ANTIGUA (ungewollt)


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Published: April 18th 2010
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ANTIGUA ll



Leid, um ne Brücke zum vorgehenen blog Eintrag zu machen, das passt wunderbar zur Osternzeit. Die Semana Santa in Antigua zu verbringen, das ist keine schlechte Sache, abgesehen davon dass man immens vielen Leuten begegnet. Für mich nicht wirklich ein Muss das ganze zu sehen, doch andere Menschen reisen von weit her, um in der Karrwoche hier sein zu können. Klar würde ich lieber weiterreisen und nicht diese ganzen Umtriebe, oder zu Deutsch gesagt ‚Lämpen’, mit dem Motorrad haben...., aber wir nehmen es wie es kommt.

Mit dem tief religiösen Glauben den die Leute hier haben, hat mich meine ehemalige Hausherrin Ana Maria offenherzig empfangen. Aber es sei doch klar dass sie für mich für ein Zimmer schaue. Wenn sie schon keines für mich bei sich habe, dann halt anderswo, schliesslich sei ich wie ein Sohn für sie! Na da hab ich ja wieder ne Mutter...

So hat sie mir also in der voll ausgbuchten Semana Santa in Antigua doch noch ein Schlafgemach bei einer Familie organisieren können damit ich zum einen günstig, aber zum anderen auch guatemaltecisch hausen kann. Das heisst im Klartext Bohnen und Reis (keine Angst Mc Donalds und Burger King sind auch hier vertreten), aber vorallem dass ich mein Spanisch praktizieren kann. Ja das ist genau in meinem Sinne. Besser als im Hotel mit all den vielen anderen Touristen vor sich hin leben. Ist doch wirklich besser unter den Leuten im fernen Land zu leben...

Diese neue Unterkunft war in einer Querstrasse nebenan von meinem ehemaligen Quartier. Carmen die ca. 50 - 55 jährige Frau mit ihrem ca. 70 jährigen Eheman Willy, haben mich sehr freundlich empfangen. Auch die doch etwas ältere Mutter von Carmen war da und wollte auch etwas mitreden. Daneben haben Carmen und Willy einen ca. 23 jährigen Sohn der ebenfalls in diesem Haushalt wohnt.
Also bezahlte ich mein Taxi von Antigua und bezog mein Zimmer. Ich musste sagen, dass war nicht nur billig für 350 Quetzales die Woche, ohne Essen.... es war gebauso billig in Qualität, wenn nicht gar schäbig. ‚Es habe sogar einen tv mit cable - Anschluss’ meinte Willy. Wie ich das wirklich brauchen würde. Dieser kleine, alte Kasten hat eh nur geflimmert, also kein schlaues Signal erhalten. Ja, es war nicht wirklich sauber und es schmeckte extrem ‚muddelig’. Ein Bisschen Feuchtigkeitsgeschmack ist normal in Antigua. Auf 1500 m.ü.M. ist es hier etwas feuchter als unten in der Küstenregion. Vor dem Zimmer aber stand noch ein Becken in dem eine Schildkröte ‚vegetierte’, das zum Himmel stank...

Auch wenn alles sehr klein war und nicht wirlich hygienisch, was solls. Ein Zimmer in einem Hotel zu buchen, da wär nur noch die obere Klasse frei gewesen. Auch aus dem Grund dass ich Ana Maria nicht beleidigen wollte, habe ich dann zugesagt.
Ich habe gefragt ob es möglich ist, ein paar Erfrischungsgetränke bei Ihnen im Kühlschrank zu deponieren. Als Scherz grad so beim Einzug erwähnte ich ‚auch ein paar Bierchen für den starken Durst’... Carmen hat sofort den Kühlschrank geöffnet und mir gezeigt wo ich diese deponieren kann. Aber als ich das sah wie das da drin aussah, da war mir nicht mehr nach Erfrischungen. Jedenfalls habe ich dann im Reflex erwähnt, dass ich durch die Semana Santa viel auf der Gasse sein werde und somit es keinen Sinn macht dass ich bei ihnen esse... Heuchler! Doch es war mir um meiner gesundheitswillen lieber so.

