Im Nachtzug in den Süden


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March 22nd 2011
Published: March 28th 2011
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Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön....vor allem, wenn man sie im Nachtzug in einem Sechs-Betten-Mini-Appartment mit acht Vietnamesen teilt. Eine Liege für mich, eine für eine kräftige Vietnamesin und der Bettenrest wird aufgeteilt, soviel, wie halt reinpassen. Insgesamt sind wir also neun. Meine Liege im Dreistockbett ist ganz oben und des Nächtens muss ich wohl aufpassen, dass ich nicht auf einem zarten Vietnamesen rumtrampele. Es läuft ganz ordentlich und ich werde auch gleich zum Abendbrot, Reis mit Hühnchen und zum Nachtisch Zuckerrohr zum Draufrumkauen, eingeladen. Immer wenn ich dann mein bestes Vietnamesisch: Xin Chao! (Hallo) und Cam On! (Danke) auspacke, ernte ich Lächeln und Nachschlag auf meinem Styroporteller. Satt ist kein Ausdruck und bevor ich es mit meinem Kullerbauch nicht mehr zu meinem Bett hoch schaffe, revangiere ich mich schnell mit ein paar Tetrapaks Schokomilch, die ich zum Glück vorher noch eingepackt hatte, um weiteren Nachschlag zu verhindern. Um eine weiteres Stück Zuckerrohr komme ich aber nicht herum.
Da es dann doch etwas eng ist im Appartment stehle ich mich auf den Gang und lerne dort Magda und Pawel aus Polen und Sami aus Finnland kennen. Ihr Zimmer ist nicht ganz so voll wie meins, also gönne ich mir etwas Zeit, um dort Luft zu holen.
Obwohl ich eigentlich nach Hoi An wollte, entscheide ich mich am nächsten Morgen mit Ihnen schon in Hue, einer alten Kaiserstadt am südchinesischen Meer, auszusteigen.

Die Kaiserstadt hat eine kleine Stadt, Zitadelle genannt, in der der Kaiser wohnte. Und der Kaiser wohnte dort nicht irgendwo, sondern in der purpurnen Stadt. Also wohnter der Kaiser, um es einfach zu machen, in der Stadt in der Stadt in der Stadt Hue. Ist doch ganz einfach.
Leider hat der Krieg den größten Teil der inneren zwei Städte von der Landkarte gewischt, aber das verbliebene Quentchen läßt schon einiges von der damaligen Pracht erahnen, welche überall mit starken chinesischen Einflüssen versehen ist. Rekonstruiert wird hier an jeder Ecke, so dass man in ein paar Jahren vielleicht wie der Kaiser hier wandeln kann.

Und wie sollte es auch anders sein: Regen und langweiliger und eintönig grauer Himmel begleiten uns den ganzen Ausflug lang. Meine Kamera scheint sich nun auch eine Erkältung eingefangen zu haben. Statt zu knipsen klappert sie lieber. Außerdem scheint sie etwas Schnupfen bekommen zu haben, es tropft einfach heraus...


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