Lateinamerika - Woche 94 (Mexico)


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North America » Mexico
September 22nd 2006
Published: October 29th 2007
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16.09.06
Kurz vor 11.00 Uhr weckte mich das Telefon, was auch gut war, denn sonst waere ich wahrscheinlich den ganzen Tag im Bett geblieben. Ich ging kurz ins Internet und fruehstueckte etwas. Bis ich jedoch endlich aus dem Haus kam, war es doch schon nach 14.00 Uhr, ich konnte mich einfach nicht motivieren. Ich lief ins Zentrum, besuchte einen Artesaníamarkt und lief ein bisschen durch die Strassen. Die meisten Laeden waren geschlossen und es war recht ruhig. Ich hatte definitiv zu wenig Schlaf und kehrte gegen 18.00 Uhr wieder nach Hause zurueck, um gleich ins Bett zu gehen. Spaeter kamen Eduardo und seine Freundin Ingrid und deren Schwester nach Hause. Wir assen gemeinsam etwas und redeten eine Weile. Dann kehrten auch Tom und Daniela zurueck. Ich setzte mich erneut vor den Computer und schrieb mal wieder einige Emails. Diese Tortur dauerte bis etwa 02.00 Uhr und anstatt danach ins Bett zu gehen, schaute ich noch bis 04.00 Uhr fern. Ich war zwar immer noch nicht muede, aber ich musste nun einfach schlafen gehen.

17.09.06
Erneut war ausschlafen angesagt und heute wurde es erneut 13.00 Uhr, bis ich ausser Haus war. Ich lief zur Bushaltestelle, um nach Cholula zu fahren. Dort waren etliche Ess- und Artesaníastaende vorhanden und es hatte uebermaessig viele Leute. Ich schaute mir das Dorf mit den etlichen Kirchen an, kehrte jedoch nach etwa zwei Stunden schon wieder nach Puebla zurueck. Dort besuchte ich ebenfalls einen Markt, dieser war jedoch viel ruhiger. Die Zeit verging sehr schnell und ich machte mich bereits wieder auf den Heimweg. Ich machte noch einen Stop beim Internet und kam somit erst gegen 19.30 Uhr zu Hause an. Ich sah ein wenig fern, doch ich hatte Muehe, die Augen offen zu halten. Zwischendurch schlief ich immer wieder ein. Gegen 22.00 Uhr raffte ich mich nochmals auf und erledigte ein paar Sachen. Auch heute wurde es recht spaet, bis ich endlich im Bett war.

18.09.06
Bereits um 06.30 Uhr stand ich auf und packte meine Sachen zusammen. María stand leider nicht wie vorgehabt um 07.45 Uhr auf. Ich wartete noch eine Weile, doch um 08.00 Uhr musste ich sie wecken, da ich langsam gehen musste. Es verstrich natuerlich nochmals einige Zeit, bis ich mich von allen verabschiedet hatte. Zum Glueck kam gleich der gewuenschte Bus und er liess mich nahe der Autobahn raus. Es dauerte heute nicht sehr lange, bis ich mitgenommen wurde, es war wieder mal ein Lastwagen. Er fuhr jedoch nicht bis Veracruz, sondern nur ein paar Kilometer weiter. Dort kaempfte ich weiter mit Autostop und wurde rasch mitgenommen. Die Jungs waren ganz nett und wir hatten eine super Unterhaltung. Leider dauerte die Fahrt viel laenger, als ich dachte und auch sie fuhren nicht bis Veracruz. Ich musste noch zweimal umsteigen, bis ich endlich beim Spital ankam. Leider mit grosser Verspaetung. Respektive habe ich die Zahnaerztin falsch verstanden. Sie machte mir zwei Termine, einen um 12.00 Uhr und einen um 14.00 Uhr. Ich dachte, sie sagte mir damals, falls ich es zeitlich nicht schaffen wuerde. Ich rief sie von unterwegs an, doch es nahm niemand ab. Ich hinterliess ihr die Nachricht, dass ich es nicht auf 12.00 Uhr schaffen werde. Als ich jedoch bei ihr ankam, meinte sie schnippisch, weshalb ich so spaet kaeme. Anscheinend war der zweite Termin um 13.00 und somit kam ich viel zu spaet. Zu meinem Pech konnte ich heute keinen Termin mehr wahrnehmen und hatte somit einen Tag mehr vermasselt. Ich war sehr genervt ueber mich selbst, aber auch ueber die Art, wie mich die Frau behandelte, als waere ich ein kleines Kind. Ich machte das Beste aus dem Tag und entschloss, nach La Antigua zu fahren, um etwas Neues kennenzulernen. Mit dem Bus fuhr ich erneut ausserhalb und bekam einen Ride bis zu diesem Dorf. Dort machte ich einen kleineren Rundgang und nach einer Stunde hatte ich bereits alles gesehen. Ich lief die ganze Strecke bis zur Autobahn zurueck und ein Lastwagen nahm mich mit. Er fuhr langsamer als langsam und ich dachte, ich wuerde nie ankommen. Immerhin fuhr er mich sehr nahe an meine Unterkunft. Die restliche Strecke musste ich noch laufen. Mit dem schweren Gepaeck war das natuerlich nicht so angenehm und ich kam voellig erschoepft an. Ich deponierte nur kurz das Gepaeck und dann ging ich etwas essen und noch kurz ins Internet. Danach bekam ich mein Zimmer, welches jedoch zuerst noch mehr oder weniger gereinigt werden musste. Nachdem ich alles erledigt hatte, ging ich erschoepft ins Bett und genoss mal wieder ein bisschen Musik.

