George Town auf Penang


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December 28th 2014
Published: December 28th 2014
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George Town




Von Krabi (Thailand) aus nach Penang (Malaysia) sind es circa 8h mit dem Bus, hat man uns in der Agentur gesagt. In einem vollgestopften Minibus geht es bis nach Hat Yai kurz vor der malaysischen Grenze. Seltsame Blicke treffen uns, als der Fahrer sieht, dass wir 2 große Rucksäcke dabei haben, für die, in dem eh schon überfüllten Minibus eigentlich kein Platz ist. Die Fahrt ist wirklich unbequem und unser Vertrauen in die thailändischen Busfahrer ist aufgrund des häufigen Drogenmissbrauchs hier eh schon sehr gesunken. In Hat Yai hat uns unser Fahrer an einem Busbahnhof abgeliefert - ohne Ticket. Hier müssen alle umsteigen, weil man scheinbar für den malaysischen Verkehr eine andere Lizenz benötigt. Es hätte mich eigentlich gar nicht gewundert, wenn hier erst mal Endstation für uns gewesen wäre oder ein noch minderer Kleinbus uns über die Grenze geschleppt hätte. Stattdessen kommt nach einer halben Stunde tatsächlich ein vertrauenswürdiger Fahrer mit einem PKW und lädt uns und 2 weitere Touristen in einen Nissan ein. Er wird uns sogar bis nach Georg Town auf Penang bringen. Eine halbe Stunde ist es noch bis zur Grenze und dann weitere 2,5h bis nach Georg Town. An der Grenze angekommen
The Blue MansionThe Blue MansionThe Blue Mansion

Haus von Cheong Fatt Tze komplett nach Feng Shui Prinzip erbaut.
heißt es wieder aussteigen und in eine lange Menschenschlange einreihen. Ich mag Grenzübergänge nicht… Man weiß immer nie, was einen so erwartet. Eine Stunde später und nachdem wir insgesamt 4x unsere Pässe zeigen mussten geht es letztlich weiter zu unserem Ziel. Auf den Straßen von Malaysia fällt schon mal auf, dass es etwas europäischer zu geht. Es gibt sogar eine Mittelleitplanke auf der Autobahn und die Autobahnausfahrt ist hier - nicht mehr wie in Thailand auf der Überholspur - links abgehend. . . Ich bin beeindruckt.

George Town ist eine zwar etwas in die Jahre gekommene, aber ansonsten wirklich schöne Kolonialstadt. Vor allem das alte Stadtzentrum hat seinen ganz speziellen Reiz. Malaysia ist ein Vielvölkerstaat. Genau diesen Eindruck trifft einen, wenn man durch das koloniale Zentrum von Georg Town läuft. Noch immer leben hier Moslems, Christen, Buddhisten und Inder Tür an Tür, brennen Chinesen abends Räucherstäbchen in den Ahnentempeln ab, während man über der ganzen Stadt die Lautsprecher der Muezzin zum Gebet rufen hört. An jeder Ecke riecht es anders. Mal nach indischen Räucherstäbchen und mal nach verschieden Düften aus der Garküche.

Wir starten unseren Aufenthalt hier mit einem ausführlichen Stadtspaziergang. Vorbei am alten christlichen Friedhof, auf dem der Gründer von Georg Town begraben liegt, über die Esplanade mit dem kleinen Fort Cornwallis, entlang der nicht sonderlich schönen Promenade und dem eigentlichen Stadtzentrum. Machen Halt am Penang Museum und dem schicken, alten, über 6 Jahre hinweg renovierten Blue Mansion eines sehr erfolgreichen chinesischen Kaufmannes. Es gibt hier viel zu sehen. Und auch, wenn das Wetter immer noch viel Regen verheißt, kann man hier noch einiges anfangen.

