Und sie tragen doch Radlerhosen unterm Rock!

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Nach dem ersten nicht rein schottischen Frühstück, das dafür bei allen aus Fisch und Eiern bestand (S hatte sogar Kedgeree, eine Art Risotto mit Fisch, Curry, Gemüse und Eiern) geht's auf zu den Highlandgames!
Der Moderator macht auf seine lustige und dialektale Art richtig Stimmung, auch wenn er zwischendurch vergisst die Lautsprecher auszuschalten. "The ... let me check again... 149th Highland Games in Nairn - here we go!"
Von unserer Picknickdecke aus beobachten wir Wettbewerbe in Jugendpiping, einen Halbmarathon, Kinderwettrennen, Tauziehen, Hochsprung, Hammerwerfen, Highland dance (männlich und weiblich gemischt), Kugelstoßen, Weitsprung usw.
Man erfährt von jeder Kapellenformation die Herkunftsregion, welchen Tartan sie tragen und wer der lead piper und lead drummer ist. Die lange Parade, die nach der Begrüßungsrede einfach durch ein Trommelsignal aufgelöst wird, zieren am Ende zwei Storm Trooper. Direkt vor uns finden die Tanzwettbewerbe mit Live-Dudelsackmusik für alle Altersklassen statt, wobei uns auch die Kostüme interessieren, denn wir sehen hier die traditionellen Tartandressen mit Stutzen, Schnürschuhen, Rock, Blusenersatz (ein weißer Stoffetzen, der mit Nadeln an die Hosenträger am Rock befestigt wird, überdeckt von einer dicken Samtweste). Kostümwechsel a la Lady Gaga finden danach statt und wir sehen eine Art Dirndl und auch noch ein Matrosenoutfit.
Die ganzen Wettbewerbe sind gut organisiert, aber irgendwie auch chaotisch. Hinter den Tänzerinnen findet Hochsprung statt, links davon Tauziehen, rechts gefährliche Kugelstoßmanöver, ganz weit dahinter steht die Dudelsackband und zwischen dem Publikum und ihnen rennen die Staffelläufer um die Wette. Zwei Augen sind fast zu wenig um alles zu überschauen! Ein Mann, der Ds Roland ähnlich sieht, gewinnt das Hammerwerfen und alle sind freudig erregt, inklusive dem total verwirrten Moderator. Wir bewundern die Gutmütigkeit und entspannte Stimmung aller bei diesem Riesenfest und gehen noch eine Stunde am bezaubernden Strand Nairns spazieren. Meer, Sonne, Wind. Wir haben so ein Glück und freuen uns...
Nach einem ausgiebigen Dinnerpicknick zu Hause (es wurden mehrere Kuchen verpeist, größtenteils von D, die bei einem erneuten Lachanfall aber wieder teilweise verbrannt wurden) treffen wir auch noch auf die supercoole Gastgeberin, die uns mit ihrer ehrlichen Art inspiriert. Im streichelweichen Taumel unseres vorletzten gemeinsamen Abends genießen wir die schönen Momente, die wir bereits hatten noch einmal geistig und freuen uns auf den letzten langen Reisetag, der noch 200 Kilometer in sich birgt ...

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