19.09.06
Heute wollte ich auf keinen Fall verschlafen oder zu spaet kommen. Ich stand frueh auf und ging bereits um 07.45 Uhr aus dem Haus. Mit dem Bus fuhr ich bis ins Zentrum. Wieder einmal vergass der Buschauffeur, mir den Ort zu avisieren und ich durfte einige Cuadras zurueck laufen. Ich ging noch kurz einen Milchshake kaufen, damit ich nicht mit leerem Magen in die Praxis gehe. Ich kam puenktlich an und heute waren auch alle sehr nett, was mir natuerlich das Ganze etwas angenehmer machte. Ich sitzte schlussendlich 2,5 Stunden auf dem Stuhl und vollzog somit die erste Sitzung. Danach ging ich ins Zentrum. Da ich Veracruz bereits gesehen habe, ging ich ein wenig shoppen, fand aber nichts Schlaues. Ich ging dafuer wieder mal ein richtiges Menue essen. Heute war natuerlich der richtige Tag dafuer, aber ich hatte ja Zeit. Nach dem Essen liess die Anaesthesie nach und ich bekam ein wenig Zahnschmerzen. Somit hatte ich auch keine grosse Motivation mehr, etwas zu unternehmen. Ich ging in der Bibliothek ins Internet und danach machte ich mich bereits auf den Heimweg. Ich machte noch einen Halt bei einem groesseren Einkaufszentrum, aber auch dort fand ich nichts. Danach versuchte ich nochmals, Ana zu besuchen, doch auch heute hatte ich kein Glueck. Ich wartete trotzdem noch eine Weile und las ein Buch, aber es nuetzte alles warten nichts. Ein paar Meter weiter setzte ich mich noch eine Weile an den Strand und dann ging ich schliesslich nach Hause. Ich deponierte jedoch nur kurz den Rucksack und dann ging ich etwas essen. Als ich wieder in meinem Zimmer war, las ich ein wenig, um meinen Ausflug von morgen zu planen.

20.09.06
Ich packte meinen Rucksack gleich so, damit ich fuer eine Nacht wegbleiben kann. Um 09.30 Uhr ging ich zum Zahnarzt und liess eine weitere Sitzung ueber mich ergehen. Danach machte ich mich gleich auf den Weg nach Xalapa. Ich kam bereits um 13.00 Uhr an und hatte somit noch genuegend Zeit, mir vieles anzusehen. Diese Stadt ist viel kleiner als Veracruz, obwohl sie Hauptstadt des Staates Veracruz ist. Ich machte einen langen Rundgang durch die Stadt, suchte mal wieder etwas in etlichen Shops und um 17.00 Uhr rief ich María-Luísa an, welche mich letzthin ein Stueck weit mit dem Auto mitnahm. Wir verabredeten uns auf 18.00 Uhr bei ihr in der Universitaet. Wir plauderten eine Runde und verabredeten uns auf zwei Stunden spaeter. Unterdessen machte ich nochmals einen Rundgang im Zentrum und ass etwas. Als ich wieder bei der Uni war, traf ich María-Luísa und ihre Freundin an. Wir quatschten eine lange Zeit. Irgendwann verabschiedete sich die Freundin und dafuer kam María-Luísa´s Freund Adam hinzu. Wir machten uns gemeinsam auf den Heimweg, ich wurde von María-Luísa zum uebernachten eingeladen. Adam und sie verabschiedeten sich und wir gingen nach Hause. Dort lernte ich ihre Tante und deren zwei Kinder kennen. Wir assen eine Kleinigkeit und dann gingen wir auch schon ins Bett. María-Luísa und ich teilten uns ein Bett und die Tante mit ihren beiden Soehnen schliefen in einem Bett. Das Haus besteht nur aus zwei Raeumen, im einen die Betten und die Kueche und im anderen der Kleiderschrank und das Bad. Das war wieder einmal eine spezielle Erfahrung, von so armen Leuten so herzlich empfangen zu werden.

