border crossing, the hell bus and culture clash


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Vietnam's flag
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August 17th 2006
Published: August 17th 2006
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Mister LibertyMister LibertyMister Liberty

and his fruit salad.
So, nun Hanoi. Ziemlich gewaltig, erschreckend und beeindruckend.
Am Abend in Luang Prabang haben wir uns noch ein paar Fruechte gekauft und sind dann recht bald ins Bett gefallen.
Am naechsten Morgen ging der Bus um 8.30 Uhr. Wir waren, dank einem absolut crazy Busfahrer um 16.00 Uhr in Phonsavan. Die Busfahrt, Landschaft und Stimmung sehr aehnlich wie auf den letzten Fahrten. Lustigerweise ist der Spanier, Bruno, den wir in der Vietnam-Bar zwei Abende zuvor kennengelernt haben auch im Bus.
Nach der Ankunft in Phonsavan, einem schmucklosen, uninteressanten Ort, gabs erst Mal essen, zusammen mit Bruno und John, einem Ami, der im Bus vor uns sass. Christoph, Bruno und ich sind dann noch zum Plain of Jars, 10 km vor Phonsavan gefahren, einer Ebene, auf der mannshohe Felskruege stehen, die irgendwann mal von Menschen mit sicherlich unsaeglichem Aufwand ausgehoehlt wurden. Warum und wann, das weiss leider keiner. Die Kruege an sich waren nicht so furchtbar spannend, aber der Rundumblick von einem Huegel aus war beeindruckend.
Ueberall am Boden Steinplatten, mit eingelassenem Schriftzug MAG, Mine Advisory Group, eine britische Organisation zur Entschaerfung der Bomben, die im Vietnamkrieg auf Laos geflogen sind. Es wurden damals unglaubliche 580.000 Einsaetze geflogen, 30% der Bomben sind nicht explodiert. Von dem Huegel aus waren im Umkreis ueberall Bombenkrater zu sehen, in denen wohl noch auf Jahre hinaus, aufgrund der toxischen Wirkung der Bomben nichts wachsen wird. Die Stille im Sonnenuntergang tat das Uebrige dazu, dass wir diesen Moment wohl so bald nicht vergessen werden.
Zurueck im Guesthouse trinken wir zusammem mit dem freundlich Besitzer, Bruno und John noch ein Bier. Der Inhaber spricht im Vergleich zu vielen anderen Einwohner Laos zur Abwechslung mal wirklich gutes Englisch.
Eine Sache, die ueber Laos nicht unerwaehnt bleiben sollte: 50% der Bevoelkerung ist unter 20 Jahren alt. Dies erklaert, warum wir immer so viele Kinder sehen. Deutschland waere ueber eine solche Bevoelkerungsverteilung wunschlos gluecklich.

Am naechsten morgen gings um 5.00 Uhr aus dem Bett, in den Bus nach Vinh, Vietnam zusammen mit Bruno. Bis zur laotischen Grenze war alles ok. Die Grenzformalitaeten haben sich zwar hingezogen, doch waren alles in allem problemlos.
Wir haben angenommen, dass sich die Strassenverhaeltnisse in Vietnam bessern wuerden, doch wir irrten uns gewaltig. Ein Drittel der Strecke nach Vinh war ungeteert, besserer Feldweg. Ueberall wurde Strassen und Bruecken gebaut, weswegen wir immer mit viel Schwung ueber provisorische Holzbruecken gefahren sind. Oft musste man anhalten, um
wir in der Plain of Jarswir in der Plain of Jarswir in der Plain of Jars

viele ausgehoehlte Felsen und eine tolle Aussicht.
die Reifen zu unterlegen oder zu checken, ob ein Durchkommen moeglich ist. Sehr abenteuerlich.
Vietnam unterscheidet sich im ersten Moment nicht sehr von Laos. Die Leute sind aehnlich. Was aber auffaellt ist, dass komischerweise praktisch keine englischen Aufschriften irgendwo existieren. Die Bambushuetten entlang der laotischen Strasse sind Steinbauten gewichen, vor vielen steht ein Moped oder manchmal sogar ein Auto.