Danach bin ich wieder rüber zur Familie von Ana Maria zum Tee. Etwas Quatschen, wie und was ich so auf der Reise nach Panama und zurück erlebt habe. Dabei hat sie erwähnt, dass wirklich kein Zimmer mehr frei war ausser dieses bei Carmen. Na ja, ich habe ja schon Schlimmers überlebt. Es war tortzdem schön irgendwie wieder in Antigua ‚zuhause’ zu sein.

Auch ‚zuhause’ war ich später an diesem Abend im Gardin Bavaria. Dort habe ich Ray, oder zum vollen Namen Raymond, kennen gelernt. Ein Engländer aus London, ca. 50 der ebenfalls alleine, jedoch ohne Motorrad, am Reisen war. Irgendwie hat es sich ergeben, dass ich die ganze Semana Santa Woche mit ihm unterwegs war.

Am Morgen des nächsten Tages kam die nächste Überraschung. Carmen bat mich, wenn ich mit Sicherheit eine zweite Woche bleiben würde, um die Miete oder wie auch immer man das nennt, im Voraus. Grund dafür sei, dass sie Diabetikering ist und Medikamennte kaufen müsse. Das ist hier in Antigua sehr gut möglich und nichts spezielles. So dachte ich mir, ich werde zwangshalber mindestens zwei Wochen in Antigua verbringen müssen, also gab ich ihr dieses Geld.

Ich kaufte drei Flaschen Coca Cola Light und stellte diese mit dem Plastiksack in den Kühlschrank. Diese waren ja geschlossen. Doch am selben Abend klopfte Willy an meine Tür und meine; Nur Cola Light? Er war besoffen wie eine Kuh. Womöglich hätte er mein Bier gektrunken, hätte ich gekauft gehabt.

Wiederum am Morgen darauf nahm ich meinen Tee am Tisch der Familie, einen Münzen - Tee den ich am Tage zuvor im Supermakt gekauft hatte. Gekochtes Wasser kann ja nicht schädlich sein. Die alte Mutter und Carmen war dort. Carmen hatte einen Zungenschlag wie andere am Sonntagmorgen um Fünf Uhr wenn sie immer noch im Ausgang sind. Definitive Alkoholiker die beiden, war mein Fazit. Am selben Tag habe ich von einer Nachbarin bei Ana Maria erfahren, dass die Beiden drogensüchtig sind. Deshalb kriegen sie zurecht keine Studenten von der Schule mehr. Ana Maria wusste das nicht und es war ihr gar nicht recht. Sie schaue selbstverständlich weiter für eine andere Unterkunft für mich, ich hätte das Geld für die zweite Woche nicht bezahlen sollen... Na das war nun wiedermal ein Missverständnis mit der Vergangenheitsform der spanischen Sprache, als sie dies mir gegenüber vorher erwähnt hatte. Wären ja im Falle eines früheren Wechsels nur 45 Dollar, was aber hier doch sehr viel ist. Aber in Anbetracht der Umstände..., well you know...

Ich bin dann mit Juan Manuel, dem ältesten Sohn Ana Marias, und Ray, ich
Kirche von San Franzisco (bei Antigua)Kirche von San Franzisco (bei Antigua)Kirche von San Franzisco (bei Antigua)

Hier ist der Auszug der Prozession die am Donnerstagmittag startet
glaub es war Donnerstag vor Ostern, an die erste Prozession. Halt, stimmt nicht. Die erste war schon in der Nacht zuvor. Aber diese war ein Auszug aus der Kirche San Franciscos nachmittags um Ein Uhr. Also diese Osterprozessionen fangen am Mittwochabend an, aber es war die erste für mich. Überall in den Strassen haben sie die Alfombras ausgelegt. Das sind Bider die am Boden gemacht werden mit ganz feinem... ich weiss nicht mehr wie man das Material nennt. Ist so wie feiner Sand oder Granulat, das dann in verschiedene Farben gefärbt wird. Mit Schablonen wird das dann auf die Strasse gestreut. Mit Blumen und anderen Gegenständen wird es nachher noch verziert. Sieht eindrücklich aus.