21.09.06
Maria-Luisa, ihre Tante und deren Kinder standen schon frueh auf, ich blieb jedoch noch bis 07.30 Uhr liegen. Dann fruehstueckten wir kurz und gegen 08.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus zu María-Luísa´s Arbeit. Dort traf sie einen Arbeitskollegen und wir warteten auf ihre Chefin, damit sie sie um einen Urlaubstag bitten kann. Die Chefin tauchte jedoch nicht auf und deshalb machten wir uns auf den Weg. Wir mussten nur noch auf ihren Freund Adam warten. Abgemacht war um 09.30 Uhr, er kam jedoch erst kurz nach 10.00 Uhr. Mit dem Bus fuhren wir Richtung Bushaltestelle und liefen noch die restliche Strecke. Mit dem Bus fuhren wir bis nach Xico. Dort verabschiedeten sich die beiden voneinander, denn Adam musste in die Uni, zurueck nach Xalapa. María-Luísa und ich liefen dafuer Richtung Wasserfaelle. Wir bekamen sogar einen Ride und ersparten uns dadurch einen langen Spaziergang. Wir besuchten die zwei Wasserfaelle und assen unseren Lunch. Es tat richtig gut, wieder mal so richtig in der Natur zu sein nach so vielen Stadtbesuchen. Leider hatte María-Luísa nicht so viel Zeit, da sie um 14.00 Uhr wieder in der Uni sein musste. Wir machten uns also auf den Rueckweg. Erneut hatten wir Glueck und wurden mitgenommen. Ich stieg in Xico aus, um das Dorf noch zu besuchen und María-Luísa wurde bis Coatepec gefahren, um von dort aus einen Bus nach Xalapa zu nehmen. Ich lief noch etwa eine Stunde in Xico umher und dann machte ich mich auf den Weg nach Coatepec. Dort besuchte ich ebenfalls das Zentrum und ging noch ein bisschen shoppen. Gegen 16.00 Uhr machte ich mich auf den Rueckweg nach Veracruz. Ich wurde prompt mitgenommen und ausgangs der Stadt Xalapa konnte ich innert kuerzester Zeit einen weiteren Ride finden, der mich in der Naehe meiner Unterkunft rausliess. Die restliche Strecke lief ich, erneut eine kurze Pause am Strand und dann direkt nach Hause. Als ich ankam, war leider mein Zimmer immer noch nicht definiert oder besser gesagt hatte eine Person das Zimmer noch nicht mit mir gewechselt. Ich ging vorerst mal essen und hoffte, dass sich in der Zwischenzeit das Problem loesen wuerde. Doch auch um 20.00 Uhr war die Person noch nicht zurueck und ich hatte keine Lust, noch lange auf sie zu warten, denn ich war unglaublich muede und wollte nur noch einiges erledigen und dann ins Bett. Nach einem halbstuendigen Gespraech liessen sie mich endlich ins Zimmer und ich konnte alles erledigen.

