My Eurovision: Workaway in Europa - Step 9: Isihof Arnborg


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January 30th 2017
Published: January 30th 2017
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Hänger abladen
Tag 152 – Hänger fahren!

Diesen Morgen trafen wir uns alle mit Ellen zusammen zum Frühstück, und sie erklärte uns die Arbeit für den Tag.
Danach gab sie Liz und Aaron eine kurze Einweisung, während ich mit Bree den Morgenrundgang bei den Pferden machte, ihr alles erklärte und die Pferde vorstellte. Danach sollte die gesamte Koppel der Jungpferde abgeäppelt sowie der Unterstand ausgemistet werden. Gemeinsam schoben wir den Anhänger bis an den Zaun (hatten ihn eigentlich auf die Koppel stellen wollen, aber das ging nicht, weil Kurt und ich ja den Extradraht angebracht haben, und sich der Zaun so nicht mehr öffnen ließ). Nun mussten die Pferdeäpfel also in den Schubkarren zum Zaun gefahren und von dort aus auf den Anhänger geschaufelt werden – echtes Workout.
Nun, ich war aber fein raus, da ich noch die restlichen Übersetzungen für Ellen machen musste.

Schließlich brauchten die anderen eine Pause und Ellen kam auch gerade nach Hause, so dass wir erst einmal Frokost-Pause machten.
Danach hatte Ellen dann einen neuen Auftrag – ihr Auto, das sie beim Reiterwochenende dabeigehabt hatte, musste ausgeräumt und saubergemacht werden. Da ich mich hier am meisten auskannte, bildete ich mit Aaron das Team
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Jetzt wird abgeäppelt!
für diese Aufgabe, während die anderen beiden fertig abäppelten. So verteilten wir den ganzen Kram in Sattelkammer, Werkstatt und Haus, sammelten den Müll auf und saugten danach noch das Auto aus.

Danach gab es noch einen Auftrag – der volle Anhänger musste zu einem Nachbarhof gefahren werden. Mensch, das war doch eine Aufgabe für mich, ich hatte schließlich einen Anhängerführerschein, den ich bisher noch nicht wirklich verwendet hatte. Aaron war auch noch nie mit einem Hänger gefahren, und so überließ er mir gern das Steuer.
Wir koppelten den Anhänger an (er hatte keine Reißleine, und der Steckkontakt für die Elektrizität passte nicht ans Auto, nun ja, Dänen auf dem Land sahen das wohl entspannter) und dann ging es los.
Die erste Herausforderung war es, auf dem Hof zu wenden. Das schaffte ich dann aber nach einer Weile. Es war jedoch komisch: Wenn man rückwärts fuhr, schwenkte der Anhänger meistens zu einer Seite aus, und man musste dann in die gleiche Richtung lenken. Also man musste praktisch spiegelverkehrt denken und dort hinlenken, wo er nicht hinsollte. Irgendwie wusste der Anhänger von diesem Prinzip aber nichts, denn er verhielt sich nicht so ganz, wie ich es von ihm erwartete. Naja, aber schließlich hatte ich gewendet und wir kamen los.
Der Hof lag zwar nur wenige Kilometer entfernt, aber ich hatte trotzdem wieder die Navigation über Google Maps aktiviert.
Schließlich erreichten wir den Hof und ich hielt erst mal auf dem Weg an. Wir hatten ja keine Ahnung, wo genau die wertvolle Fracht beziehungsweise Scheiße hinsollte. 😉 Hatte ja keine Lust, auf den Hof zu fahren und wieder wenden zu müssen.
So gingen wir klopfen, und die Dame erklärte mir dann, wo wir abladen sollten. Wir mussten den Wiesenweg reinfahren, gut, dass ich das Auto dort stehen gelassen hatte.
So hielten wir an der gewünschten Stelle, koppelten den Hänger ab und schoben ihn ans Beet. Daraufhin wurde alles runter geschaufelt. Sie wollte die andere Hälfte auf ein anderes Beet haben, und bevor wir den Anhänger dort hinschoben meinte ich zu Aaron, dass ich das Auto ein Stück vorfahren würde. „Darf sie denn schon fahren? Ist sie nicht zu jung?“, fragte die Dame verblüfft. Da erklärte Aaron ihr erst mal, dass ich fast neunzehn war und den Hänger den ganzen Weg hergefahren hatte. 😉
Als der Anhänger leer und wieder angekoppelt war, fuhren wir den Wiesenweg weiter, um an einer geeigneten Stelle zu wenden. Es war jedoch kaum Platz und die Wiese leicht hügelig, und so glückte das nicht so richtig, da der Anhänger immer in die falsche Richtung fuhr. Da hatte Aaron die brilliante Idee, einfach den Anhänger anzuheben und etwas rumzutragen, so dass er einigermaßen in Fahrtrichtung stand. Das konnte man mit Pferdeanhängern natürlich nicht machen und funktionierte auch nur, weil der Hänger leer war. ^^ So klappte es dann aber endlich mit dem Wenden, und wir fuhren ohne Probleme nach Hause.

Für heute hatten wir dann auch genug gearbeitet, und tranken mit Ellen einen Tee im Wintergarten. Danach durften wir ein bisschen auf dem Platz reiten. Bree war eine erfahrene Reiterin, also ein echtes Cowgirl, und sollte die Pasostute Maniolita reiten. Liz hatte noch nicht so oft auf einem Pferd gesessen und bekam Stjerna, und ich Loá; die anderen brauchten nämlich eine Pause.
Wir holten unsere Pferde gemeinsam von der Koppel und ich zeigte ihr alles mit Putzen und so weiter. Auf dem Reitplatz ritt Ellen Maniolita erst kurz, da sie anfangs ziemliche Zicken machte, und übergab sie dann an Bree. Liz und ich stiegen auch auf und ritten langsam los. Ich ritt wie immer einige Bahnfiguren und Loá machte alles gut mit, auch wenn ich sie ziemlich zurückhalten musste, weil sie am liebsten losgelaufen wäre. Schließlich ließ ich sie dann eine Runde traben, und als ich sie daraufhin durch parierte, blieb sie stehen und bewegte sich keinen Zentimeter weiter. Das war doch echt unglaublich! Genauso war es letztes Mal auch gewesen. Da sie durch nichts zu bewegen war, weiterzugehen, kam mal wieder mein Trick zum Einsatz: Ich stieg ab, führte ein Stück, stieg wieder auf und sie ging weiter. Irgendwann trabte ich nochmal, und das Gleiche geschah wieder. Ich verstand dieses Pferd einfach nicht: Aufgeladen wie ein Energiebündel, und wenn man sie dann endlich laufen ließ, blieb sie danach felsenfest stehen und wollte partout nicht mehr weiter. Naja, ich stieg bestimmt ein halbes Duzend mal ab, bis wir es schließlich gut sein ließen.
Stjerna blieb auch dauernd einfach stehen, aber das kannte ich ja von ihr aus dem Gelände. Bree bediente sich auch meines Tricks, und so konnte sie auch weiterreiten.

Nachdem wir die Pferde weggebracht und Heu verteilt hatten, begannen die anderen bald darauf mit Kochen – Ellen hatte heute nämlich sie beauftragt. Sie machten ein vegetarisches Curry mit Reis und schön viel Gemüse.
Ich beschloss, derweil noch den letzten Text zu übersetzen, wer wusste, ob ich da sonst noch zu kommen würde.
Danach war es dann richtig schön, sich mal an den gedeckten Tisch zu setzen und fertiges Essen zu bekommen – das war das erste Mal seit fast zwei Wochen!

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