Tulum (D)


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March 18th 2018
Published: March 19th 2018
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Ich kam am Freitag, den 16. März gegen 15h in Tulum an. Es waren vom Busterminal ungefähr 10 Minuten zu fuß zu meinem Hostel (Chill Inn Hostel) und ich hatte einige Schwierigkeiten es zu finden, denn es gab auf der Türe keinerlei Hinweise darauf, dass es sich bei dieser Tür um den Eingang zu einem Hostel handelt. Zum Glück habe ich einen netten Mann auf der Straße getroffen, der mir weitergeholfen hat. Zuerst meinte er, es sei wohl noch 4 Blocks weiter (OMG!!!), aber das war zum Glück nur ein Witz! Es war nur ein paar Türen weiter.

Mein erster Eindruck vom Hostel war nicht gut : der Rezeptionist war high (nehm ich mal an), es gab nicht wirklich viele Sitzgelegenheiten draußen, zumindest keine die gemütlich aussahen, und die Küche sah nicht sehr sauber aus. Deshalb habe ich ziemlich schnell ein Fahrrad im Hostel geliehen und zum Strand gefahren, um vor dem Hostel zu fliehen und mich bei Lorenzo über mein Hostel zu beklagen.

Natürlich, wie wäre es anders zu erwarten, bin ich mich auf dem Weg zum Strand falsch abgebogen und habe einen viel längeren Weg genommen und einen anderen Strand gefunden als den zu dem ich wollte. Nach der langen Radtour war ich müde und hungrig und bin deshalb nur eine Stunde dort geblieben. Außerdem war es dort eine Stunde später als in Valladolid - was ich nicht wusste - und so ging die Sonne schon unter als ich dort war. Auf dem Rückweg zum Hostel bin ich zum Glück an einem Oxxo vorbeigekommen und hab mir ein paar Plätzchen gekauft, die mir den Rückweg überhaupt ermöglicht haben. Mein Rad war auch nicht das beste, aber es fuhr, und ich denke das ist ein ganz gutes Zeichen für Mexiko. :-)



Zurück im Hostel habe ich dann mal gut geduscht um den ganzen Sand - der einfach überall kleben blieb! - von mir zu waschen und habe mich dann mit Lorenzo getroffen. Im Hostel hatte ich den Eindruck dass jeder dort entweder high ist oder am rauchen ist. Es scheint ein sehr allgemeines Ding zu sein in Tulum zu kiffen. An einer Bar auf dem Weg zum Strand stand sogar groß als Werbung « Gras hier! » ! o_o

Lorenzo und ich wollten uns auf der Cancha Maya treffen, die eigentlich eine Art Markt regionaler Produkte sein sollte, aber sich schlußendlich eher als Kirmes herausstellte. Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns gefunden haben, aber dann sind wir auch nicht mehr lange dort geblieben bevor wir in ein gemütliches Restaurant gegangen sind um zu essen. Dort war es sehr lecker : ich hatte ein Quinoa-Risotto mit Pilzen und Spinat und Lorenzo hatte eine vegetarischen Burger. Irgendwann gegen 22h denk ich, hat das Restaurant dann zu gemacht und uns rausgeworfen. Wir sind dann ein bisschen durchs Zentrum gelaufen, bis wir einen netten Platz in einem kleinen Park im Zentrum gefunden haben. Es war dann keine Überraschung, dass wir bis 1h morgens dort gesessen und über alles und nichts geredet haben und einen schönen Abend hatten. :-)

Den Abend hab ich mir auch überlegt am nächsten Tag vielleicht in Lorenzos Hostel zu ziehen, dass besser zu sein schien als meins, aber am nächsten Tag stellte sich heraus, dass meins eigentlich richtig cool ist und seins weniger. Diese ersten Eindrücke ...



Am nächsten Morgen habe ich dann herausgefunden, dass mein Hostel ein richtig leckeres Frühstück bietet und ich habe nette Leute kennengelernt. Die meisten dort waren Mexikaner und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie alle irgendwie im Hostel halfen oder arbeiteten. ^_^

Ich bin früh aufgestanden und mein Plan war es, ein Rad zu mieten, zu den Ruinen zu fahren und, vielleicht später im Nachmittag, zum Strand oder zu den cenote zu fahren. Als ich das Rad mietete hat dann der Rezeptionist, Paco, der wie sich herausstellte ein voll netter Typ war, mir vorgeschlagen am Strand eine Bootstours mit Schnorcheln zu machen. Die Tour kostet nur 250$ im Hostel, wogegen am Strand jeder mindestens 300$ fragt. Also habe ich einen guten Deal gemacht! :-)



Anstatt zuerst zu den Ruinen zu gehen wie ich es hätte tun sollen um die Touristenmassen zu vermeiden, bin ich sofort zum Strand gefahren für meine Tour. Ich musste 30 Minuten warten bevor die erste Tour startete und wir waren zum Glück nur zu 3. im Boot : ich und ein Paar aus Italien. Der Fahrer des Bootes war auch sehr nett und mal wieder ein bisschen übertrieben nett als er mir anbot mich bei meinem nächsten Besuch dort bei ihm zu melden. Von wegen ! ^^

Das Schnorcheln war super cool, ich habe jede Menge verschiedener bunter Fische gesehen und zwei Seeschildkröten : eine erwachsene und eine Bebe-Schildkröte. Sehr süß! :-D Es war ganz beeindruckend diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beim Schwimmen zu sehen und nicht, wie viele es tun, am Strand umringt von Touristenmassen.