Bei diesen Prozessionen wird der Leidensweg Chirsti auf so, na wie sagt man dem, in Figuren die auf diesen teils riesigen Holzstrukturen getragen werden. Ich glaub Altare nennt man diese Dinger. Osterprozessionen sind etwas spezielles in Zentralamerika. Noch spezieller in Guatemala. Und noch spezellier in Antigua. Also bin ich richtg hier um mir das mal anzuschauen.
.
Diese Umzüge im einzelnen gehen meist stundenlang, aber das Ganze ist vom Karrmittwoch bis Karrfreitagnacht. Aber bei dem Auszug aus der Kirche hier mit Juan Manuel und Ray am Donnertstagmittag, habe ich ersmals die Dimension dieser Dinger, also Altare, kennengelernt.
Es waren unglaublich viele Leute die sich angesammelt habe um den Auszug aus der Kirche mitzuerleben. Dieser gewaltige Alter den sie tragen, tragen bis zu 80 Männer! Die Figuren darauf erzählen die Geschichte Jesus’ letzen Gangs mit dem Kreuze. Diese Altare sind bis 3.5 Tonnen schwer! Sie gehen langsam besinnt, schwenken hin und her um das Gewicht zu verteilen. Dahinter geht die Musik, welche eine traurige Melodie passend zu der besinnlichen Zeit spielt. Diese bands verdienen bis zu 1'000 Dollar für die Begleitung einer solche Prozession. Also alles ist wohl auch nicht Glaube und Freiwilligenarbeit. Da ist ebenfalls die ökonomische Seite zu betrachten. Grad wenn man bedenkt was die Stadt Antigua in dieser Semana Santa für einen Umsatz macht.

Es kommen nicht nur die Gläubigen. Die Semana Santa ist DIE Partywoche des Jahres. Wohl deswegen habe ich auf meiner Reise von Panama zurück so viele Polizisten auf der Strasse mit ‚offenen’ Händen angetroffen. Diese Gauner...
Die einen tief glaubig, die andern lassens krachen wie sonst nie. Die einen tragen diese mächtigen Altare stundenlang durch die rauen Pflastersteingassen freiwillig, - ob das wohl nicht schon unter Folter geht
Und vor dem Altar...Und vor dem Altar...Und vor dem Altar...

...dieses wundervolle Alfombra (Bild aus gefärbtem Granulat)
- die anderen, und das sind nicht wenige, reisen mit dem Hubschrauber an um die Verkehrsstaus umgehen zukönnen und lassen es sich in Nobelhotels gut gehen. Das sind wiedereinmal die Unterschiede von arm und reich in Guatemala.

Ich gehöre wohl eher zu letzteren. Sicher haben Ray und ich es uns eher unter der illusteren Gesellschaft gut gehen lassen. In den Bars wird getrunken und getanzt während draussen der Weihrauch und herrscht, herrscht drinnen ein ausgiebiges Fröhlich sein.

Ob ich wohl soo gläubig bin? Nun, das Ganze hat mich schon sehr an meine ‚christiliche’ Zeit erinnert. Früher als ich noch zur Kirche mu... durfte. Als ich noch ein seriöser, frommer Ministrant war. Ja, es ist Vergangenheit. An was und wie ich heute glaube, das sei hier mal dahingestellt. Doch muss ich zugeben, dass, obwohl Glauben Nicht Wissen ist, jeder Glaube positive Seiten hat. Welche Religion, oder spirituelle Gesinnung auch immer. Wichtig ist dass alle Menschen allen anderen den Glauben lassen sollten, ohne sich irgendwie gegenseitig zu beeinflussen. Lächerlich oder unmöglich? Es ist wie eine Null - Unfall - Strategie im Strasseverkehr. Wird wohl nie möglich sein, ist aber anstrebenswert, denn nicht Visionen bringen Veränderung sondern Taten.
Wenn ich an meine katholische Erziehung zurück denke, dann war mir hier beim beschreiben der Fotos zwar schon der eine oder andere Spruch auf den Lippen bzw. in den Fingern. Doch eben, aus Respekt und Toleranz lassen wir das.

So ging das also bis am Montagmorgen nach Semana Santa. In der Schweiz ist ja der Ostermontag ebenfalls noch ein Feiertag. Hier in Guatemala arbeiten die meisten am Montag wieder. Banken etc. können noch geschlossen sein, aber ein normaler Büetzer muss wieder in die Hosen. Das hat natürlich mich bewogen nun mal dem Chef von Triumph in Guatemala City auf den Zahn zu fühlen. Also habe ich ihn angerufen.