Weihnachten „feiern“ wir in einem europäisch angehauchten indischen Restaurant, nachdem wir fast 2 Stunden auf der Suche nach einem, unseren hohen Ansprüchen gerecht werdenden, netten Lokal waren. Das Essen war ganz vorzüglich. Allerdings fällt es uns schon schwer bei dem Duft von indischem Räucherwerk, lautem Moscheengesang, chinesisch klingenden Weihnachtsliedern, knipswütigen Japanern und ständigen Regenschauern in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Einen weiteren Tag verbrachten wir in der näheren Umgebung von Gerorge Town. Zunächst wollten wir uns den Botanischen Garten anschauen. Unser früh geplanter Start verzögert sich aber schon mal wegen Regengüssen. Auch der Bus, den wir mühsam auf irgendwelchen Karten auserkoren haben kommt nicht. Wir steigen nach einer Stunde warten in das nächstbeste Taxi. Der Botanische Garten ist schön angelegt und liegt in einem von dschungelbedeckten Hügeln umgebenen Tal. Wir sind noch gar nicht lange dort, als wir ein kleines Schild sehen auf dem steht „Waterfall“. Er zweigt vom extra angelegten Weg ab und führt über einen kleinen Pfad über weite Stufen direkt in den Dschungel den Berg nach oben. Eine halbe Stunde später hören die Stufen immer noch nicht auf. . . Auch gut, denke ich noch. Dann haben wir ja noch eine schöne Trekkingtour im Programm. Inzwischen sind wir schon so weit hoch gestiegen, das ein Umkehren wenig Sinn machen würde- zumal wir ja eh noch hoch auf die Penang Hills wollten und bestimmt schon ein guter Teil des Berges hinter uns lag. Nur ist das überhaupt der richtige Weg auf die Penang Hills?? Wir haben zwar eine Touristenmap vom Botanischen Garten aber da ist dieser Weg nicht mit drauf. Naja- jedenfalls der Wasserfall war die Strapaze dann nicht wert. Es war kaum was davon zu sehen. Wir sind dann nach dem Wasserfall doch noch, weiter über kleine Pfade entlang und durch wunderschönen Dschungel den Berg hinauf gegangen und hofften auf unser Glück, als es wieder mal anfing zu regnen. Das Schöne am Regen hier ist, das er warm ist und in der Regel schnell wieder aufhört. Irgendwann kamen wir an einer asphaltierten Straße wieder raus und trafen jemanden, der uns bestätigte, dass dieser Weg ganz nach oben auf die Penang Hills führt. 2 Stunden später waren wir oben angekommen und 830 Höhenmeter lagen hinter uns. Wenn man mal oben auf den Hills ist, gibt es normaler Weise eine wunderbare Aussicht runter auf Georg Town. Nur leider nicht für uns. Wir schauten in eine dunkle, regenbehangene Wolke hinein. Trotzdem hat sich der Aufstieg gelohnt. Ganz oben auf den Hills kann man einen schönen hinduistischen Tempel bestaunen. Gerade heute scheint ein spezieller Feiertag bei den Indern zu sein. Zu Hunderten kommen sie in ihren bunten Saris, weisen ihren Göttern im Tempel die Ehre und bemalen ihre Stirn mit bunten Farben. Es gibt ein zeremonielles Essen für die Familien und es werden viele Fotos geschossen. Runter von den Penang Hills nutzen wir dann glücklicherweise nach langem Anstehen die Zahnradbahn.



Da die Wettervorhersagen für die nächsten Tage immer noch sehr regnerisch sind, beschließen wir unseren nächsten Stopp in den Cameron Highlands auszulassen. Dort wollten wir die Teeplantagen anschauen und im Dschungel wandern. Allerdings sind die geringeren Temperaturen dort aufgrund der Höhenlage, zusammen mit dem ständigen Regen nicht gerade unserem Urlaubsfeeling entsprechend. Nächster Stopp, und damit dann etwas länger als geplant wird Kuala Lumpur sein, die Hauptstadt Malaysias mit den beeindruckenden Petronas Towers. . .


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kleiner Schrein mitten im Dschungel
vor dem Hindu Tempelvor dem Hindu Tempel
vor dem Hindu Tempel

Heike mit indischer Familie
Kek Lok Si TempelKek Lok Si Tempel
Kek Lok Si Tempel

Der größte buddhistische Tempel in Malaysia.


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