Durch den Monsoon...


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Asia » Nepal » Pokhara
August 18th 2009
Published: August 18th 2009
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Tashi Deleng !

Ja die letzten zwei Tage verliefen etwas nass, ich hab selten erlebt, dass es so eine riesige Menge Wasser auf einmal runterhaun kann.

Achja erstmal zum Setting 😊 Ich wohne im Exil Tibeterdorf Tashiling, das etwa 700 Einwohner hat und dazu wahrscheinlich noch 50 Kuehe und anderes Getier. Meine Gasteltern haben fuenf Kinder und ausserdem wohnt noch drei Schweizerinnen hier die auch unterrichten.
Das Leben ist ziemlich einfach hier, Klo und Bad im Garten, kaltes Wasser (nicht so schlimm wenns so warm ist) und die Wohnraeume sind eher klein da man sowieso die meiste Zeit im Freien verbringt.
Kulinarisch kannich mich nicht beschweren, es gibt meist Reis mit Gemuese oder Fladenbrot.

Gestern hat mich Gastvater Kungar also mal auf seinem Feuerstuhl 😊 durch die Stadt gefahren und mir sowohl ein weiteres Tibeterdorf als auch den wunderschoenen See gezeigt. Die Landschaft ist tropischer als ich es erwartet hatte, es gibt eine Menge Bananenbaeume, noch mehr Reisfelder und in den Waeldern lauern die Blutegel bereit zum Angriff.
Wo immer man hier jemanden trifft wird man automatisch zum Tee eingeladen und so habe ich es gestern auf ganze fuenf Tassen gebracht!
Die Tibeter hier sind alle entweder 59 hierher gekommen als die Chinesen nach Tibet gekommen sind, bzw. sind viele hier geboren, betonen aber trotzdem NICHT nepalesen sondern Tibeter zu sein. In jedem Haus gibt es somit mindestens ein Bild vom Dalai Lama und einen Free Tibet Aufkleber. In unserem Dorf gibt es auch noch eine traditionelle Teppichweberei und einen Versammlungsraum.

Heute habe ich das erste Mal in der Schule unterrichtet, ohje ohje meine paedagogische Sternstunde war das wohl nicht.. Meine Schueler waren etwa acht Jahre alt, pro Klasse ungefaehr dreissig Kinder, manche davon haben keinen eigenen Bleistift. Sie waren alle sehr lieb "Hallo Miss, namaste miss" aber auch furchtbar laut und anstrengend. Hoehepunkt war ein Schueler der seelenruhig ein brennendes Blatt Papier in der Hand gehalten hat. Ohnehin ist hier quasi jeder dritte Tag ein Feiertag, es gibt also mehr Ferien als Schule.

Mit meiner Gastfamilie kann man sich sehr gut unterhalten, sie haben auch eine gute Portion Humor (Naja sagen wir ueber den Dalai Lama mach ich mich hie rlieber nicht lustig).Mein "Regen macht uns nichts, wir sind ja nicht aus zucker" hat Kungar kurz in "we are not made by butter" umgewandelt. Die kulturellen Unterschiede sind ziemlich gross also gibt es einiges zu reden.

So das ist mal wieder einiges an Text geworden,
bis baldigst

Alles Liebe
Marianne

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