Natürlich war er noch nicht im Geschäft um Elf Uhr. Aber ich habe seine mobile Nummer gekriegt und habe ihn dann so erreicht. Er war drauf und dran, da er ja noch ein anderes Geschäft in Guate hat, sich um meinen Triumph zu kümmern. Ich muss sagen, er hat eigentlich noch ganz sympathisch geklungen. Englisch nicht schlecht und ein paar Worte Deutsch da er ja mit einer Frau aus Deutschland verheiratet ist. Doch er bat mich in ca. 30 Minuten nochmals anzurufen. Das 30 guatemaltecische Minuten eine lange Zeitspanne sein können war mir
Here they coming...Here they coming...Here they coming...

Ist wirklich eindrücklich
bewusst deshalb. Also versuchte ich es nach knapp einer Stunde nochmals. Für mich hiess das jedesmal in eine tienda (kl. Lebensmittelgeschäft) zu gehen um dort telefonieren zu können, da ich ja keine guatemaltecische SIM - Card für mein mobile habe.

Doch dann meinte er, er sei daran die Sache anzugehen. So habe ich nocheinmal später angerufen. Dann hat er mir gesagt, dass er den Spannungsregler ersetzt hat, es aber immer noch daselbe sei. Also die Ladespannung nicht über 12 Volt hinaus kommt. Nun, klar das haben wir ja am anderen Freitag schon mal probiert... Ich soll doch später nochmals anrufen. Also habe ich vor Feierabend nochmals angerufen. Er hatte keine Neuigkeiten. Er brauche etwas mehr Zeit. Ich solle doch am folgenden Morgen gegen Elf Uhr nochmals anrufen. Er hat dann noch was gemurmelt er würde probieren den ‚starter’ zu wechseln. Um Himmelswillen, dachte ich mir, was hat den der Anlasser mit dem Ladesystem der Batterie zu tun? Absolut nicht logisch. Nun, ich bin ja nicht der Triumph Spezialist, er wird wohl keinen Anlasser auf meine Kosten verbauen ohne mich vorher zu fragen. Schliesslich hat er ja noch die andere 955i Tiger von Walter bei sich stehen. Vielleicht will er
Gondelt hin und her und kommt mir vor wie ne schwimmende LokomotiveGondelt hin und her und kommt mir vor wie ne schwimmende LokomotiveGondelt hin und her und kommt mir vor wie ne schwimmende Lokomotive

Was nicht heissen soll, dass das was mit Jim Knopf zu tun hat...
da noch mal was probieren... Probieren ist aber Nicht Wissen. Dies gefiel mir gar nicht.

Am selben Montagmorgen als ich bei Ana Maria vorbei schaute, meinte sie wir können kurz bei der Nachbarin wegen ner neuen Unterkunft für mich vorbeischauen, die sei nun vielleicht vom Urlaub zurück.
Mir war das nur recht, weil Willy vergangene Nacht mir wiedermal stock betrunken an die Türe geklopft hatte und Geld wollte, da er erst am Mittwoch erst seine Rente kriegen würde. Ich musste ich richtiggehend aus meiner Tür drängen um in Ruhe gelassen zu werden. Was für eine Familie! Definitiv nix für junge Studenten.

So sind wir zur Nachbarin. Diese war da, war aber nicht in Urlaub, sondern krank. Sie hat die Semana Santa im Spital verbracht. Rudi, ein Berliner der bei ihr gegenwärtig wohnte, aber in Antigua früher ein Haus hatte bis es ihm zu gefährlich wurde und er ein Haus und Geschäft an der Playa Carmen (Cancun) in Mexiko gekauft hat, hat kurzerhand ihre Schwester auf der oestlichen Seite Antiguas gegenüber von uns angerufen. Sie hätte ein grosses Anwesen und viele Zimmer. Klar doch, das klappte. Da war ein Zimmer frei. Somit bin ich simultan während diesem ganzen Telefonverkehr
Der letzte Weg Jesu...Der letzte Weg Jesu...Der letzte Weg Jesu...

Auszug aus der San Francisco Kirche.
mit diesem Roberto Giron, so heisst der Typ von Triumph übrigens, husch (flink) umgezogen. Meine Sachen zusammengepackt hat Rudi mich kurzerhand rübergefahren. Die alte Lady in diesem runtergekommenen Haushalt hat das wohl erst gar nicht begriffen, doch Carmen ist grad von der Gasse her dazugelaufen. Für sie wars, na was wollte sie schon sagen, sie hatte eine Wochenmiete umsonst.