22.09.06
Da ich immer noch kein definitives Zimmer hatte und ich nicht sicher war, ob ich heute schon abreise, packte ich bereits alles zusammen. Auf 08.45 Uhr war ich erneut bei der Zahnaerztin. Die Sitzung dauerte heute recht lange, aber dafuer konnte ich die Wurzelbehandlung erledigen. Ich ging gleich nach der Behandlung in der Naehe etwas essen und danach musste ich noch ins Internet, um mir die Adresse von Thelma, welche ich in Ecuador kennenlernte, rauszuschreiben. Sie wohnt in Mexico D.F. und ihre Familie lud mich zu sich nach Hause ein. Der Zufall wollte, dass Thelma vor ein paar Tagen von ihrem laengeren Europaaufenthalt zurueckkehrte und ich sie tatsaechlich nochmals treffen kann. Nach etwa einer Stunde Internet rief ich sie an, doch ungluecklicherweise war sie bereits im Ferienhaus ihrer Eltern in Cuautla und diese Stadt hatte ich ja schon besucht. Sie meinte jedoch, dass mich ihr Bruder Erik empfangen wuerde und ich in ihrem Haus uebernachten koenne. Somit machte ich mich auf den Weg zurueck zur Unterkunft. Der Bus brauchte dieses Mal natuerlich einiges laenger wie sonst. Als ich ankam, verabschiedete ich mich von der Aufseherin Aurora sowie der Putzfrau Blanca und holte mein Gepaeck ab. Dann fuhr ich mit dem Bus ausserhalb von Veracruz und versuchte mein Glueck, nach Mexico D.F. zu kommen. Die erste Person nahm mich leider nur ein kleines Stueck mit und ich musste weiter hoffen. Dann nahm mich die Polizei mit, war jedoch nicht die kluegste Idee, denn sie verstanden nicht, dass ich nicht mit dem Bus fahren wollte und fuhren weg von der Autobahn. Schlussendlich fuhren sie mich etwa zwanzig Minuten in der Gegend umher, damit sie mich nachher ein paar Kilometer weiter wieder auf der Autobahn rauslassen konnten. Dafuer gab es ein paar Fragen und eine Ausweiskontrolle. Ich wurde erneut mitgenommen von einem normalen Auto und die Person schien nett. Als ich schon eine Weile im Auto sass, meinte Ernesto, dass er Sicherheitsangestellter sei und den Camion beschuetzt nach Mexico bringen muesse. Das war mal wieder typisch, die Camions lassen mich wohl nicht los. Das half mir natuerlich nicht sehr viel, wenn das Auto dann auch so langsam faehrt wie der Camion. Nach kurzer Fahrt legten sie auch noch eine Pause ein. Ich fragte, wie lange diese etwa dauern wuerde und wann wir ungefaehr in Mexico D.F. ankommen wuerden. Ernesto sagte, dass es nicht lange dauern wuerde mit dem Essen und dass wir gegen 23.00 Uhr in Mexico D.F. sein wuerden. Ich antwortete jedoch, dass ich nicht so spaet ankommen wolle und dann noch Erik suchen muss um diese Zeit. Da meinte er, dass er mich bis zu seinem Haus fahren wuerde. Ich war sehr misstrauisch ueber die Aussage und war nahe dran, einen anderen Ride zu finden. Doch er bestaetigte mir seine Aussage nochmals und eine andere Person meinte ebenfalls, dass ich ihm vertrauen koenne. Die Pause dauerte dann leider praktisch zwei Stunden und es war zu spaet fuer einen anderen Ride, denn da war ich ja auch nicht sicher, ob die mich bis zu Erik fahren wuerden. Ich fuhr also mit den Leuten mit, resp. nur mit Ernesto im Auto. Kaum zu glauben, aber nach etwa einer Stunde brauchten sie die zweite Pause. Diese dauerte schlussendlich auch wieder eine Stunde. Das beunruhigte mich ein wenig, aber ich hatte keine andere Wahl. Hier konnte ich wenigstens kurz Erik anrufen, um ihn ueber meine Ankunft zu informieren und Ernesto sprach noch kurz mit ihm wegen der Routenbeschreibung. Dann ging die Fahrt weiter, doch Ernesto wollte, dass ich eine Weile in den Camion gehe, da er als Angestellter normalerweise keine Leute mitnehmen darf und man ihn mit mir antreffen koennte. Ich nutzte die Zeit, um ein wenig zu schlafen. Als ich wieder aufwachte, machten wir bereits unsere dritte Pause, aber es war schon 23.30 Uhr. Wir waren noch weit entfernt
von Mexico D.F. und ich musste Erik nochmals anrufen, damit er sich keine Sorgen macht. Ich informierte ihn, dass ich in etwa zwei bis drei Stunden ankommen wuerde, leider mitten in der Nacht, aber er hatte ueberhaupt kein Problem damit. Im Restaurant bestellte ich schliesslich eine Pizza, doch die Angestellte schaffte es nicht einmal, die Mikrowelle zu bedienen und somit kam nur eine harte Pizza heraus, welche man nicht mehr essen konnte. Ich blieb also ohne Nachtessen und nachdem die Jungs nach langer Zeit immer noch nicht gehen wollten, ging ich bereits wieder in den Camion um weiterzuschlafen. Diese Pause dauerte schliesslich auch eine Stunde, wir waren also schon sehr spaet dran. Die Fahrt ging weiter und als ich das naechste Mal aufwachte, war es bereits 03.30 Uhr und wir waren in Mexico D.F., nur hatte ich keine Ahnung wo und ich dachte, die Leute wuerden mich schon avisieren, wenn mich Ernesto nach Hause fahren konnte.


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