Letzte Station Toronto und der schlimmste Tag unserer Reise


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September 12th 2016
Published: September 15th 2016
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Nach viereinhalbstündigem Flug kamen wir spät abends in Toronto an. Wir hatten ein Appartement mitten in Toronto Downtown gemietet. Wie wir nach der Buchung festgestellt hatten, wird das Appartement illegal von einem Inder untervermietet. Sunil gab uns via E-Mail alle notwendigen Angaben bekannt, er selber hielt sich gerade in Indien auf, weshalb er uns nicht empfangen und den Schlüssel übergeben konnte. Wir wurden angewiesen, beim benachbarten Hochhaus-Portier nach einer brown Box zu fragen, darin war der Key enthalten. Danach unauffällig am Portier unseres Wolkenkratzers vorbeigehen, mit dem Lift in den 41. Stock, überall Schilder „Airbnb verboten“, Appartement Nr. 4110, der Schlüssel passte, wir waren angekommen. Eine hübsche kleine Wohnung, die Aussicht auf Toronto Downtown, die umliegenden Hochhäuser und den Hafen ist genial. Uns blieben zwei volle Tage in Toronto. Am ersten Tag erkundeten wir Toronto Downtown und kämpften ein wenig mit dem Jetlag, dazu kam eine beinahe Lebensmittelvergiftung. Eine Nacht lang spielte mein Magen verrückt. Am nächsten Tag folgte eine zweistündige Busfahrt zu den Niagara Falls (gar nicht mal so witzig wenn einem speiübel ist und man Magenkrämpfe hat – zum Glück sind die Apotheken in einer solchen Grossstadt rund um die Uhr geöffnet, sodass die Tabletten irgendwann nützten). Die Niagara Falls? Unglaublich beeindruckend! Es gibt unterirdische Gänge, die dich hinter die Falls führen (gut, ein zwei auf zwei Meter Loch, wo man ausser Wasser nichts sieht – das könnte ich glatt noch zu Hause mit dem Gartenschlauch nachstellen :-)) und eine Aussenplattform, wo man direkt neben den Falls steht und das Spektakel von riesigen Wassermassen die in die Tiefe stürzen bestaunen kann. Der Ausflug hatte sich definitiv gelohnt. Zurück in Toronto, ein Abendessen auf einer Dachterrasse mit Blick auf den Hafen, den Ontario Lake und den Sonnenuntergang, ein perfekter Ausklang des Tages. Darauf folgte der wohl schlimmste und von Pech verfolgte Tag unserer Reise. Nach vier Stunden Schlaf hiess es am 4.30 Uhr Tagwach, mit dem Taxi zum Flughafen. Noch nie haben wir ein solches Ghetto an einem Flughafen erlebt. Abertausende Menschen tummelten sich im eigens für die USA-Reisenden eingerichteten Terminal. Einchecken, Sicherheitscheck, direkt danach die Immigration für die USA – überall Ewigkeiten in der Schlange stehen. Wir waren zweieinhalb Stunden vor Abflug am Flughafen und hatten es gerade so auf den Flieger geschafft. Im Flieger sitzend, bereit für den Abflug, Durchsage des Piloten, die gesamte Elektronik des Fliegers war abgestürzt. Eineinhalb Stunden Wartezeit bis das Flugzeug endlich startete. In Philadelphia angekommen, aufs Taxi Richtung Camper-Vermietung. Die Fahrt hätte 15 Minuten dauern sollen, wir erwischten aber den unfähigsten Taxifahrer, den wir je gesehen haben. Er fuhr dreimal in die total falsche Richtung. Nach 45 Minuten und halsbrecherischen Manövern mitten auf der Autobahn kamen wir am richtigen Ort an, Dank Benjamins Lotsung, ansonsten wären wir wohl immer noch am Umherirren (Du kommst in eine fremde Stadt und musst den Einheimischen ans richtige Ziel lotsen? Wtf!). Dort angekommen das nächste Problem. Die Campermietung lief auf Benjamins Namen mit Benjamins Kreditkarte (weil er eine höhere Limite hat) – wie sich herausstellte, musste aber alles über meinen Namen laufen, weil er keinen Führerausweis besitzt. Umständlich wurde alles auf mich umgeschrieben, nur um herauszufinden, dass der gesamte Betrag nur mit meiner Kreditkarte beglichen werden kann. Ich hatte aber keine genügend hohe Limite. Stunden vergingen, ein Hin und Her, null Flexibilität der Amerikaner – schlussendlich rettete ein Telefon in die Schweiz unsere Reise, mir wurde eine Sondergenehmigung einer einmaligen Limitenerhöhung bewilligt. Das rettete wohl den Rest unserer Reise, denn ohne die kompetenten Schweizer hätten wir keinen Camper mieten können. Warum um Himmels Willen können die Kosten nur vom Fahrer übernommen werden? Makes no sense! Immerhin, es hatte dann doch irgendwie geklappt. Als nächstes stellten wir fest, dass der Camper null ausgerüstet war, wir hatten das Fahrzeug, ansonsten nichts. Es folgte ein Grundausstattungseinkauf im Wallmart (Geschirr, Bettwäsche etc. - alles in allem aber trotzdem günstiger als die Cruise America Pakete) und eine einstündige Fahrt mit einem riesen Camper auf engen Strassen bis wir um 19 Uhr abends endlich auf dem Campingplatz ankamen. Alles begleitet von migräneartigen Kopfschmerzen, einem immer noch havarierten Magen und Jetlag intus. What a painfull day. Unsere Reise in die USA startete so schlecht, dass es nur noch besser werden kann :-)


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