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Eine lange Fahrstrecke, und um die Sache unterhalsamer zu gestalten - die ersten 160 km über kleine Landstraßen und einen Pass .
Sicher wunderschön, aber angesichts der langen Strecke setzte ich mich klammheimlich ab und fuhr über eine dieser gut ausgebauten, vierspurigen Straßen , die überall kreuz und quer durch die Türkei führen. Sie sind meist hervorragend ausgebaut - eigentlich wie eine Autobahn. Nur sind sie kostenlos, haben viele kleine Auffahrten und auch Fußgängerüberwege. Da muss man dann immer ganz langsam fahren, überhaupt ist die Höchstgeschwindigkeit 90 kmh.
Die türkische Polizei ist vor einigen jaahren mit modernstem Radargerät ausgestattet worden - Geschwindigkeitsmessung, Beweisfoto, alles da.
Diese Dreierkombination aus Messgeräten, gut ausgebauter Autobahn und kaum Verkehr ist für die Autos und Motorräder fatal. 120 kmh sind leicht drin, aber dann steht hinter einer Kurve oder am Ende eines langen Hügels ein kleines Auto. Bis man registriert hat, welche Gefahr da lauert, ist es schon zu spät. Die Polizisten sind freundlich, überreichen einem den Strafzettel und das war´s auch schon. Ich bin heuer nicht erwischt worden (noch nicht), aber vor drei Jahren war ich dabei. Allerdings sorgte ich dann einfach dafür, dass ich punktgenau an dem Tag die Türkei verließ, an dem ich
die letzte Möglichkeit gehabt hätte, die Strafe zu zahlen.
Seither nie mehr was davon gehört.
Die Polizisten müssen ganz offensichtlich eine Quote erfüllen, denn meistens nehmen sie 90 kmh als erlaubte Höchstgeschwindigkeit. Nur manchmal, wenn sie offensichtlich ganz verzweifelt sind, dann greifen sie auf ein altes Gesetz zurück, das nie aufgehoben wurde: Für MR gilt als Höchstgeschwindigkeit 70 kmh. Damit können sie dann natürlich viel mehr Geld eintreiben...
Die anderen Teilnehmer der Gruppe wurden massenhaft gestoppt. Ich hielt mich immer hinter einem Einheimischen - wenn der langsam wurde, dann ich auch. Und wenn der wieder 110 fuhr, dann war offensichtlich die Gefahr vorbei.
Die Franzosen wurden mit 124 kmh gestoppt....
Die Fahrt ging also den ganzen Tag auf diesen vierspurigen Straßen, durch Dörfer und Städte.
Auf dieser Hochebene - so zwischen 1000 und 1300 m - wird Getreide angebaut, die Felder sind ganz unregelmäßig geformt und so schaut diese wellige Gegend recht lebendig aus.
Dazwischen große Viehställe für Rinder.
Weiter im Osten waren die Bauern dann damit beschäftigt, die Bewässerungsschläuche für die Felder auszubringen.
Eine sehr merkwürdige Form der Stadtentwicklung fällt immer wieder auf: Wenn neue Siedlungen gebaut werden, kommt es immer wieder vor, dass eine ganze Gruppe von
ziemlich hohen Wohnblocks mitten in die Felder gestellt werden. Es gibt dann schon irgendwo eine dazugehörige Siedllung und oft auch eiin Industriegebiet - aber schon recht weit weg. Hoffentlich haben die Staaddtplaner auch an den ÖPNV gedacht.
Auffallend viel Textilindustrie.
Dann das Yunak Evleri Hotel in Ürgüp - ein Traum von einem Hotel. Die Zimmer sind alles Höhlenräume, aber die Ausstattung und das Ambiente läßt dies vergessen.
Meine Höhle hat leider kein Fenster und in der Nacht wurde es unerträglich heiß. Ich musste einige Zeit auf der Terrasse herumspazieren, um abzukühlen.
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