My Eurovision: Workaway in Europa - Visit 3: Göteborg


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February 13th 2017
Published: February 14th 2017
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Tag 165 – Göteborg by Night & Nette Schweden

Montagmorgen brachte mich Dennis auf dem Weg zur Arbeit zum Bahnhof. Als ich mein Ticket am Automaten kaufen wollte, war ich geschockt: 360 DKK, das war mehr als doppelt so viel wie im Internet! Dennis meinte dann aber, das sei die teuerste Zugverbindung und ich sollte rein an den Schalter gehen, und dort bezahlte ich dann auch nur 170 DKK für meine Busfahrkarte.
Nun, ich nahm also um kurz nach sieben den Bus nach Nørresundby (in Aalborg ^^) und stieg dort eine Straße weiter in den Bus nach Frederikshavn um.

Dort am Havnepladsen angelangt lief ich die lange Gangway bis zur Wartehalle entlang. Dort musste ich nun noch knapp zwei Stunden warten, aber ich hatte ja meinen E-Book-Reader. 😊
Am Infodesk zeigte ich meine Buchungsbestätigung auf meinem Handy vor und bekam ein Ticket. Schließlich füllte sich die Halle und der Check-in-Point wurde geöffnet. Ich musste meinen Personalausweis vorzeigen und dann mit dem Ticket durchs Drehkreuz gehen. Danach gelangte ich in einen zweiten Warteraum. Kurz darauf konnten wir die Passagiere von der Fähre gehen sehen. Und dann konnten wir drauf.

Nach einem kurzen Blick auf die Schilder ging
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Morgenstimmung am Fjord
ich hoch aufs Sonnendeck – das war ja irgendwie Tradition, dort die frische Luft und die Sonne zu genießen und zuzusehen, wie die Fähre im Hafen wendete und dann aufs offene Meer hinausfuhr. Ich hatte auch echt Glück mit dem Wetter – blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Zeit für Frokost und ein bisschen Augen schließen.
So warm wie im Sommer war es natürlich trotzdem nicht, und so setzte ich mich schließlich, nachdem ich meine Reisetasche in den Gepäckraum hatte einschließen lassen, ins Café. Ich hatte erst nach einem Aufenthaltsraum Aussicht gehalten, weil ich dachte, man müsste dort zwingend etwas verspeisen. Doch das war praktisch einer, denn die meisten saßen einfach nur so da. Also setze ich mich auch einfach hin, schrieb Blog und las in meinem Schwedisch-Lern-Buch.

Um Viertel nach drei legte die Fähre in Göteborg an. Ich hatte mir bereits eine Busverbindung rausgesucht und ließ mich von Google Maps zur Haltestelle Järnvågen führen. Auf der Fähre hatte ich bereits etwas Geld geholt und am Informationsdesk gefragt, ob man in Bussen Fahrkarten kaufen könne. Ja, mit einer Kreditkarte ging das wohl.
Als ich dann jedoch dem Busfahrer meinen zurechtgelegten Spruch aufsagte, meinte er, ich könne keine Karte kaufen. Dafür müsse ich zu Västtrafik in der Stadt. Na toll. Aber er war total nett und meinte, er würde mich dieses Mal umsonst mitnehmen.
Im Bus sah ich dann einen Apparat, bei dem in der Bedienungsanleitung „Visa kort“ stand. Man musste die Karte davor halten, und wenn man wieder ausstieg, nochmal – also wie bei der dänischen Rejsekort. Und das konnte man alternativ zur Buskarte auch mit der Visakarte?! Merkwürdig. Doch dann begriff ich, dass die dänische Übersetzung dazu „Vis kort“ wäre, also „Karte zeigen“. Man sollte seine Buskarte vor den Sensor halten, und zwar nur die. Mit Visakarte hatte das gar nichts zu tun. ^^
Drei Stationen weiter, bei Gråberget, stieg ich dann auch schon wieder aus und lief das letzte Stück zu Fuß. Als ich vor der Tür des Häuserblocks stand, rief ich Cecilia, meine Air B&B-Gastgeberin, an. Sie holte gerade ihren kleinen Sohn ab und würde gleich da sein.