Mit Ray und einer Horde Holländer die ihren Sohn grad hier verheiratet hatten, hatte ich noch einen lustigen Ostermontagabend im bayrischen Lokal, das übrigens auch Ray zusagt. Als regelmässiger englischer Pub - Gänger liebt er natürlich ebenfalls das Bier, aber der krasse Ami - Tourismus, und die jungen Möchtegern - barkeeper (speziell einen den er als ‚wanker’ bezeichnete) liesen ihn ebenfalls die Ruhe des Gardin Bavaria bevorzugen. Es war sein letzter Abend, denn er hatte noch zwei Wochen Urlaub übrig bis er wieder zurück in Mexico City sein musste um zurück nach England zu fliegen. Genug Ferien hat er ja, wenn er nur drei Monate im Jahr als Maler arbeitet. Wenn man früher mal in Central London ein Haus mit drei grossen appartments gekauft hatte, die er nun ausmietet... Na ja, da kommt in dieser horend teueren Stadt sicher was rein. Die Grundstückpreise sind ja da förmich expodiert. Bescheiden kann man so leben und dennoch viel reisen. Kein schlechtes Leben.

Ich habe also am Dienstag wiedermal nach Guate telefoniert. Roberto hat mir dann gesagt dass ich, bzw. das Motorrad, nur Ausgang auf zwei Phasen der drei des Stators im Alternator hätte und daher keine genügende Voltleistung kommt. ‚Stator’! Um Himmelswillen, das hat der gemeint. Nicht ‚starter’. Aber klar doch. War eine ‚lost in translation’ oder Ausspracheproblematik. Darum habe ich das nicht verstanden. Jetzt dämmerts. Aber bevor er noch lange weitergefaselt hat, habe ich gesagt er solle warten ich komme runter in die Haubtstadt. Besser sich das Ganze anzusehen, weil sowas nun ins Geld gehen kann.

Mit dem Taxi schwupps wieder in Guate hat er mir das was er gemeint hatte zeigen wollen. Doch wir hatten auf allen drei Phasen Spannungsausgang. Ich weiss nicht was die gemessen hatten. Übrigens, Roberto ein flotter ca. 50 Jähriger, machte mir wirklich einen seriösen Eindruck. However. Wir haben dann das noch mit der anderen Triumph verglichen. War aber daselbe, abgesehen von einer tieferen Voltleistung.

Nachdem ich mir die ladungsrelevanten Teile angesehen hatte, und ebenfalls festgestellte dass da nach Schema nicht mehr Teile
Das ist dann nun Frauensache...Das ist dann nun Frauensache...Das ist dann nun Frauensache...

...und wird auch von Frauen getragen
involviert sind, sagte ich; Ok, machen wir das Ding auf. Nehmen wir diesen Stator raus und schauen uns das an.
Roberto sagte mir dass er schon mal so einen Fall gehabt habe. Ein biker aus Costa Rica kam mit derselben Maschine rauf und es war ein defekter Stator. Aus unerklärlichen Gründen hatten die Jungs da unten so einen Stator an Lager. Er hatte diesen alten, defekten noch da. Also haben wir den zu Vergleich mal angeschaut. Sah gleich aus wie meiner. Irgendwie verbrannt. Doch er meinte da sei ein Lack drauf der sich ablösen könne. Mir kam das aber verdächtig vor. Ich habe dann die Phasen auf Wiederstand gegen die Masse gemessen. Bei beiden Statoren hatten alle drei Phasen Durchgang. Das ist nicht gut dachte ich mir. Aber grad alle sechs Phasen defekt?

Wir haben dann einen Autoelektriker angerufen der prompt vorbeikam. Auch er meinte dass das Ding faul ist. Er könne diesen neu wickeln, koste 600 Quetzales, also ca. 70 Dollar. Ein neuer Stator kostet 800 Dollar! Da kommt die Verlockung schon nahe. Aber das ist so ein heikles Teil, Garantie gibt er keine. Ne. Das bringt mir zu grosse Probleme wenn das Moto wiedermal irgendwo, dann sicher
In den Gassen sind alle vertretenIn den Gassen sind alle vertretenIn den Gassen sind alle vertreten

Natürlich auch die Romer...
noch weiter weg von einer Triumph Werkstatt, abliegt. Ne das riskier ich nicht.

