My Eurovision: Workaway in Europa - Step 10: Thisted


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February 9th 2017
Published: February 10th 2017
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Tag 162 –101 Geburtstagskuchen

Am nächsten Tag war – mein Geburtstag. Ich hatte einen frei genommen, um den Tag zu genießen, anstatt ihn mit Staubsaugen zu verbringen. So konnte ich erst mal ausschlafen (okay, das taten wir ja sowieso immer), in Ruhe duschen und frühstücken. Danach saßen wir noch eine Weile im Wohnzimmer und hörten Musik; Signes Fernseher konnte man nämlich wie einen Computer bedienen, und Christian zeigte mir auf YouTube einige seiner Lieblingsstücke.
Schließlich ging er raus zum Arbeiten, und ich holte meine Blogs der letzten Tage nach.
Als ich irgendwann Hunger bekam, ging ich in die Küche, um nach etwas Essbaren zu suchen. Es gab nämlich kaum etwas mehr, und das Brot war alle. Doch dann standen da zwei Töpfe mit warmen Essen auf dem Herd, Indische Kichererbsen und Curryreis mit Erbsen, und Signe meinte, wir könnten es essen – lecker, das freute mich. 😊
Die Sonne schien schon den ganzen Tag so schön und das musste ich nun ausnutzen, um einen Winterspaziergang zu machen. Es lag ja auch eine dünne Schicht Schnee – kann mich gar nicht mehr an das letzte Mal erinnern, dass an meinem Geburtstag Schnee lag.
Ich überquerte das gefrorene
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Signes Haus
Feld und folgte dann erst mal dem geteerten Feldweg, bis schließlich ein Wiesenweg rechts ab Richtung Wald führte. Und dann tauschte ich kurz darauf in eine zauberhafte Winterlandschaft ein – Heide, Dünengras und Kiefern, wie ich es liebte, und das Ganze gekrönt vom leuchtend weißen Schnee. Am Waldrand waren dann auf einmal viele kleinere Wege, und alle sahen so schön aus, dass ich mich gar nicht entscheiden konnte. Aber schließlich ging ich noch ein kleines Stück weiter und bog dann wieder rechts ab, sodass ich praktisch parallel zu dem Teerweg durch den Wald zurück lief. Hoffte ich mal, dass es auch wirklich so war, wollte mich schließlich nicht im Wald verirren…
Doch als ich nach einer Weile den ersten Weg zurück aus dem Wald herausnahm, kam ich zum Glück wieder auf dem Teerweg raus, nicht weit von unserem Haus entfernt. Das war eine schöne Runde gewesen, und die Sonne stand mittlerweile auch schon tief.
Wo ich an meinem Geburtstag schon nicht zuhause sein konnte, musste ich natürlich wenigstens anrufen. Und liebe Geburtstagsgrüße von der ganzen Familie und Freunden bekam ich auch. Und sogar ein Geschenkpäckchen lag für mich im Briefkasten. 😊

Um halb sechs wurde ich rüber
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Blue Sky :)
zum Essen gerufen. Signe hatte aber diesmal vergessen, mir eine Portion ohne Fleisch abzufüllen, und es war auch kaum noch Zeit, sodass ich beschloss, einfach auf das Kuchenbuffet zu warten. Signe meinte dann auch, an seinem Geburtstag durfte man gerne mal Kuchen zum Abendbrot essen - sie musste das ja vor ihren Kindern irgendwie rechtfertigen. 😉
Kurz vor sechs packten wir dann alle ins Auto – Christian musste auf den Notsitz im Kofferraum – und fuhren zur nahegelegenen Schule. Storm hatte dort heute nämlich ein Theaterspiel. Es war dann allerdings noch eine Stunde Zeit bis zum Beginn, doch die Eltern mussten schon mal Kaffee kochen und so. Christian und ich hatten so Zeit, ein bisschen die Schule zu erkunden. Wir blieben eine Weile im Aufenthaltsraum, malten an der Tafel und sahen uns ein interessantes Buch über die Geschichte Dänemarks an.
Schließlich ging die Vorstellung los. Die kleine Turnhalle war gut gefüllt mit all den Eltern, Geschwistern und Großeltern, die zuschauen wollten. Es gab drei Stücke von unterschiedlichen Klassen, unter anderem Hänsel und Gretel. Es war neu aufgelegt; so wurde zum Beispiel Google Maps und Pokemon integriert. Nach den Stücken sangen die Kinder immer noch ein Lied zusammen.
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Winterwald

Als die Vorstellung vorbei war, wurde dann endlich das lang ersehnte Kuchenbuffet eröffnet. Und es war einfach gewaltig – fast alle Eltern hatten gebacken. Es reichte von verschiedenen Schokokuchen über traditionelle Plunderstangen zu Lagkage, Zitronenkuchen und Apfelcrumble. Und alles war umsonst. Ich schlug mir ziemlich den Bauch voll, aß ein Stück und lief dabei in der Nähe des Buffets herum, um nach dem nächsten Kuchen der Wahl Ausschau zu halten. Ich würde mal sagen, ich habe fast alle Sorten durchprobiert. So hatte ich dieses Jahr zwar keinen persönlichen Geburtstagskuchen bekommen, aber dafür das beste Kuchenbuffet, das man sich vorstellen konnte. :p

Als das Buffet so gut wie leergefegt war, fuhren die ersten nach Hause, auch Dennis mit Sejr, und Christian wollte auch mit. Ich blieb noch mit da, jetzt wurde nämlich noch in der Turnhalle getanzt. Dazu spielte eine Band live die Musik. Erst schaute ich zu, wie die Mütter und Kinder zu „Ohhh-bulli-bulli-bulli“ tanzten. Dann gab ich mir einen Ruck und stürzte mich mitten ins Getümmel. Das weckte ja Erinnerung ans Kinderturnen von früher!
Als nächstes standen sich immer zwei Leute gegenüber und streckten die Hände als Dach zusammen, und die anderen liefen durch diesen Menschentunnel, Signe
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Kuchenbuffet
kam auch ein paar Mal vorbei. Irgendwann stoppte die Musik, und dann versuchte man, jemanden zwischen sich zu fangen.
Ich stand mit einem Mädchen zusammen, das ich mir vom Theater gemerkt hatte. Sie war ziemlich groß für ihr Alter und hatte eine Großmutter gespielt. „Hvem er du i familie med?“(Aus wessen Familie bist du?), fragte sie mich schließlich. „Storm“, antwortete ich. Sie fragte nicht weiter nach. ^^

Irgendwann verließ Signe die Turnhalle und ich dann auch. Ich schaute noch ein bisschen herum und betrachtete die Fotos an der Wand. Schließlich war der Tanz auch zu Ende und alle setzten sich und sangen, begleitet von der Band, noch ein Gute-Nacht-Lied.
Danach war dann allgemeine Aufbruchsstimmung. Ich fand Signe, die nach langem Suchen Storm gefunden hatte, und eine befreundete Mutter brachte uns nach Hause.


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Die Turnhalle ist voll
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Theaterspiel und Gesang


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