My Eurovision: Workaway in Europa - Step 11 - Sporthotellet


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February 24th 2017
Published: February 25th 2017
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Einaudi an, let's go!
Tag 176 – Horrible Day

Ich hatte keine Lust, am Morgen aufzustehen, weil ich schon ahnte, dass es ein schrecklicher Tag werden würde. Fern hatte mich gebeten, das Frühstückmachen zu übernehmen. Der Gast wollte um halb neun essen. Als ich um acht in die Küche kam, hatte Renaud bereits alles herausgestellt und ich brauchte fast nichts mehr machen. Da hatte er wohl ein ziemlich schlechtes Gewissen gehabt, weil er am Vortag nach fünf Stunden aufgehört hatte zu arbeiten und uns somit im Stich gelassen hatte. Als der Gast fertig war, konnten wir das Frühstücksbuffet stürmen und danach musste die Küche aufgeräumt werden.

Anschließend begann der Power-Streich-Tag: Wir hatten in den letzten zwei Tagen zwei Räume geschafft, und nun erwartete Fern, dass wir heute drei weitere fertigbekamen – unmöglich.
Ich ging in Raum 5 und nahm mir die Wände vor. Der Raum war zum Glück schon leer und ich deckte den ganzen Fußboden mit Papier ab und klebte Tape um die Lampen. So waren doch schon mal bessere Arbeitsvoraussetzungen geschaffen. Ich fühlte mich schon jetzt total gestresst und war froh, mich um einen Raum alleine zu kümmern. Ich machte mir zur Beruhigung Einaudi-Musik an und begann zu streichen. Es
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Guests arriving any minute
war echt anstrengender, als ich gedacht hatte, und mir wurde bald heiß. Da war es ja beinahe entspannend, zwischendurch die Ecken und die Ränder oben und unten mit einem Pinsel nachzubessern. Ich merkte aber schnell, dass ich die zwei Lagen im kompletten Raum kaum alleine schaffen konnte. Schließlich kam jedoch zum Glück Sebastian und half mir ein bisschen.

Das Haus wurde mit einem Ofen geheizt, der im Keller stand. Etwa alle zwei Stunden musste er mit Holz befüllt werden und wohl auch mit den Müllsäcken, aber diese Anweisung wollte keiner von uns befolgen. Am Vorabend hatten wir einen Plan gemacht, wann sich wer um den Ofen kümmerte, damit wir auch konstant warmes Wasser hatten (das war zwar auch keine Garantie, aber immerhin war damit eine gute Grundlage geschaffen). Heute musste ich mich von 12-18 Uhr darum kümmern, und so musste ich zwischendurch kurz das Streichen unterbrechen.

Um zwei wollte ich eigentlich das Lunch vorbereiten, doch irgendwer meinte, Sofie sei gerade noch einkaufen und würde sich dann darum kümmern. Um drei gab es immer noch nichts, und um halb vier rief uns Timea endlich zum Essen – Sofie hatte noch ein paar Sachen mitgebracht und sie hatte alles herausgestellt.
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Sowas hab ich noch nie staubgesaugt
Als wir uns gerade aufgetan und ein paar Happen gegessen hatten, war plötzlich großer Alarm: Die Gäste kamen! Schnell sprangen alle auf und räumten noch schnell herumstehenden Kram weg – wir dachten, die würden erst abends kommen – und Sofie empfing die Gäste.
Als sie ihr Zimmer bezogen hatten, war für uns keine Zeit fürs Essen mehr – die anderen Gäste konnten ebenso jede Minute kommen, und die Zimmer waren noch halb im Rohbau. Ich hatte in Raum 5 die zweite Lage erst halb fertig, doch jemand nahm schon das Tape und das Papier weg und trug die Betten rein. Die Gäste, eine vierköpfige Familie, saß derweil schon auf dem Sofa vor dem Fernseher und trank heiße Schokolade, die Kinder spielten später Tischtennis. Als der Raum fertig war, fragten sie nach einem zweiten Raum, weil dieser zu klein war. Außerdem hatten die Kinder wohl eine Allergie, und da war das mit der frischen Farbe auch ziemlich suboptimal. Sofie organisierte ihnen ein Zimmer in Idre.
In Raum 4 gegenüber hatte Phil das Badezimmer erst frisch gestrichen. Ich bezog schon mal die Betten, während Arne dort noch mit Handylicht, weil der Strom gerade nicht funktionierte, den Spiegel und die Klopapierhalterung
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Gerade fertig aber looks like shit
anschraubte. Dann schaffte ich die ganzen Werkzeuge und Schrauben aus dem Raum und nahm das Papier weg. Der Raum musste noch gesaugt werden, doch da es kein Strom gab, musste fegen reichen. Timea putze rasch das Bad. Kurz darauf waren die Gäste da. Für Raum 3 kamen später auch noch drei Gäste. Das war echt schon so absurd, das konnte man eigentlich keinem ernsthaft erzählen. Und das sollte, Zitat Fern, ein „respektables Hotel“ sein. Ach, übrigens, Fern war tagsüber auch da gewesen, doch kurz bevor die Gäste kamen, hatte er sich aus dem Staub gemacht. Es gäbe angeblich ein Problem in Idre. Ein Problem – was konnte denn schlimmer sein als dieses Drama hier?!

Als alle Gäste in ihren Räumen waren, hörte der Stress nicht auf. Einige strichen noch in einem anderen Raum und machten den fertig, während ich in die Küche ging und das Chaos dort bekämpfte. Zwei neue Workawayer aus Särna kamen mit Essen, alles fürs Taco-Buffet, und Sebastian und ich redeten mit ihnen in der Küche. Es war eine Französin und eine Tschechin, die mit ihrem amerikanischen Freund hier war. Der Amerikaner war Handwerker und hatte uns so schon tagsüber helfen können.
Wir warteten und
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Frühstücks-Buffet
warteten, bis die Gäste endlich aufgegessen und ihren Wein ausgetrunken hatten, und dann konnten wir auch endlich essen. Manche von uns hatten ja seit dem Frühstück gar nichts bekommen, da keine Zeit für eine Pause gewesen war – wir hatten es ja so schon nur mit Hängen und Würgen geschafft.
Nach dem Essen wollten wir alle nur noch schlafen. Timea und ich hatten am Morgen unser Zimmer aufgeben müssen, das nun auch komplett neu gestrichen und im Besitz von Gästen war. Sie hatten Timea erst zum Schlafen mit nach Särna nehmen wollen; ich war nach oben zu Sebastian ins Zimmer gezogen, wo ein Stockbett war. Timea hätte jetzt doch in Raum 5 ziehen können, weil die Familie ja nach Idre gegangen war, doch da war ja auch alles frisch gestrichen und sie schlief dann letztlich auf einer Matratze bei uns im Zimmer – Hauptsache schlafen!

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