metropolis tokyo


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Japan's flag
Asia » Japan » Tokyo » Ueno
November 4th 2008
Published: November 4th 2008
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from keio plaza
dienstag, 04.11.08

am vergangenen mittwoch steige ich also in shinagawa, 6 minuten vor tokyo hauptbahnhof, von himeji kommend aus dem shinkansen aus. ich bin längst mitten in der metropolis, aber die letzten paar kilometer bis zu meinem hotel, nahe der shinjuku station, lege ich mit der jr jamanote line zurück. im prinzip ist die jr jamanote line wie eine u-bahn und fährt alle paar minuten, einfach von japan rail veranstaltet und nicht unter-, sondern oberirdisch. zudem fährt sie innert einer knappen stunde immer im kreis - logischerweise einmal links herum und einmal rechts herum. übrigens heisst oberirdisch nicht auf, sondern ein paar stockwerke über dem boden, denn auf eg-niveau gibt es nur fuss- und pneuverkehr. so gesehen wäre tokyo in der schweiz dank dem heiligen ACS gar nicht möglich...

nochmals übrigens: gleiches gilt auch für den shinkansen, dessen praktisch gesamtes trassee auf unendlich langen brückenkonstruktionen aus beton geführt wird, auch über land. vermutlich ist es auf gebautem untergrund einfacher, die schienen präzise in der richtigen position zu halten. die leute im zug sollen ja die fahrt geniessen und nicht wegen positiven und negativen beschleunigungen in allen richtungen körbeln müssen... zudem können so die schnittpunkte mit anderen 'linearen systemen' wie
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for one
autobahnen und lokale eisenbahnlinien locker gelöst werden...

weiter gibt es in tokyo noch, wenn ich richtig gezählt habe, dreizehn 'richtige' u-bahn-linien, welche von zwei verschiedenen gesellschaften veranstaltet werden, und dazu noch ein paar weitere private eisenbahnlinien. shinjuku station hat gemäss lonely planet drei millionen passagiere pro tag - auf 24 stunden verteilt gäbe das 35 nasen pro sekunde... ups!

als ich in shinjuku ankomme, ist es drei uhr nachmittags - also noch genügend zeit bis zur rushhour, denke ich... trotzdem flitzen die bis jetzt sonst so ruhigen und geduldigen japaner links und rechts, von vorne und von hinten an mir vorbei - etwas unbeholfen finde ich aber doch den richtigen ausgang und stolziere, nach dem ersten herzinfarkt auf der strasse, wo es ähnlich zu und her geht, an den empfang im keio plaza. jaaaa, es gibt auch viele von *ihnen*, den japanern, meine ich. und jetzt weiss ich auch, wo sie sich aufhalten - also zuerst mal ein paar gänge hochschalten. aber wie sich herausstellen sollte, ist das erst der anfang und noch gar nichts...

im hotel wird es dann wieder gemütlich. alle wollen mir helfen und meinen rucksack tragen... man stelle sich einen kleinen japaner mit
near shibuyanear shibuyanear shibuya

in tokyo
meinem rucksack vor - aus humanitären gründen verzichte ich auf das angebot! jedenfalls erreiche ich gesund und munter mein zimmer im 32-ten stock, setze mich erst mal hinters fenster und starre in die ferne - hübsch! ich freue mich schon auf die dämmerung! mein zimmer ist richtung osten gerichtet, also nix mit mt. fuji im hintergrund. bis an den horizont erstreckt sich tokyo, haus an haus, strasse an strasse, scheinbar unendlich...

so beschliesse ich, mir mein nachtessen in mein zimmer zu holen und nicht irgendwo auf der ebene der proletarier essen zu gehen heute. um sieben, eigentlich nach der rushhour, ziehe ich also los durch die strassen in richtung shinjuku zur sashimi- und sushi-jagd... nach einer guten halben stunde und ein paar weiteren herzinfarkten bin ich wieder in meinem zimmer und kann mich kaum halten vor lachen - der kleine stadtzürcher, diesmal in der grossstadt...! :-) echt lustig! das ist also shinjuku by rushhour...