Das Motorrad so verkaufen, das war der Gedanke. Aber dann muss ich den ganzen Papierkram erledigen. In Kalifornien abmelden, das Teil offiziell in Guatemala einführen lassen und in Guatemala vorführen. Dann wohl noch einige Monate auf einen Käufer warten (es geht ja eh gegen Winter hier) oder der Händler kauft es für ein Spotpreis. Ihr seht so einfach ist es nicht. Einfach abschieben ohne Registration, da finde ich keinen der mir mehr bezahlt als die Reperatur kostet. Also Reparieren. There’s no way out!

Ich habe dann die Diagnose noch doppelt bestätigt bekommen. Da ich vorhergehend noch eine mail an die Kolleschen von Munroe Motors in San Francisco City geschrieben. Diesmal San Francisco California. Dort hatte ich mein Moto ja gewartet und auf den trip gegen Süden vorbereitet. Motoradfahrer helfen sich bekanntlich untereinander. Wenns ein Geschäft ist wirds aber schon schwierig. Da ich aber weit weg von denen war, dachte ich das könnte trotzdem funktionieren. Und tatsächlich, ich bekam eine brauchbare technische Antwort vom erfahrenen Mechaniker Matt. Letztentlich die brauchbare Info für mich aus all den geschilderten Daten und Erfahrungswerten war, dass wenn die Phasen auf Masse gehen das Teil definitiv im Ar... ist. Erfahrungsgemäss haben sie ebenfalls diesen Stator ersetzt. Und nicht nur einmal! Also Fall klar. Haben wir den Bock.
Thanks Dave and Matt at Munroe Motors. You guys were a great help supporting an adventure rider…

Nun so kann es gehen auf Reisen. Mit solchen Sachen muss man rechnen. Obs wohl nicht passiert wär wenn ich ne teure BMW gekauft hätte? Na das werd ich wohl nie erfahren. Dann hätte ich jedenfalls von Anfang an einige Tausender mehr investiert, wenn dann noch so ein Problem dazugekommen wäre, na dann wäre die Erwahrtungshaltung der KTM - Fahrer bestätigt dass BMW Fahren teuer ist (ist es ja auch).

Nun habe ich Zeit mich, na was denn..., zu widmen. Dem Spanisch und dem Realaxen. Mein neues Heim ist wirklich zauberhaft. Nun, für 600 Quetzales die Woche ein schönes grosses Zimmer in einmen wirklich grossen Anwesen. Mehrere Häuser mit mehreren Zimmern, umrundet von Mauern. Viel Grün, sei es Bäume, Blumen oder Rasen, all dies bietet ein gediegenes Klima. Abgesehen davon dass es somit auch mehr Mosquitos rumschwirren und stechen hat. Meine Lieblinge...
Im Hause, oder den Häusern, wohnen teils Leute die länger hier arbeiten oder
Weitere AlfombrasWeitere AlfombrasWeitere Alfombras

Irgendwie noch ne schöne Tradition. Da findet sich die Familie wiedereinmal zusammen und dann wird das gemeinsam produziert. Würd auch in der Schweiz nicht schaden...
studieren in kleinen appartments, aber auch Sprachstudenten wie ich bereits einer war. Beim Essen sitzen die Gastgeberfamilie, sie und er ebenfalls im fortgeschritten Alter, mit einer 92 jährigen Freunding die voll im Saft ist und fünf Studenten zusammen. Es sind vorwiegend Kanadier, obwohl dann noch ein Schweizer aus St. Gallen dazugekommen ist. Das ist nicht negativ, aber ich will Schweizerdeutsch eigentlich eher vermeiden wenn ich hier schon die Möglichkeit habe nochmals etwas Spanisch zu paucken. Schule tue ich mir keine mehr an. Da ich die ganze Grammatik bis in ein höheres level während meinem Kurses anfangs Jahr bearbeitet und in ein Heft geschrieben habe. Somit brauche ich das nur noch fleissig ins Unterbewusstsein zu schaufeln und dann viel zu lesen um mein Wortschatz täglich zu optimiern. Aber natürlich auch praktizieren, das ist wichtig. Deshalb wär es schön wenn man mit lokalen Personen sich möglichst oft unterhalten könnte. Dies ist aber nicht immer so einfach, weil man nicht so leicht an diese Personen rankommt. Da ich je eh ein scheuer Typ bin, fällt das mir noch schwerer. Somit ist das, nicht nur mit der Praxis, eher schwer diese Sprache zu lernen. Doch ich merke immer mehr dass es absolut machbar ist.
Und ein anders AlfombraUnd ein anders AlfombraUnd ein anders Alfombra

