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Published: February 2nd 2017
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Da lehnen die beiden langen Wände an einerm der fertigen Hochbeetkästen Tag 155 – Construction-Work Am vorigen Abend hatte mich Signe gegen halb neun am Bahnhof in Thisted abgeholt. Sie lebte mit ihrem Mann Dennis und ihren zwei Kindern Storm und Clejr auf einem kleinen Hof auf dem Land. Sie, ihr Mann, der amerikanische Workawayer Christian (24) und ich setzten uns erst mal aufs Sofa und unterhielten uns ein bisschen. Dann zeigte Dennis mir das Zimmer, das ich mit Christian teilen musste. Okay, davon hatte ich nichts gewusst, aber in Ordnung. Ich war ziemlich müde und legte mich früh schlafen.
Am Morgen standen wir hier einfach auf, wenn wir wach wurden, also wenn es hell war und der Hahn gekräht hatte. Wir gingen rüber und frühstückten. Dabei hielten wir nochmal Rücksprache mit Signe. Sie meinte, dass es vormittags regnen solle, und wir deshalb am besten mit der Arbeit im Stall begannen. Also gut.
Wir mussten Bretter zusägen, um eine Art Hochbeet zu bauen. Ich zeichnete die Maße an und Christian sägte sie ab. Außerdem mussten wir aus manchen Brettern noch mühsam Nägelherausprokeln.
Schließlich kam Brigitte (68) dazu und half uns. Sie war eine Art Schülerin von Signe, die Permakultur unterrichtete. Schließlich hatten wir je 16 lange
und kurze Bretter zugesägt, und es war Mittagspause angesagt.
Wir blieben nach dem Essen noch eine Weile drinnen und ließen uns von Signe das Permakulturprojekt für Brigitte erklären. Diese besaß nämlich alleine16 ha Land, und nun sollte die Nutzung, auch langfristig gesehen, optimiert werden. Dazu hatten sie erst eine Übersicht erstellt:
Welche Beeren, Nüsse etc. konnte Brigitte ernten, ohne irgendwas dafür zu tun? Was baute sie an/produzierte sie selbst? Was kaufte sie? Welche Ressourcen, auch Arbeitsressourcen in Form von Helfern, standen ihr zur Verfügung?
Auf dem zweiten Plakat befand sich eine Skizze von ihrem Grundstück, auf dem Haus, Ställe, Wald und die Himmelsrichtungen verzeichnet waren. Nun musste man auch noch nach den Dingen fragen, die kamen, also die äußeren Einflüsse wie Wind, Sonne, Regen etc. Außerdem war die Karte in verschiedene Zonen eingeteilt: Zone 1 (Haus), Zone 2 (mindestens einmal täglich besucht) sowie die äußere Zone, die sie nicht so oft betrat.
Daraufhin stellte Signe die Frage: Einer der Helfer wollte für Brigitte ein Treibhaus bauen – wo sollte dieses hin? Und wo war der beste Platz für einen Küchengarten?
Ich nahm an, dass es in Zone 2 liegen sollte, auf der Südseite mit
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Guter Arbeitsplatz - hab ich jetzt erobert ^^ der meisten Sonne sowie mit möglichst kurzem Weg von der Haustür aus. Sie markierte die entsprechende Stelle, die ich vorschlug.
So funktionierte das sogenannte Permakultur-Design also.
Ein weiteres Problem war, dass Brigitte mehr Hilfe brauchte. Ich dachte da an eine Art Community wie das Selbstversorgende Dorf auf Fyn, das Anna Mari und ich gefunden hatten. Christian stellte Brigitte seine Idee einer Non-Profit-Organisation vor. Und dann konnte sie natürlich auch noch Workawayer aufnehmen.
Schließlich machten wir uns wieder draußen an die Arbeit. Wir trugen die ganzen Bretter aus dem Stall – wie nach Wettervorhersage blieb es nun trocken – und ich legte sie ordentlich und winklig zurecht. Daraufhin begann Christian, die ersten Schrauben einzuschlagen. Später fixierte er sie dann nur mit ein paar Hammerschlägen und ich drehte sie mit dem Akkuschrauber ganz rein. Als wir die beiden Längsseiten fertig hatten, meinte Christian, es sei Zeit für eine Pause – in Europa hätte man 3 Mahlzeiten und eine zusätzliche Pause (im Gegensatz zu Amerika, wo man bis zum Umfallen arbeitete ^^). So setzten wir uns mit einem Tee zu Signe und Brigitte ins Wohnzimmer. Ich schrieb noch ein paar Schilder für Signe, die gerade Samen sortierte.
Als ich vorschlug, die Box fertigzubauen, meinte Signe, wir hätten eigentlich für heute genug gearbeitet, und so räumten wir auf und machten Schluss für heute – war mittlerweile auch schon halb fünf.
Kurz nach sechs aßen wir dann zusammen Abendbrot – es gab eine Suppe mit Nudeln drin, und Signe hatte netterweise einen Topf für mich ohne Brühe gemacht.
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