und das fest kann beginnen - zuerst schreibe ich noch ein bisschen blog und den rest des abends sitze ich auf dem sessel, den ich gegen das fenster gedreht habe, und geniesse die aussicht - downtown tokyo zu meinen füssen mit tausenden von glimmernden, schimmernden und blinkenden lichtlein! dazu frisches sashimi und musik. das smilen auf meinem gesicht nimmt schon fast formen an, wie damals im juli, als ich das chinesische visum in meinem pass kleben sah... :-))

am nächsten morgen, es ist donnerstag, wechsle ich dann das hotel - ich ziehe um ins hotel edoyo, wo ich für das gleiche geld wie eine nacht keio drei nächte bekomme. die nächsten fünf nächte lebe ich nochmals auf tatami-matten, so quasi zum ausklingen lassen von japan... den nachmittag verbringe ich bei wolkenlosem wetter mit der ersten portion sight seeing: imperial palace east garden mit niju-bashi brücke, anschliessend window shopping im ginza district und als abschluss wieder einmal ramen, diesmal im roppingi district.

am freitag zwinge ich mich, weniger kilometer zu laufen, denn mein rechtes knie findet meinen lebenswandel nur bedingt lustig... am morgen fahre ich mit der u-bahn nochmals in den shinjuku district, um ein paar fotos von den hochhäusern, unter anderem auch vom keio plaza, zu schiessen und spaziere nachher ein bisschen durch die strassen von shibuya, wo ich zum ersten mal zu meinem lieblingsplatz in tokyo komme - shibuya crossing. alle paar minuten, wenn die fussgängerampeln auf grün wechseln, stürmen von
pradapradaprada

in tokyo
allen seiten hunderte von menschen kreuz und quer über die kreuzung - wahnsinn! kreuz und quer darum, weil in japan oft für die fussgänger grün wird und alle autos aus allen richtungen rot haben - so kann der fussgänger auch ganz legal diagonal über die kreuzung gehen... das ganze aus dem starbucks vom ersten stock aus von oben zu beobachten ist der hammer! leider kann ich erst am sonntag mittag ein foto davon machen, als ich mir zum ersten mal einen fensterplatz im starbucks ergattern kann... ihr müsst euch also die menschenmasse für den samstag abend etwa doppelt so dicht vorstellen...!

am samstag bleibe ich zuerst ein bisschen in der nähe meines hotels und erkunde das asakusa und das ueno quartier. dann steht der ebisu district auf dem programm, ein leicht alternativ anmutendes, eher ruhiges quartier mit viele kleineren läden, boutiquen und gallerien - ganz gemütlich. und wie bereits erwähnt, ziehe ich gegen abend wieder zur shibuya crossing... erschöpft kehre ich ins hotel zurück und entspanne mich im onsen auf dem dachgeschoss... - und schon wieder ist ein tag um.

am sonntag starte ich erst etwas später - schliesslich ist sonntag! ich beschliesse, ins harajuku quartier zu fahren
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in park
und ein bisschen strassen und leute zu inspizieren. mein weg führt weiter die omote-sando hoch zum meiji-jingu gyoen, ein park, wo ich hoffe, ein ruhigeres plätzchen für ein picknick zu finden - nix gewesen, denn erstens besteht der park nur aus wald und zweitens schlendern dort schon die anderen paar millionen einwohner von tokyo die wege hoch und runter... auch der zweite versuch, der shinjuku gyoen scheitert - weil ich keinen eingang in den park finde. also kaufe ich mir wieder ein wunderbares sashimi-plättchen und gehe zurück in mein hotel. schliesslich muss ich wieder einmal waschen und meine weiterreise organisieren - ich habe ja noch keine ahnung, was mich in australien erwartet...! ;-)

auch den montag will ich gemütlich verbringen und mache eine bootsfahrt auf dem sumida river von asakusa bis nach odaiba, was eine gute stunde dauert. odaiba ist eine künstlich aufgeschüttete insel in der tokyo bay - man hat folglich einen guten blick zurück auf die skyline von tokyo, mindestens auf das bisschen stadt, welches von der bay aus gesehen werden kann... allerdings ist das wetter nicht besonders gut, so dass alles ein bisschen grau in grau erscheint. nach dem fototermin mit dem replikat der miss liberty, erfolgt die rückfahrt dann mit der monorail, eine führerlose hochbahn, die auf dem unteren niveau der doch recht grossen hängebrücke zurück über die bay zur shimbashi station fährt. der noch geplante besuch des manga-museums lasse ich zugunsten eines nachmittagsschläfchens ausfallen...