Diese Tour war ihr Geld auf jeden Fall wert und ich kann sie nur weiterempfehlen !



Von dort aus bin ich zu den Ruinen gefahren und bin dort ungefähr eine Stunde rumgelaufen, bevor ich vor der Hitze und den Touristenmassen geflohen bin. Dort habe ich gelernt, dass Tulum eine wichtige Stadt für die Maya war, die sie als Hafen für ihre Handelsgeschäfte über See nutzte. Da die Maya nur Kanus hatten und keine Schiffe, konnten sie nicht weit ins Meer hinaus fahren, sondern mussten sich in der Nähe vom Strand halten. So war Tulum ihr Startpunkt in Richtung Guatemala, etc.

Diese Ruinen waren einmal eine Festung mit einer riesigen Steinwand rundherum, um Feinde fernzuhalten. Um 1850 herum gab es eine Bewegung die « heiliges Kreuz » hieß und die die Stadt via der Festung eingenommen haben. Sie haben sie in der Festung niedergelassen, und es hat einige Zeit gedauert, bis die Spanier dieses Gebiet wieder unter Kontrolle hatten.



Nach meinem Besuch der Ruinen, bin ich einen leckeren Salat mit gegrillter Hühnerbrust essen gegangen und habe ein erfrischendes Sprudelwasser mit Minze und Limette getrunken. :-) In der Zwischenzeit hat Lorenzo sich dann entschlossen, zu mir am Strand zu kommen und so bin ich dann dort geblieben, anstatt zurück zum Hostel zu gehen. Ich hab mich nach dem Essen ein bisschen in den Geschäften dort umgeschaut und einen schönen neuen Bikini und ein Strandtuch gekauft (das ich eigentlich nicht brauche, aber hey, es ist schön! ^^). Den neuen Bikini brauchte ich unbedingt, da mein anderer schon 10 Jahre alt war und absolut zu groß war, so viel wie ich in den letzten Jahren (und Tagen) abgeholt habe.

Danach bin ich zurück zum Strand gegangen und habe auf Lorenzo gewartet ... und gewartet ... Glücklicherweise hatte ich mein Buch zu lesen dabei und habe mich also nicht gelangweilt. :-) Außerdem hatte ich einen schönen gemütlichen Platz im Schatten. Als Lorenzo endlich ankam, war er total fertig. Er hatte unterwegs nirgendwo ein Fahrrad leihen können (entweder keine mehr frei oder sie wollten unbedingt einen Pass haben, den er nicht dabei hatte) und ist den ganzen Weg zum Strand gelaufen. Außerdem hat irgendein Mexikaner den er nach dem Weg gefragt hat ihn in die falsche Richtung geschickt und so ist er den langen Umweg gegangen, den ich am Tag zuvor mit dem Rad gefahren bin. Armer Kerl, aber naja, er hatte mir gesagt, dass er morgens nichts gemacht hat und nachmittags gerne spazieren gehen will ^_^

Wir sind dann noch ein paar Stunden am Strand geblieben, dann aber zurück ins Hostel gegangen um zu duschen und Empfehlung fürs Abendessen zu bekommen. Wie immer, hat es uns etwas Zeit gekostet, uns zu entscheiden wohin gehen, denn Lorenzo ist jemand der nicht gerne Entscheidungen trifft, aber er wurde im Laufe der Tage doch besser darin ^^

Wir sind dann zu einem Italiener Pizza essen gegangen (keine gute Idee für meinen Magen, aber hey, was solls, es war unser letzter Abend zusammen) und Lorenzo war froh ein bisschen italienisch reden zu können. :-) Wir haben eine leckere Pizza gegessen und sind dann zum selben Ort spaziert, an dem wir auch am Vorabend waren und haben, mal wieder, bis 1h morgens erzählt. Auf dem Weg dorthin haben wir noch unsere Bustickets für den nächsten Tag gekauft, ich nach Chetumal und Lorenzo nach Cancún, aber unser Busse fuhren beide um 13h los.

Wir hatten einen sehr schönen letzten gemeinsamen Abend und es tut mir leid, dass es unsere letzte gemeinsame Nacht war... Ich hätte beinahe meine Pläne geändert um noch ein paar Tage mit ihm nach Holbox zu fahren, aber da ich schon meine nächsten Hostels gebucht hatte, bin ich dann doch bei meinem Plan geblieben.



Am nächsten Morgen habe ich nicht viel gemacht, nur rumgechillt und gegessen und um 13h haben Lorenzo und ich uns dann am Busterminal getroffen um uns zu verabschieden. Ich hatte eine tolle Zeit mit ihm, es ist so einfach mit ihm zu erzählen, er ist lustig und sarkastisch, genau was ich an einem Menschen mag. :-) Aber hey, man trifft sich immer zweimal im Leben ;-)



Tulum war eine ganz nette Stadt, aber nichts verglichen zu den anderen Orten an denen ich in Mexiko gewesen bin. Der Strand ist 10-15 Minuten mit dem Rad vom Zentrum weg und es gibt dort sehr viel Seetang. Die Atmosphäre in der Stadt ist jedoch ganz nett und das Essen gut. Es ist eindeutig eine Partystadt und ich denke, wenn ihr dorthin wollt, reichen 1 bis 2 Tage.


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