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Published: September 13th 2016
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Tag 42 – Stenbæks Mondlandschaft Diesen Morgen konnte ich das erste Mal seit langer Zeit richtig ausschlafen. Ich frühstückte gegen halb elf und musste mich dann noch um die Kaninchen kümmern, beziehungsweise ich hatte Ja gesagt, als Nana mich Vortag gefragt hatte.
Als ich vorher noch im Gemeinschaftsraum vorbeiging, traf ich Celina dort an und fragte sie, ob sie mitkommen wollte. Wollte sie natürlich gerne! Ich zeigte ihr alles mit dem Wasser und so und dann nahm ich sie mit auf die Wiese zum Gras pflücken. Es war deutlich kurzweiliger, weil wir uns unterhielten, und ich war froh über ihre Hilfe. Endlich war der große Eimer voll und sie wurde von ihren Eltern auch kurze Zeit später zum Frokost gerufen.
Also ich muss sagen, ich mag Kinder in diesem Alter wirklich gerne. Mit nervigen Kindern kann glaub ich nicht gut umgehen - ich kriege immer die Krise, wenn sie auf dem armen Klavier rumhämmern und schrecklichen Lärm produzieren, da fliehe ich sofort – aber mit Kindern wie ihr kann ich wirklich gut. Es macht mir einfach Spaß, ihnen Dinge zu zeigen und zu erklären und fand es interessant, was sie so erzählten.
Den restlichen Vormittag verbrachte ich
dann mit Italienisch-Vokabeln und Lesen in der Sonne. Schließlich machte ich noch einen kleinen Salatsnack und dann fuhren wir gegen halb drei alle zusammen nach Stensbæk.
Am Sonntag hatten ja alle frei und wir machten einen Ausflug zur „Holistiske Højskole“, das war ein anderer Workaway-Platz eine halbe Stunde entfernt. Eigentlich handelte es sich um eine Art spirituelles Zentrum, an denen Seminare in Meditation, Yoga und vielem anderen angeboten wurden. Im letzten Jahr hatten Langzeit-Workawayer jedoch ein Sonntagscafé gestartet, und deshalb wollte Elsebeth uns nun einladen. Außerdem wollte sie Erik besuchen, der zuvor in Hellevad als Workawayer gewesen war.
Mit von der Partie waren Claire, Agi, Paolo, Anna, Annemarie und ich, also eine relativ große Runde.
Wir setzten uns an einen Tisch vor dem Haus und tranken erst mal kalten Saft. Danach gab es noch Kaffe und für jeden ein Stück Kuchen. Da wir uns nicht entscheiden konnten, teilten Annemarie und ich uns Cheesecake (mit Kiwi) und Schokokuchen (eine Art kalte Hundeschnauze).
Anschließend zeigte Erik uns das Gebäude mit der Küche, dem Esszimmer, dem Ruhezimmer, Aufenthaltsraum (sogar mit E-Gitarre und Schlagzeug), Meditationsraum und Sportraum. Überall im Haus hingen Quilts an den Wänden. Von den Fluren, die wir
entlangliefen, gingen eine Menge Zimmer ab. Die hatten hier wohl teilweise bis zu zehn Workawayer, und dann kamen ja noch eine Menge Kursteilnehmer dazu. Er erzählte uns, dass die Workwayer sich hier in wechselnden Teams um Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Garten kümmerten.
Auch die Außenanlage war schön, es gab einen kleinen Teich, eine große Wiese und eine Menge Obst und Gemüse, allerdings immer nur so wenig, zum Beispiel drei Himbeersträucher, das wir eher darüber lachen mussten. Darüber hinaus gab es sage und schreibe ein paar Weinreben!
Nach der Rundführung machten wir noch einen Spaziergang. Es gab es hier die typisch dänische Heidelandschaft zu bewundern.
Als wir auf einem Hügel standen, von der man einen guten Überblick über die Heide hatten, bemerkte Erik: „Looks like on the moon!“ „Oh, have you been there?“ „Yes, workawaying!“ 😉)
Danach liefen wir noch eine Weile durch den Wald. Es war so schön entspannend, endlich mal ganz ohne Stress und bei schönstem Wetter. Fühlte sich irgendwie wirklich an als wäre eine Großfamilie auf einem Tagesausflug. Oder vielleicht auch eher eine Schulklasse, bei unserem Gequassel. Wir waren gerade über witzige Sprechangewohnheiten am lachen, da kamen wir an den ersten Häusern der Højskole
vorbei. Sollten wir wohl lieber wieder etwas leiser sein, falls hier irgendwer meditieren wollte.
Gegen halb sieben verabschiedeten wir uns dann von Erik. Ich fühlte mich echt wohl hier und würde überlegen, vielleicht im nächsten Jahr mal herzukommen.
Zuhause holten wir dann die ganzen Reste aus dem Kühlschrank und aßen Abendbrot. Elsebeth erzählte uns von einem Workwawayer, der ein Tanzvideo mit seiner Bewerbung geschickt hatte. Danach zeigte sie uns verschiedene Workaway-Profile und wir lachten alle über das Video.
Den Abend verbrachten wir dann zu viert im Aufenthaltsraum und spielten endlich mal ein bisschen Tischtennis.
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