und am dienstag heisst es schon koffern, ähm, rucksack packen - der abschied von tokyo und japan naht! nachdem ich mein gepäck in ein schliessfach verfrachtet habe, versuche ich einen ort zu finden, wo ich wieder einmal fotos auf eine dvd brennen kann... nix gewesen, was ich in ub fast problemlos geschafft habe, klappt in tokyo innert zwei stunden nicht! - nur cds sind möglich. das lass ich denn aber sein, denn da brennt noch nichts an... so fahre ich gegen abend mit dem narita express raus zum flughafen zu meiner letzten nacht in japan, noch einmal in einem toyoko inn. überhaupt hat das wort 'letzte' eine recht hohe priorität in meinem vokabular in den vergangenen tagen: das letzte mal ramen, das letzte sushi, die letzte nacht auf tatami-matten, der letzte shinkansen, sniff sniff sniff! ja, der abschied fällt schwer.

ich glaube, was tokyo ausmacht, ist die enorme vielfalt in den strassen, das nebeneinander von kontrasten, von tempeln
sunsetsunsetsunset

out of narita express
neben hochhäusern, von ruhigen plätzen neben unvorstellbarem verkehr, wo einem fast schwindlig wird, von gemütlichen wohnquartieren neben geschäftsviertel, wo man überrennt wird, wenn man stehen bleibt.

der verkehr ist immer in bewegung, führt nicht nur links und rechts an einem vorbei, sondern auf vielen ebenen unter- und oberirdisch, auf brücken zwischen und durch häuser, immer und überall ist lärm und bewegung - ich fühle mich wahrhaftig in einer dreidimensionalen, wenn nicht sogar vierdimensionalen stadt. dann die gebäude, die architektur im typisch 'japanischen stil', jedes zweite haus hat geplättelte fassaden, die formensprache, schmale hohe häuser, viele gerundete oder abgefaste ecken, nicht nur im grundriss, auch in der ansicht. nicht immer, aber sehr oft mit schönen details, beton ist grundsätzlich scharfkantig... - in dieser vielfalt von formen und farben aufzufallen, oder besser etwas besonderes oder besseres zu machen, ist sehr schwierig, aber es geht - am sonntag komme ich beim prada aoyama building von hdm vorbei - jeder sichtbeton von d&g daneben sieht wie ein abziehbildchen aus!

ein bisschen schade ist, dass ich nicht 100% fit bin... so dass einige sights auf der strecke bleiben mussten. allerdings gibt mir das einen guten grund meinen swiss-flug zürich-tokyo 'one way' im nächsten oktober nicht einfach verfallen zu lassen...! :-)

so, das war's also aus japan - morgen fliege ich, zum ersten mal nach tausenden von kilometern mit der bahn, mit einer a380-800 nach singapore! bis dann oder vielleicht auch erst aus australien wieder... :-)

ganz liebe grüsse und einen schönen winter!
dominik


tokyo bei flickr...!





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4th November 2008

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hi. komme ja fast nümm nach mit bloglesen... nun aber viel spass im disneyland.... so kam mir singapur rein. aber zum shoppen prächtig! auf bald. gruss in den sommer.
6th November 2008

singapur...
...kommt mir eher wie ein gewächshaus vor - sogar der duft in der luft passt! und sonst, nix spezielles, finde ich, halt einfach heiss und feucht draussen und kalt drinnen. so habe ich heute den neuen james bond gesehen - auch nicht schlecht! blog gibt's keinen - wüsste gar nicht so was schreiben. lg dominik.

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