher mit orangefarbenen Felsen und einem lehmigen Boden umhüllt ist. Normalerweise lieben wir es, abends dem Klang der Natur zu lauschen, aber hey, ganz allein mitten im Nirgendwo, weg von jeglicher Zivilisation? Da wurde flott die Musik aufgedreht – sogar mitsingen und mittanzen konnte man, ohne dass es jemanden gestört hätte oder sich jemand fragte, ob wir noch ganz dicht sind – that’s freedom :-) Am folgenden Tag durchfuhren wir den Great Smoky Mountains National Park in Tennessee bzw. einen Teil davon. Der Park ist so gross, dass man Wochen dort verbringen könnte. Verschlungene Strassen schlängeln sich durch endlos scheinende, dicht mit
Laubbäumen bewaldete Berge. Und je länger wir unterwegs waren, desto mehr machte sich der Herbsteinzug bemerkbar. Die Bäume waren schon viel farbiger als in den Tagen davor. Wir übernachteten im Cades Cove Campground. Dieser liegt direkt neben dem Cades Cove Loop. Ein 11 Meilen langer one-way Rundkurs, wo man nach Wildtieren Ausschau halten und das Panorama geniessen kann, auch sind historische Mühlen, Kirchen und Lodges beherbergt. Wir hatten Glück und sahen neben zahlreichen Fasanen zwei Schwarzbären; den Einen entdeckten wir direkt neben uns im Gebüsch und den Anderen auf einem Baum sitzend. Es ist immer wieder ein Glücksgefühl einem Bären zu begegnen und total spannend, sie zu beobachten. Wir reisten weiter Richtung Nashville, auf dem Weg dahin liegt das Minster’s Tree House, das grösste Baumhaus bzw. die grösste Baumhaus Kathedrale die es gibt (total eindrücklich – googelt das mal :-)). Leider wurde diese aber wie wir feststellen mussten kürzlich abgesperrt, wegen Einsturzgefahr sowie stattgefundenen nicht mehr tolerierten Partyeskapaden. Wir konnten sie also nur aus der Distanz besichtigen, schade. Danach kamen wir endlich dort an, wo ich schon lange hin wollte – Nashville!
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