My Eurovision: Workaway in Europa - Step 13: Den selvforsynende by


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March 21st 2017
Published: March 21st 2017
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Dänisches Wetter in Svendborg
Tag 201 – Drejø-Wetter in Svendborg

Kurz vor neun klopfte ich wie bestellt an Kais Haustür – keine Reaktion. Nach dreimaligem Klopfen ging ich schließlich in den Garten und begann, Unkraut zu zupfen. Er hatte mal irgendwas von Obstbäumen und Unkraut gesagt, und vielleicht hatte er das ja gemeint. Schließlich hörte ich einen Trecker. Ob das wohl Kai war? Ich ging nachschauen, und er war es nicht; dafür sah ich jedoch gerade seine Frau Maria aus der Haustür kommen. Wo Kai war? Der wartete im Haus auf mich! Hatten sie mich wohl nicht gehört. Naja, nun kam er jedenfalls raus und nahm mich mit auf eine Apfelbaumwiese. Anne kam auch noch zum Helfen. Mit dem Spaten schabten wir das Unkraut rund um die Stämme weg und gruben es unter, beziehungsweise wendeten sie Erde einfach.
Außerdem grub Kai drei Bäume aus, die zu dicht am Rand bei den großen Bäumen standen, und wir hoben Löcher auf der anderen Seite aus und pflanzten sie dort hinein.
Als das erledigt war gab mir Kai noch einen Auftrag im Gewächshaus: Salatsetzlinge einpflanzen.

Daraufhin war es auch schon Zeit, mich fertig zu machen. Ich wollte nämlich diesen Nachmittag noch gerne nach Svendborg, weil ich da noch nie gewesen war. In meiner Zeit auf Drejø hatte es dafür ja keine Gelegenheit gegeben, und so kannte ich bisher nur den Fähranleger. Mein Sandwich lag schon bereit, die Tasche war gepackt, so konnte ich eigentlich gleich los. Doch es regnete ziemlich! Und ich musste mit dem Fahrrad zwei Dörfer weiter. Eine Regenhose hatte ich leider auch nicht. So stand ich an der Stalltür und wartete. Am Morgen war es richtig sonnig gewesen, und eigentlich hatten sie schönes Wetter vorausgesagt gehabt. Laut Wetteronline sollte es in Svendborg auch nur bis zwölf regnen. Hätte man doch ein Auto! Es kamen immer mal Schauer, und dann wurde es wieder weniger. Als es Zeit war, loszufahren, nieselte es zum Glück nur noch. So schwang ich mich aufs Fahrrad, hatte ja keine Wahl, und radelte los.
Kurz darauf hörte der Regen dann auch auf und die Sonne kam wieder raus – herrlich.
Wenig später war ich in Ulbølle angelangt. Von dort aus nahm ich den Bus nach Svendborg.

Ich hatte wieder auf visitsvendborg recherchiert, einen Flyer von Quartier Latin gefunden und mir auf Maps eine Tour mit den einzelnen Orten erstellt. Letztlich war die Stadt aber wirklich überschaubar, so dass ich einfach die ganze Innenstadt erkundete und in eine Menge nette Läden reinschaute. Eine Glasbläserei, Antik, viele Deko-&Wohnenläden, Klamottenläden, ein Teeladen, eine Buchhandlung…

Ab und zu kam wieder ein Schauer runter, und ich flüchtete schnell in den nächsten Laden, doch wenig später kam dann auch wieder die Sonne raus – echtes Drejø-Wetter! Oder auch generell Dänemark-Wetter.
Wenn es auch nicht überall so extrem wechselhaft war, so konnte man doch eigentlich sagen, dass das Wetter in Dänemark immer gut war: Jeden Tag schien die Sonne! Dass es dabei zwischendurch auch so gut wie jeden Tag regnete, lassen wir jetzt mal dezent unter den Tisch fallen. Immer dran denken, das Glas ist halb voll. Und das ist ja auch ein Teil der dänischen Glücklichkeits-Philosophie: Immer die Erwartungen niedrig halten, dann kann es nur besser werden!