Wenige Minuten später kam sie dann und zeigte mir ihre Wohnung und mein Zimmer. Ich fühlte mich gleich wohl und sie war total nett. Wir quatschten erst mal ein bisschen und ich erzählte ihr von dem Restaurant, wo ich gerne hingehen wollte – es war eines ihrer Lieblingsrestaurants. Ich schlug ihr vor, mitzukommen, und das wollte sie auch sehr gerne, aber ihr Sohn musste ja früh ins Bett.
Sie selbst war Veganerin, und eine Sami – ja, sie bemerkte auch, das sei eine ungünstige Kombination. ^^ Aber sie konnte ihre Familie in Lappland sowieso leider nur selten besuchen, und war hier her gekommen, um an der Universität zu arbeiten.
Mit meinem Buskartendilemma konnte sie mir auch nicht wirklich weiterhelfen – hier konnte ich natürlich auch keine kaufen, um in die Stadt zu fahren- doch sie meinte, dass es irgendwo in den Trams wohl einen Automaten gab. Also machte ich mich nun auf den Weg zur Tramstation.
Als ich auf Maps sah, dass es zu Fuß 36 min waren, was nur zehn Minuten länger war, beschloss ich spontan, zu laufen. So konnte ich mir das Geld und den Fahrkartenstress sparen und sah gleichzeitig noch ein bisschen was von der Stadt. Ich sah dann auch eine Menge typisch schwedische Wohnblocks (mit schöner Holzfassade), ein paar interessante Gebäude und eine beleuchtete Kirche.

Schließlich war ich bei meinem Restaurant „En deli Haga“ angekommen. Hier waren wir schon mal im Sommerurlaub gewesen und es war
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Göteborg by Night
alles vegan. Ich nahm 4 Delikatessen und stellte mir einen Teller mit Hummus, zwei Arten Salat und Bohnenbällchen zusammen. Dazu konnte man sich Brot, Wasser und verschiedene Öle nehmen, und hinterher gab es noch einen Kaffee, in den ich mir typisch Schwedisch Zimtpulver rührte (ich nehme mal an, dass das typisch Schwedisch ist, sie lieben ja Zimt und es stand welcher neben dem Zucker).
Um auf die Toilette zu gehen, musste man sich einen Schlüssel an der Theke holen. Das blöde Schloss klemmte jedoch und ich konnte die Tür einfach nicht öffnen. Eine Schwedin, die am Nachbartisch saß, kam mir schließlich zur Hilfe. Sie bekam es auch erst nicht hin, doch nach ein paar Versuchen sprang die Tür schließlich endlich auf. Tak så mycket!
Bevor ich mich auf den Heimweg machte, fragte ich die Bedienung noch mal, wo man Busfahrkarten kaufen könne. Sie erzählte mir vom Pressbyrån am Järntorvet und schrieb mit den Namen sogar auf, doch da gäbe es wahrscheinlich nur 100 SKK-Karten. Sie redete dann auch von der Tram, wobei laut ihr wahrscheinlich nur in neueren Trams Automaten waren. Aber mit meinem Gepäck war es morgen bis zur Bushaltestelle einfach einfacher, und die Verbindung war auch
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Feskekörka
deutlich schneller. Ich bedankte mich vielmals, sie hatte sich richtig Mühe gegeben und ich weiß nicht, ob sie extra langsam gesprochen hat oder so - ich habe jedenfalls alles verstanden. 😊

Nun ging ich einen anderen Weg zurück, erst mal runter bis zum Fluss, wo ich die beleuchtete Feskekörka, ein Wahrzeichen von Göteborg, sehen konnte. Dieses Mal am zugefrorenen Wasser mit Schnee auf dem Dach. Von dort aus folgte ich der großen Straße bis zum Järntorvet, wo das Pressbyrån lag. Und ich konnte mir ohne Probleme einen Einzelfahrschein für den Bus kaufen, sogar zu dem Preis, den ich im Internet gesehen hatte. Das war doch super. Für jetzt beschloss ich aber, wieder zu Fuß zu gehen, ich erinnerte mich noch an den Weg. Es war auch noch nicht spät und eine Menge Leute unterwegs.

Wieder in meinem Zimmer buchte ich noch das Zugticket für den nächsten Tag (ja, ich bin echt verdammt spontan geworden ^^ aber ich hatte mir die ganzen Verbindungen natürlich schon vorher rausgesucht).


Additional photos below
Photos: 26, Displayed: 26


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Gangway zum Fähren-Chekin
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Hej hej, Frederikshavn!
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Da sitzen nicht meine Eltern, wie sonst auf den Fährfotos
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Aber ich bin da und genieße die Sonne :)
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Wendemanöver
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Hej, Göteborg!
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typisch schwedische Wohnhäuser
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Hagakyrkan
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4 Delikatessen bei En deli HaGA


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