Mit etwas anderen Materialien


So zogen die Wochen ins Land. So viele warens aber gar nicht. Am Mitwoch meiner dritten Woche des zweiten Aufenthalts, bekam ich einen Anruf von Roberto. Die Teile seien angekommen und sie seien am einbauen. Na was denn....? Jetzt hat das nicht mal zehn Tage gedauert die Teile von England einzufliegen? Was haben seine Knechte in dem Triumph - Geschäft immer von vier Wochen gefaselt? Aber lassen wir das. Ist nicht die Nerven wert.

So bin ich also am darauffolgenden Tag wiedermal nach Ciudad Guatemala gereist. Und siehe da, das ‚Tigerli’ war fein sauber geleckt bereit weitere Abenteuer zu unternehmen. Problem behoben und ready to go. Doch die Leute konnten mir keine Faktura ausdrucken. Grund dafür war, dass meine Teile vorab mit einer grösseren Lieferung gesandt wurden und sie somit die Rechnung noch nicht erhalten haben. ??? Mich interessiert ja nicht was sie für die Teile bezahlen (klar wär auch das interessant), aber ich will eine Faktura womit beweisen kann was an diesem Motorrad gemacht wurde, wenn ich es dann wieder verkaufen will. Ich denke wohl immer noch schweizerisch. Das braucht man doch nicht um das bike zu verkaufen. Genausowenig wie ein Service - Heft. Noch besser, gar nichts erwähnen. Nie ne grosse Reperatur gehabt, lief immer hervorragend, oder? Mal sehen ob ich diese Rechnung noch per e-mail mal kriege...

Bruno, der andere Schweizer dieses letzen Haushaltes in Antigua, will ebenfalls noch etwas Spanish lernen mit einem Motorrad auf Reisen gehen. Als 57 jähriger Rentner hat er da alle Welt Zeit dafür. Allerdings ist er in Asien schon oft mit einem 250er bike unterwegs gewesen, daher will er wieder sowas.

So bin ich mit ihm nach Guate so ein Teil kaufen gegangen. Bei Yamaha, Honda, Suzuki und Kawasaki waren wir. Da kann man allerhand Verschiedenes erleben. Von null Verkaufssinn bis sehr gut. Auch war es schwierig ein geeignetes bike zu finden für einen günstigen Preis und der alle Parameter erfüllt. So muss es ein Neufahrzeug sein, zwischen 200 und 250 ccm Motor haben, also nicht grösser und nicht kleiner und es muss einer dieser vier Marken sein. Das ist auch gut so. Denn die chinesischen und indischen bikes hier, die sind zwar extrem günstig, soll aber schwer sein Ersatzteile zu kriegen. Tja, und kapput sollen sie auch gehen. Also ist die Auswahl letztendlich bei zwei Möglichkeiten hangen geblieben. Eine Honda XR 250er Dual Sport für knappe
Ray(mond) aus LondonRay(mond) aus LondonRay(mond) aus London

Mit ihm bin ich quasi durch die Semana Santa gezogen. Beide höchst religiös...
5’000 Dollar, oder ne 200er, ebenfalls 4 - Takter, Suzuki DR für grad mal 3’550 Dollar. Da Bruno eh eine langsame Reisegeschwindigkeit wünscht, es technisch verlässlich sein muss und er ohnehin keine schnellen bikes gewöhnt ist, so kommt die Suzuki grad sehr wilkommen. Auch hat sie einen breiten Gepäckträger was dann grad erlaubt die Koffer da drauf zu binden. Und wenn man bedenkt dass es sein kann dass er die Maschine in sechs Monaten wieder irgendwo stehen lassen will, dann ist die teurere Honda einfach zuviel des Guten.