Die Ankunft in Vinh war ziemlich katastrophal. Um 8 Uhr abends, die Sonne geht hier um 6.45 Uhr unter, bei stroemenden Monsunregen sind wir mit Rucksaecken knoecheltief durch kleine Seen gestapft und haben uns ein Guesthouse gesucht.
In einem kleinen Restaurant wurden wir scheinbar fuendig, doch die Zimmer waren nicht sehr appetitlich. Der Besitzer drehte uns - obwohl wir ziemlich k.o. waren - eine fuenfstuendige Busfahrt nach Hanoi an, wodurch wir uns den Tag in Vinh gespart haben. Eine halbe Stunde spaeter gings schon los, die Fahrt nach kurzer Verhandlung fuer ueberteuerte 10 Dollar, ein Guesthouse in Hanoi - da wir um 3 Uhr nachts ankommen sollten - fuer weitere drei Dollar. Die Strecke legten wir in einem Minibus unter engsten Platzverhaeltnissen zurueck, aber erst nachdem wir noch eine Stunde durch Vinh gekurvt sind, um den vollen Minibus vollstaendig mit
Mines Advisory GroupMines Advisory GroupMines Advisory Group

diese Markierung zeigt eine entscharfte UXO (Unexploded Ordnance) an. Man sah sie zu hunderten.
willigen Hanoi-Reisenden aufzufuellen.
Ankunft in Hanoi: Eine Horde von Guides will uns Taxis in die Innenstadt andrehen, von einem gebuchten Guesthouse weiss keiner etwas und das Ticket Richtung Saigon, das Bruno gekauft hat, ist natuerlich nur ein Blatt Papier mit einer unbedeutenden Unterschrift.
Ha. So gehts. Der Typ hat uns heftig reingelegt und wir waren zu sehr unter Zugzwang, Zeitdruck und zu kaputt, um das zu checken.
Naja, dann fuer wieder absolut ueberteuerte sieben Dollar Richtung Innenstadt. Doch anstatt zum gewuenschten Guesthouse fuhr uns der Taxifahrer zu einem anderen, wo unglaublicherweise schon die halbe Meute vom Busbahnhof auf uns wartete. Kakerlakenzimmer und stinkendes Bad, nein danke, wir ziehen weiter. Nach drei Guesthouses, sind wir morgens um 6.00 Uhr fuendig geworden und konnten uns fuer 10 Dollar auf ein Doppelzimmer mit Air-Con einigen.
Der Kulturschock war perfekt und wir ziemlich am Boden.

Am naechsten Tag, um 12.00 Uhr Regen, doch wenigstens Fruehstueck inklusive. Erst mal kurz zur Bank und dann ein neues Guesthouse suchen, um unter besseren Bedingungen zu verhandeln. Fuendig wurden wir in einem Hotel, das uns einen wirklich, wirklich schoenen Triple-Room fuer 10 Dollar vermietet. Beim Besitzer buchten wir auch gleich diverse Fluege und eine Zwei-Tages-Tour zur Halong Bay.
Nach Riesen-Sandwiches und einer Coke sah der Tag und Hanoi schon anders aus. Wir sind runter zum zentralen See und haben uns in ein total chilliges, nobles Cafe gesetzt und mit Bruno einige Abschiedsbier getrunken und unseren Besuch beim ihm auf Teneriffa geplant. Er ist dann in den Bus Richtung Sueden und wir in eine Bar, wo man zwei Stunden lang Bier fuer einen Pauschalpreis von 3 Dollar trinken konnte. Ein netter Abend und inzwischen gefaellt uns Hanoi. Wenns nur nicht den ganzen Tag regnen wuerde 😊.
Nun schauen wir uns heute hier noch ein bisschen um und morgen gehts zur Halong Bay raus. Unsere Wege werden sich am 21.8. trennen, ich habe einen Flug nach Da Nang, Fabian fliegt an irgend nen Strand und Christoph bleibt noch zwei Tage hier und dann gehts fuer ihn zurueck nach Bangkok und Richtung Heimat.


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...und absolute Stille...und absolute Stille
...und absolute Stille

bis auf das Zirpen der Grillen. Kein menschliches Geraeusch weit und breit. Im Hintergrund, Bruno, unsere Reisebekanntschaft.
eines unserer Baedereines unserer Baeder
eines unserer Baeder

und nicht unbedingt das schlechteste, das wir hatten. Man gewoehnt sich daran.
auf staatenfreiem Bodenauf staatenfreiem Boden
auf staatenfreiem Boden

Im Hintergrund, die vietnamesische Grenze.
the hell busthe hell bus
the hell bus

so ungefaehr sah die Strasse nach Vinh aus. Achja, unser Busfahrer unterlegt gerade die Reifen mit Steinen.
zwei total verrueckte Maedelszwei total verrueckte Maedels
zwei total verrueckte Maedels

an der Busstation in Vinh. Wir ziemlich am Ende, mit unseren schoenen Ponchos im stroemenden Monsun.
chillen im Nobelcafechillen im Nobelcafe
chillen im Nobelcafe

am zentralen See mitten in Hanoi
so ungefaehr ist Hanoiso ungefaehr ist Hanoi
so ungefaehr ist Hanoi

Gefuehlte 1.000.000 Mopeds


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