Hua Hin

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Vor unserem Dschungeltrip hatten wir beschlossen, dass wir die Nacht nicht mehr in der Lodge verbringen, sondern uns bereits mit einem Nachtbus auf den Weg nach Hua Hin machen wollen. Hua Hin ist nämlich bekannt dafür, auch in der Regenzeit relativ viel Sonne und schöne Strände zu bieten. Da wir nur noch 2,5 Tage in Thailand haben, wollten wir noch etwas vom Meer sehen und keinen Tag im Bus verbringen. Wir hatten bereits sämtliche thailändische Verkehrmöglichkeiten ausgiebig getestet und ja auch fleißig berichtet, nur die Busse kannten wir noch nicht. Daher gefiel uns der Vorschlag der Lodgebesitzer gut, mit dem Bus nach Hua Hin zu fahren. Sie waren unglaublich nett, organisierten die Tickets für uns und fuhren uns um 23:00 in ihrem silbernen Toyota Van auch noch zur Busstation, die gute 30 Minuten von der Lodge entfernt lag. Die Busstation war ein Toilettenhäuschen auf einer Tankstelle, zwischen deren Tanksäulen die Tankwarte im Flutlicht Badmintion spielten. Vor dem Toilettenhäuschen saß ein komischer, müder Kauz, mit dem unsere Lodgefamilie ausgiebig über die Tickets sprach. Es ist unglaublich interessant, wie viel Interpretationsspielraum es bei den gebuchten Fahrkahrten des thailändischen Transportwesens gibt. Nach 10 Minuten harter Verhandlung waren sie sich einig und die Besitzer verabschiedeten uns. Mein Gott, die waren wirklich super freundlich zu uns gewesen. Wir wurden noch darüber informiert, dass der Bus 30 Minuten Verspätung haben wird. Auch das scheinen thailändische Busse mit ihren Brüdern auf den Schienen gemeinsam zu haben. Aber kein Problem, der Bus sollte eigentlich um 7:00 in Hua Hin ankommen, da könnten wir wahrscheinlich sowieso noch nicht einchecken, 7:30 Ankunftszeit ist daher genauso gut, wenn nicht sogar besser. Wir warteten eine knappe Stunde und schließlich fuhr Punkt 23:30 auch ein futuristisch aussehender Bus vor und wir wollten gerade einsteigen, als der komische, müde Kauz meinte: "No, not your bus. Goes to Phuket." Wir also wieder volle Kraft zurück, obwohl wir ein komisches Gefühl hatten. Wenn wir den falschen Zug nehmen können, können wir auch bestimmt den richtigen Bus verpassen, dachten wir uns. Und gerade als der Bus losfahren wollte, sahen wir mit Volldampf ein Auto auf die Tankstelle rasen. Es war ein silberner Toyota Van. Unere Lodgefamilie. "This is your bus. Hurry!". 10 Minuten harte Verhandlung hatten offensichtlich nicht gereicht. Der Kauz war nun hellwach, die Diskussion ging in die zweite Runde. Beide analysierten die Fahrkarte als wäre es eine Gesundheitsreform. Mit Erfolg für uns. Wir konnten in den Bus, sollten jetzt allerdings schon um 4:30 ankommen. Wie das alles zustandegekommen war, ist uns immer noch ein Rätsel, woher unsere Lodgefamilie auf einmal kam und warum der Bus plötzlich nicht 8, sondern nur 5 Stunden benötigen sollte. Die Hauptsache ist, um 4:25 weckte mich Sandi auf und sagte mir, dass wir schon in Hua Hin eingefahren sind. Wir mussten dann zufällig gerade tanken, erst dachte ich das entsprechende Toilettenhäuschen wäre wieder die Station, aber das war diesmal nicht so. Und genau gegenüber der Tankstelle war das Hotel, das wir noch in Khao Yai reserviert hatten. So ein Glück! Wir stiegen also nach der üblichen 10 minütigen Diskussion mit allen Beteiligten dort aus und gingen skeptisch zum Hotel. Vollkommen unbegründet. Wir haben direkt einchecken können und durften nach einem kurzen Schläferchen sogar schon an dem Frühstück teilnehmen. Das Hotel ist Bombe, da haben wir uns nochmal zwei Tage Luxus gegönnt. Es regnete heute nicht, wir hatten viel Sonne und ein bisschen Sonnenbrand an den Stellen, die wir nicht intensiv genug mit der 50er Sonnenmilch behandelt hatten. Mich hat dann noch eine faustgroße Monsterbiene (Sandi bestätigt diese Größenangabe) in das rechte Knie gestochen. Ein kurzer Schock und etwas Schmerz, aber nun ist es auch schon wieder gut. Am frühen Abend sind wir dann nach Hua Hin in die City gefahren, auf den Nachtmarkt. Gekauft haben wir nur eine Mango und eine Papaya, aber es war eine ganz gute Stimmung dort. Ich hatte einen gewaltigen Schluckauf nach einem Red Curry. 😊
In Thailand warten damit keine neuen Abenteuer auf uns (gut, wir müssen noch zum Flughafen, hmm, Bus oder Zug? 😊. Wir melden uns dann wieder ab dem 3.10. aus der Hauptstadt der Monks: Lhasa.

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