Nippelbashing vs. Nipponbashi (ein Titel für fortgeschnittene Blogleser)

---

Oh Tokyo.

Zeig dich doch mal von einer guten Seiten für uns.

Wir haben höchste Höhen im 45. Stock des Rathauses erklommen und tiefste Tiefen im 3. Untergeschoss des Bahnhofs durchwandert. Alles hier wird genutzt, Tokyo ist nicht nur in seiner Breite und Masse erdrückend, sondern wächst auch an ungewöhnlichen Stellen - am Luxuseinkaufszentrum ist ein künstlicher Wald angelegt, in dem man sich vom Großstadtstress erholen und von Starbucks (natürlich) was trinken kann. Die 34 Grad drücken immer noch und die Menschenmassen machen einen fertig, vor allem am Bahnhof Shinjuku, wo wir austeigen, denn es soll der größte Bahnhof weltweit mit über 3,5 Mio Passagieren täglich sein. Das Sexviertel mit seinen love hotels, das Queerviertel 'golden gai' und das Elektroviertel sind zwar spannend, bei den Menschenmassen aber anstrengend. Sogar der Shinjuku Gyoen National Garden macht uns nicht froh, auch der Meiji Jingu Schrein heitert uns nicht auf. Beide mit Kopfweh und B am Ausbrüten einer Erkältung, da hilft nur mehr kawaiiii, also ab nach Harajuku, vor allem in die Takeshita dori, wo man die girlygirlshops und überhaupt alle Zutaten für alle möglichen Subkulturen bekommt, sowie in Shibuya. Das hilft unserer omiyage Liste und unserer Stimmung, allerdings nicht unserem Reisebudget.

Der Tokyo Haiku #1:
Die mühsame Stadt
Wir hassen sie schon glatt
Wir haben sie satt

Eigentlich hilft uns hier nur Sarkasmus und Galgenhumor, wir ahnen schon, dass diese Stadt uns sehr bitter machen würde auf Dauer.

Nachtrag zur Dusche: man kann sie auch als Wäschetrockner benutzen, wenn man die Tür schließt und die Lüftung auf warm stellt, das tut man während der Regenzeit, meint Jory.

---