My Eurovision: Workaway in Europa - Step 5: Treviso


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October 26th 2016
Published: October 26th 2016
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Mein neuer Leseplatz
Tag 77 – Ich habe hier keine Möbel verrückt!

Diesen Vormittag räumte ich mal wieder die Küche auf, was meistens so eine Stunde dauerte, und dann sollte ich Wäsche falten. Also ging ich die schmale Wendeltreppe nach unten, die zur Garage mit der Waschmaschine aber auch zu Oma Linas Wohnung führte. Als ich hinunterkam, stand die Tür zu ihrer Wohnung offen, und ich traute meinen Augen kaum – da stand ein Klavier! Hatte ich meine Sehnsucht nur über den Blog raus ins Universum schicken brauchen, und schon tauchte ein Klavier vor meiner Nase auf. Unglaublich! Da musste ich wohl mal mit Lina reden…

Erst mal wurde aber Wäsche gefaltet, mit Hörbuch.
Ich hatte mich nach einer letzten Auseinandersetzung endgültig von iTunes verabschiedet, jedenfalls im Kopf. Ich hatte keinen Bock mehr auf Apple! Der iPod hatte mir ja schon ein paar gute Dienste erwiesen, besonders beim Autofahren, aber iTunes trieb mich echt in den Wahnsinn und ich wollte einfach nicht mehr.
Dafür hatte ich ja zwei Handys zur Auswahl. Nachdem ich vor Kurzem die gesamte Musik von Laptop (das waren so 8 GB) auf das neue Handy gespielt hatte, und immer noch 20 GB frei waren, konnte ich
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Ruhiger Nachmittag
es auch noch locker mit meinem Hörbuch füttern, und laden war ja auch kein Ding.
Allerdings merkte ich dann erst nach einer halben Stunde, dass ich die Tracks anscheinend durcheinander angehört hatte, weil sie in Zufallswiedergabe abgespielt wurden. Das war dann der Haken beim Handy. Der iPod spielte zwar alles brav ab, aber ich konnte meistens erst gar nicht alles drauf spielen. Und wenn es dann klappte, dann nach mindestens einer halben Stunde ärgern. Bei meinem Handy war das eine Sache von Sekunden, dafür spielte es aber nicht alles nacheinander ab, wie ich wollte. Aber irgendwie musste das ja möglich sein, musste ich mich noch mal mit beschäftigen, Tipps sind aber trotzdem willkommen!
Ich holte dann noch Holz rein und gab den Enten neues Wasser, und hatte dann um zwölf erst mal frei. Meine Hilfe wurde nämlich am Nachmittag noch gebraucht.

Als ich hochkam, saß Oma Lina mit Nina auf dem Sofa. Da musste ich gleich die Gelegenheit nutzen! Ich sagte, dass ich gesehen hatte, dass sie ein Klavier habe, und ob ich wohl mal zuhören könne, wenn sie spiele? (Hätte mir ja auch schon gereicht…)
Daraufhin fragte sie, ob ich Klavierspielen könne beziehungsweise wolle. Davvero? Total gerne, GRAZIE mille!
Weil ich ja nun frei hatte, schnappte ich mir gleich meine Noten und ging runter. Endlich ein Klavier, und zwar ein richtiges, kein Keyboard, und es hatte auch keine hakenden Tasten. 😊

Nach dem Mittagsessen wollte ich ein bisschen lesen. Hatte nämlich am vergangenen Abend endlich mal mit dem italienischen Roman angefangen, den ich mir in Ferrara gekauft hatte.
Vom ersten Kapitel habe ich wohl kaum einen Satz komplett verstanden, aber die Handlung habe ich trotzdem durchschaut. Dabei ist mir aufgefallen: Wenn man irgendwas zusammenfassen soll, ist es am einfachsten, den Text in der Fremdsprache zu lesen, die man am wenigsten versteht. So fokussiert man sich automatisch auf das Wichtigste beziehungsweise vor allem auf die äußere Handlung, was mir ja im Deutschen immer schwerfällt, weil ja meistens alles wichtig scheint.
Ich hatte mir das Buch ja ausgesucht, weil der Inhalt so perfekt schien - eine Reise durch Europa - doch bereits im Laden hatte ich gemerkt, dass der Schreibstil ziemlich kompliziert und schwer zu verstehen war. Habe jetzt aber auch erst mal gelesen, ohne Vokabeln nachzuschlagen.
Nun, jedenfalls fiel mir das zweite und dritte Kapitel schon viel leichter, man muss sich ja auch erst einmal in die Handlung einfinden.

Bevor ich allerdings mit Lesen anfing, war Möbelrücken angesagt. Ich hatte mir am Abend schon überlegt, ein paar Sachen umzustellen, um mir einen schönen Leseplatz zu schaffen. Ich wollte nämlich gerne im Bett lesen, aber an der Wand konnte ich mich wegen des niedrigen Regalbretts nicht anlehnen. Deswegen stellte ich eine große Kiste in eine andere Ecke, konnte daraufhin den Schreibtisch bis ganz zum Fenster zu schieben und so war es dann möglich, das Klappbett in der Lücke zwischen meinem Schreibtisch und dem Bett zu platzieren. Nun konnte ich mich beim Lesen ans Fußende setzten und wunderbar anlehnen.
Hoffte nur mal, dass das für Renzo und Valeria okay war, aber ich würde natürlich später alles wieder zurückräumen.

Um vier musste Valeria los zu einer Art Elternabend im Kindergarten, und ich sollte solange auf die Kinder aufpassen. Rita hatte jedoch leichtes Fieber und fühlte sich nicht gut, weshalb sie sich einen Film ansehen wollte. Nina schlief auf dem Sofa in der Küche, und so setzte ich mich an den Esstisch, um Gummiband an Windelteilen feststecken, die schon zusammengenäht waren. Eine Stunde später wachte Nina schließlich auf und wir schauten erst ein Buch zusammen an. Dann beschäftigten wir uns mit einem Spielzeug, das Knöpfe mit verschiedenen Dingen und den zugehörigen Geräuschen hatte, von Auto über Vogel zu Musikinstrumenten. Am besten gefiel ihr die Geige. Dabei freute sie sich immer total, wippte mit und grinste mich an. Danach holte ich die Steine, die wir gestern gesammelt hatten, sowie die Stifte. Als wir gerade anfingen, sie zu bemalen, klingelte es an der Tür. Nonno mit seinen zwei Söhnen war wieder da, und kurz darauf kam auch Valeria nach Hause. Und so steckte ich noch die restlichen Windeln fertig und hatte dann Feierabend.

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