Die Kirchen, Sct. Nicolai Kirche (schon wieder!) und Vor Frue Kirche (ich glaube die nennen ihre Kirchen echt alle gleich) schaute ich mir auch an (ja, sie waren beide offen!). Es war auch richtig hyggelig mit den schmalen Gassen und den bunten kleinen Fachwerkhäusern.
Dänemark war einfach ein schönes Land! Nicht so stark im Krieg zerstört, Kultur bewahrt und damit eine nette hyggelige Atmosphäre in den Städten beibehalten. 😊 Auch überall auf dem Land fand man noch größtenteils die alten Häuser, Neubauten hatte ich zumindest hier auf Fyn kaum gesehen. Da mochte man echt überall anhalten und Fotos machen… oder am besten gleich malen. 😉

Ich kam auch an einem Musikladen vorbei und fragte, ob sie zufällig eine Kalimba dahätten. Hatten sie natürlich noch nie was von gehört. Wahrscheinlich könnte ich auch alle möglichen Musikläden abklappern und mir einen Spaß daraus machen, so wie das manchmal in Fernsehshows gemacht wird, dass man nach Sachen fragt, die nicht existieren. Aber es gibt Kalimbas, es kennt sie nur keiner. Jaja das ist der Spruch mit den Einhörnern. Nur weil sie noch keiner gesehen hat, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt. Aber ich könnt ja selbst nach einer Kalimba im Internet schauen, man kann sich Videos ansehen und sie auch bestellen. ^^
Naja, jedenfalls hatte ich dann trotzdem ein nettes Gespräch mit den beiden aus dem Laden. Sie wollten mir dann eine Harmonika andrehen, da könnte ich ja auch fast Klavier drauf spielen. Oder eine Ukulele. Nun, danke, aber ich würde weiter nach einer Kalimba Ausschau halten. 😉

Ich hatte mir eigentlich ein Eis holen wollen, doch konnte dann nicht wiederstehen, als ich ein leckeres Schokobrötchen beim Bäcker durchs Schaufenster sah. Damit machte ich mich dann auf den Weg zum Hafen, und ging dort noch ein bisschen spazieren.
Es war eine bunte Mischung aus Gefühlen, die da hochkam, als ich am Fähranleger mit dem Drejø-Schild stand. Vor acht Monaten hatte ich genau dort mit Autochen gestanden. Auf ins Abenteuer, ins Ungewisse – das war der Beginn meiner Workawayreise durch Europa gewesen.
Wenn man überlegte, was ich seit dem schon alles erlebt hatte! Wo ich überall gewesen war. Und dass doch irgendwie immer alles vernetzt war, immer wieder lief man Kreise, kam in Städte zurück, traf Menschen wieder und erkannte Zusammenhänge zwischen den einzelnen Orten. Und dann waren natürlich all die schönen Erinnerungen an meine unvergessliche Zeit auf Drejø. Die Insel war mir wirklich ans Herz gewachsen und mit Sehnsucht blickte ich hinaus auf Wasser, das irgendwo weit draußen an meinen (okay, eigentlich Jonas‘) Badestrand spülen würde. Irgendwann musste ich definitiv dorthin zurück kommen, das stand fest!

Zwanzig nach vier nahm ich dann den Bus zurück, und konnte in strahlendem Sonnenschein nach Hause radeln.
Nach
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Sie: Na da hast du ja Tetres gespielt Ich: Ja haha jetzt passt es :) etwas später Ich: Nein, wo soll der denn noch hin?! Sie überlegt Sie: Schau, der steht doch perfekt da, oder? ;) Stellt ihn grinsend auf den Herd Ich: Ja, total schön! :)
dem Essen half ich Trine, die heute gekocht hatte, beim Aufräumen. Das dauerte echt immer ganz schön lange, eineinhalb Stunden waren wir mindestens zugange. Aber ich wollte mich auch gerne noch ein bisschen nützlich machen, wo ich mir heute schon so früh freigenommen hatte, und außerdem war es ja auch der letzte Abend.


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Stairway to Heaven
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Ohne Worte
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Schöne Idee mit der Bepflanzung, sieht witzig aus ;)
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Malerei an der Schule
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Das passt doch nicht! Einfach die Atmosphäre zerstören :/
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Irgendwo dort draußen...
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Apfelbaumwiese


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