Da Lat


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April 9th 2009
Published: April 9th 2009
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Da Lat ist ein kleines vietnamesisches Städtchen in den Bergen von Zentralvietnam. Das Klima dort ist das ganze Jahr über frühlingshafte 20-25 Grad. Der erste Europäer, der Da Lat entdeckt hatte, war Dr. Alexandre Yersin im Jahre 1893. Die Franzosen fühlten sich schnell heimisch dort, denn es erinnert sehr an die Landschaft in der Bretagne. Und so bauten sie ihre Sommervillen und Cafés in die Berge und bildeten ein zweites kleines Paris.

Vom 2. - 5. April habe ich dieses kleine Paris besucht und war begeistert. Doch ich erzähle mal von Anfang an:
Der Bus von Saigon nach Da Lat fuhr um 7.30. Ich stand also sehr früh auf und wartete auf Kate, die Irin, die eigentlich mit mir kommen wollte. Sie ging am Abend zuvor noch in ein Pub und war um 7 Uhr immer noch nicht zu Hause. Ich beschloss trotzdem zu gehen, obwohl ich kein Ticket hatte, denn das hatte Kate. Ausserdem war ich sehr spät dran. Ich ging nach draussen und winkte mir ein Motorbiketaxi heran. Natürlich war Stau und wir kamen viel zu spät. Ich versuchte den Vietnamesen zu erklären warum ich kein Ticket hatte und fragte ob der Bus denn schon abgefahren sei.
Der Bus war schon weg, doch wie die Vietnamesen so sind fanden sie schnell eine andere Lösung. Ich musste nochmal ein zweites Ticket kaufen und konnte in den Bus nach Mui Ne einsteigen. Irgendwo im Nirgendwo musste ich dann aussteigen und auf einen zweiten Bus warten der mich nach Da Lat brachte. Mir war ganz schön angst und bange als ich an dieser einsamen Tankstelle auf den Bus wartete. Würde er auch wirklich kommen? Und was könnte ich tun wenn nicht?
Nach c.a. einer viertel Stunde kam er dann und ich war sehr beruhigt.

In Da Lat angekommen bezog ich mein schmutziges aber billiges Hotelzimmer. Ich fühlte mich einsam, müde und ausserdem war ich wahnsinnig sauer auf Kate. Ich beschloss also einen kleinen Spaziergang zu machen. Da Lat ist wunderschön. Die Umgebung und das Klima erinnert an Europa. Die ganze Zeit hatte ich den würzigen Duft der Nadelbäume in meiner Nase, welcher mich an die Familienurlaube in Korsika erinnerte. Das ganze trug nicht gerade zu meiner Stimmung bei. Sie Sank in den Keller, denn nun hatte ich auch noch Heimweh.
Nachdem ich mich eine Weile in meinem Selbstmitleid gesuhlt hatte, beschloss ich mich zusammen zu reissen und etwas Essen zu gehen. Ich traf an diesem Abend zum Glück ein nettes Ehepaar mit dem ich dann Abendessen ging und mit denen ich mich sehr gut verstand.

Am Freitag machte ich dann eine Easy Rider Tour. Das sind Motorradfahrer auf Harleys, die dich auf deinen Wunsch sogar bis nach Hanoi fahren. Ich buchte aber nur die Tagestour. Xung, mein Fahrer, fuhr mich auf den Landstrassen durch die Berge und Hügel, zeigte mir Kaffeefarmen, Teeplantagen und die Seidenfabrik. Ich genoss es sehr und obwohl ich einen Sonnenbrand im Gesicht hatte (Ich habe die Sonne unterschätzt), ging ich mit einem zufriedenen Gefühl zu Bett.

Am Samstag erkundete ich die Stadt zu Fuss. Es war einerseits gut mal etwas alleine zu sein, andererseits wurde es mir auch etwas langweilig und das Heimweh kam wieder auf. Ich hielt mich selbst aber beschäftigt und so ging auch dieser Tag mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge zu ende. Ich denke durch diese Phase muss man mindestens einmal gehen, wenn man eine längere Zeit von zu Hause weg ist. Ich habe angefangen simple Sachen wie Brot, gefahrlos die Strasse zu überqueren und Schweizerdeutsch zu Sprechen, zu vermissen.

Am Sonntag in der Früh nahm ich
ReisweinReisweinReiswein

Das was da aus dem Hanen rauskommt ist Reiswein. Mein Fahrer hat da einen kurzen Halt gemacht. Er wollte mir zeigen, wie Reiswein hergestellt wird, bei der Gelegenheit hat er sich gleich eine Flasche gekauft und mir erklärt, dass das Medizin sei. (Ich hab drauf geachtet, dass er nicht anfängt seine Kopfschmerzen während er Fahrt damit zu behandeln :)
dann den Bus zurück nach Saigon. Wieder verbrachte ich 2/3 des Tages im Bus. Als ich in Saigon angekommen war, hatte ich das Gefühl wieder zu Hause zu sein. Das starke Heimweh und das Gefühl einsam zu sein verschwanden wieder, worüber ich sehr froh war.

Trotz einigen traurigen Momenten, habe ich meinen Ausflug genossen. Es war schön ein paar Tage alleine zu sein. Ich konnte über viele Dinge nachdenken und ein paar Entscheidungen treffen. Ausserdem war es super schön mal wieder kalt zu haben und mit einer Decke schlafen zu können.
Da Lat ist sehr empfehlenswert. Also falls ihr mal in Vietnam seit solltet ihr es euch unbedingt anschauen.


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10th April 2009

wo war Kate?
Toll, dass Du die Reise trotzdem genossen hast. Und hat Kate dann doch noch den Heimweg gefunden? Warum war sie nicht rechtzeitig zurück? Alles Gute und liebe Grüsse, Ildikó

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