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8.5.
Es steht wieder eine lange Busfahrt an, allerdings diesmal in zwei Etappen. Erst fahren wir ein Stück zurück Richtung Norden bis Escarcega, wo wir am Busterminal auf den Lokalbus nach Chetumal an der Ostküste warten. Hierhin verirren sich offenbar wohl kaum je Touristen, jedenfalls werden wir bestaunt und freundlich ausgefragt. Der Bus hat dann zwei Stunden Verspätung, die gross angekündigte Air Conditioning ist ein Loch in der Decke, aus dem ein laues Lüftchen weht, aus zwei Lautspechern dröhnen zwei verschiedene Mexiko-Ländler, wie sie immer und überall zu hören sind und uns schon einzeln langsam auf die Nerven gehen. Nach fünf Stunden treffen wir etwas zerzaust in Chetumal ein, wo wir uns bald einmal ins Zimmer verziehen.
9.5.
Wir schlafen aus, verbringen den Morgen mit Hausaufgaben und fahren am Nachmittag mit der Fähre nach San Pedro auf der Insel Ambergris Caye, den meisten bekannt als «La Isla Bonita» aus dem Song von Madonna. Dort verbringen wir eine halbe Ewigkeit in der Schlange vor der Einwanderungsbehörde (die Insel gehört zu Belize, wir sind erst jetzt offiziell in Mittelamerika, da Mexiko ja noch zu Nordamerika gehört). Marco hat uns gestern im Internet wiederum ein schönes Hotel direkt am Strand gebucht
(zum Preis einer Jugi-Übernachtung in Zürich) mit einem traumhaften Pool, den Eva zur Freude aller sogleich mit Wasserballet-Übungen in Beschlag nimmt.
10.5.
Wie verbringen einen äusserst faulen Tag am Pool. Es ist herrlich. Und aus dem Lautsprecher erklingt karibischer Reggae.
11.5.
Eva und ich haben noch zwei Tauchgänge zugute, die wir wegen des Wellengangs in Playe del Carmen nicht mehr machen konnten. Gemeinsam mit einer Gruppe Amerikanern fahren wir also ein paar Minuten zum Riff hinaus, es ist dasselbe wie in Playa, das sich bis hier hinunter erstreckt. Wir tauchen deutlich tiefer als bisher, bis 22 Meter, was eigentlich all unsere offiziellen PADI-Limiten sprengt – was hier jedoch niemanden zu interessieren, geschweige denn zu stören scheint. Wir kommen gut klar und geniessen die Unterwasser-Landschaft, Hügel und Täler aus Korallen, über die wir hinwegschweben. Ammenhaie begleiten uns, wir sehen eine grosse gelb-grüne Muräne, Hummer, Schildkröten und einen etwas grösseren Hai, den wir nicht benamsen können. Daneben eine Reihe bunter Fische und Korallen, allerdings weniger zahlreich als in Mexiko. Insgesamt sind wir aber sehr zufrieden, insbesondere auch, dass wir beiden Anfängerinnen prima mit den andern mithalten konnten (der grosse Knackpunkt ist der Luftverbrauch, wer zu viel mit der
Tarierung herumfiddelt vergeudet Luft und man will ja nicht diejenige Person sein, die ihre Luft zuerst aufgebraucht hat – das sind aber bei beiden Tauchgängen die Amis).
Am Nachmittag mieten wir einen Golf-Caddie, das gängige Transportmittel auf der Insel. Wir fahren in den nördlichen Teil der Insel, dort soll es schöne Strände haben. Die finden wir zwar, aber überall sind sie heute von einer dicken Schicht Seegras bedeckt. So begnügen wir uns mit einem Schwumm in einem anderen schönen Pool eines Restaurants.
Beim Znacht in einem der zahlreichen Beizli in San Pedro treffen wir ein holländisches Paar, mit dem wir uns auf der Tour in Palenque unterhalten haben.
12.5.
Wir machen eine Schnorcheltour zu einigen flacheren Stellen beim Riff und sehen Ammenhaie, Stachel- und Adlerrochen, Schildkröten und Barracudas. Eine grosse Karettschildkröte schwimmt ganz nahe zu uns heran, man könnte sie problemlos berühren (tun wir aber nicht).
Am Nachmittag macht Eva intensiv Schule, mit Pausen – wie könnte es anders sein - am Pool. Morgen geht es weiter aufs Festland von Belize.
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Barbara
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Es tönt wieder so anmächelig, ich könnte meine mochilla sofort packen. Die Yucatan peninsula muss eine Reise wert sein, vor allem, wenn man den Touristenströmen ausweichen kann. Ich wünsche euch weiterhin viel Spass und schöne Erlebnisse. Mango am Stiel, das sieht viel praktischer aus als das Geschnipsel, wie wir sie meistens schneiden.