Somit haben wir am Tag danach, am Samstag, diesen deal besigelt. Auch das ist ne story für sich, wie die hier Verträge abschliessen und internationale Zahlung abwickeln. Aber ich sehe davon ab nun hier auch noch davon zu erzählen.
Jedenfalls helfen die Leute von Suzuki ihm bei der Registration, damit er dann auch legal in andere Länder reisen kann. Ohne mich selber zu rühmen, ich glaube er kann froh sein dass ich dabei war. Denn ohne Ahnung von den Motorrädern und auf was man langfristig achten muss bei so einem Kauf, aber natürlich auch weil ich mit meinem Spanisch mich mit den Leuten unterhalten konnte, das war schon eine Hilfe. Sicher gehts bei ihm in ein paar Wochen genauso. Doch erst muss mal Spanisch gebügelt werden. Für mich war diese Evaluation und der Kauf ne Erfahrung mehr und Spass hats auch gemacht.

Was auch noch schön war, war dass am Samstagabend um Sieben Uhr das Telefon geklingelt hat. Anungsfürsich nichts spezielles. Doch es war für mich. Wer ruft mich am Samstagabend in der Gastfamilie denn an? Es konnte nur einer sein. Roberto Giron, der Triumph Händler. Er wollte sich erkundigen ob mit dem Motorrad alles i.O. ist. Das ist doch eine schöne Geste. Ich wusste ja nicht dass man am Samstagabend in der Chef Etage in Guate noch business betreibt. Jedenfalls zeigt sich dass die Motorradfahrer unter sich Sorge tragen (insbesondere wenns um Kohle geht).

So kommt nun mein letzter Tag morgen. Am Sonntag noch etwas rumsitzen, diesen Bericht im travelblog veröffentlichen, packen und dann am Montagmorgen endlich los. Die Blamage mit meiner Triumph hat mich hier nun drei Wochen Mehrzeit gekostet, vom Geld ganz zu schweigen. All part of the adventure!
So habe ich mich heute auch noch von Ana Maria etc. verabschiedet. Ist schön zu wissen dass ich immer willkommen bin und ich hier in Antigua eine
Abends um Neun sind sie immer noch unterwegs...Abends um Neun sind sie immer noch unterwegs...Abends um Neun sind sie immer noch unterwegs...

Das muss wohl mehr als nur Glaube sein...
Familie habe, wie sie wieder erwähnte.
Der Zufall wollte es, dass ich grad heute mit Wendy, meiner Schlummermutter aus Edinburgh, Schottland, am chatten war. Dieser Sprachaufenthalt war im Jahre des Herrn 2005, so glaube ich, meinem zweiten Sprachaufenthalt. So ziehen die Jahre vorbei und man hat immer noch gute Kontakte und tolle Erinnerungen die man austauschen kann. Auf die Frage wann ich wieder nach Schottland komme.... Na ja, die BMW wär schon in der Schweiz, sie dann vorführen und dann.... Aber erst kommt anderes, wichtigeres. Ansonsten würde sich ja schon die nächste Frage aufdrängen; Wann gehe ich wieder nach New Zealand, dann Australien.............................................





Additional photos below
Photos: 62, Displayed: 40


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Während einige ihr Fest draussen besinnlich verbringen...Während einige ihr Fest draussen besinnlich verbringen...
Während einige ihr Fest draussen besinnlich verbringen...

...sind andere in den Restaurants und Bars drinnen ihr 'Fest' am geniessen...
Dann in der Touristen gasse beim Arco...Dann in der Touristen gasse beim Arco...
Dann in der Touristen gasse beim Arco...

...da komm ich aus dem Staunen nicht mehr raus.
Etwas muss ich schreiben...Etwas muss ich schreiben...
Etwas muss ich schreiben...

...sonst kann ich das Bild nicht hochladen...
Mit diesen Figuren,,,Mit diesen Figuren,,,
Mit diesen Figuren,,,

Das sieht ziemlich gefährlich aus.
Ich kenn die Geschicht wirklich nicht mehrIch kenn die Geschicht wirklich nicht mehr
Ich kenn die Geschicht wirklich nicht mehr

Glaub Maria war da und... Ne, Jesus hat nicht gesagt 'von hier sieht man dein Haus'...


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