Inselleben auf Gili Air & Lombok


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October 22nd 2014
Published: October 22nd 2014
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Auf betrunkene Assitouristen, die sich wie sich paaren wollende Gorillamännchen aufführen, hatten wir nun wirklich keine Lust. Darum haben wir uns gegen die Partyinsel Gili Travangan und für die kleine Gili Air entschieden. Dorthin zu kommen stellte sich jedoch als nervenaufreibend heraus, denn wir haben uns für eine Fahrt mit der öffentlichen Fähre über Lombok statt mit dem direkten Schnellboot entschieden. Diese kostete nur 1/5 so viel. Am Hafen wartend, haben wir mit einem jungen Local begonnen zu sprechen, der gerade Ananas mit Chilipaste zubereitet hat. Im Gespräch kam er immer näher und ehe ich mich versah, steckte mir dieser doch tatsächlich eine Ananas mit seinen schmutzigen Fingern in den Mund..... Ausspucken konnt ichs nicht, denn es war ja eine nette Geste. Auch Rebe musste dran glauben! Zum Glück konnten wir bald auf die Fähre flüchten. Diese Fahrt war nun wirklich ein Erlebnis. Wir waren praktisch die einzigen Touris und wurden angeglotzt wie die Affen im Käfig. Die Locals scheuten sich nicht zu starren und Fotos von uns zu machen. Zudem waren die Wellen riesig, wodurch das schaukelnde Schiff für unsere Mägen wahrlich keine Wohltat war! Dieser ganze Spass dauerte 5 Stunden!! Am Hafen wollten wir nur noch weiter auf die Gili. Leider stellte sich heraus, dass das Schiff von einem anderen Hafen aus fuhr. Bis wir dort angekommen wären, wäre es zu spät gewesen. Somit entschieden wir, eine Nacht in Sengiggi in Lombok zu verbringen. Mein Lonely Planet versprach uns paradiesischer Strand und ein kleines, süsses Homestay mitten im Zentrum. Sengiggi stellte sich als schrecklich touristisch und voll mit deutschen Proleten heraus. Ich hätte heulen können! Das Homestay war ein Loch - aber wir hatten ja unsere Seidenschlafsäcke. Am nächsten Tag wurden wir früh abgeholt und auf die Gili Air gebracht. Finally im Paradies: weisse Sandstrände soweit das Auge reicht, atemberaubende Korallenriffe mit zahlreichen, bunten Fischen und Schildkröten und unser eigenens Bambushäusschen - das war Gili Air. Nach drei Nächten wars an der Zeit weiter zu ziehen.
Zurück in Lombok fuhren wir mit dem Shuttlebus (totale Touristenabzocke aber notwendig, da es keine Taxis gab) bis nach Kuta, wo wir uns im berühmten Hey Hey Hostel eine Bambushütte mieteten. Einfach aber süss dachten wir, da sind wir ja eh nur zum Schlafen. An Schlaf war jedoch nicht zu denken, da gleich hinter dem Haus eine Moschee war und der Muezzin pünktlich um halb 5 morgens zu singen begann. Kaum hörte der auf, sagten sich mindestens 100 Hähne und Hunde guten Morgen und wenn diese verstummt waren, fing der Markt, mit allerlei Lärm, an zu leben. Naja ok, dachten wir uns, es ist günstig und wir können an einem der zahlreichen weissen Sandstrände relaxen und Schlaf nachholen. Ebenfalls wollten wir in Gerupuk surfen gehn. Weiter musste ich mich um die Verlängerung meines Visums kümmern, wofür ich in die Hauptstadt Mataram, für Foto und Fingerprints, fahren musste. Für die 11/2 stündige Fahrt habe ich einen Fahrer organisiert. Gut, Pläne hatten wir für die kommende Woche. Nur ausführen konnten wir diese nicht, da wir beide schon ziemlich bald krank wurden. Mit Fieber und Magen-Darm-Beschwerden lagen wir beide im Bett - nicht fähig was zu essen/trinken. Als es am Schlimmsten war, klopfte am Morgen mein Fahrer an die Tür. Oh nein, das Visum hatte ich voll vergessen. Mit letzter Kraft schleppte im mich zum Auto. Ich war so kraftlos und mir war unglaublich schlecht, so dass ich wie ein Embryo zusammen gekrümmt und weinend im Auto lag. Der muslimische Fahrer war restlos überfordert. Im Immigrationsamt wurde ich zuerst auch noch zusammen gestaucht, weil ich ein Shirt ohne Ärmel anhatte (über Kleidervorschriften hat mich niemand aufgeklärt). Schon wieder musste ich weinen, woraufhin es dem Typen so leid tat, dass ich die Wartenden überspringen konnte und zuerst dran kam😊! Zurück im Hostel beschloss ich, einen Arzt aufzusuchen, da trinken bei der Hitze immer noch nicht möglich war. Rebecca und ich fuhren im Schneckentempo mit dem Roller zum Medical Center. Dessen Hygienestandard war gewöhnungsbedürftig. Der Arzt wollte mir gleich Infusion mit Elektrolytlösung und Antibiotika verabreichen, ohne genau zu wissen, was ich habe. So sind wir ohne Medizin wieder gegangen. Das Leben gerettet, hat mir schlussendlich mein zweites Mami, welche mir die Reiseapotheke zusammen gestellt hat und mir nun Anweisungen hab, was ich nehmen soll. Ebenfalls haben wir in ein Hotel mit Fenster und richtigen Betten gewechselt. Zu essen gabs Weissbrot und Eier und zu trinken ein gspässiges Vitaminwasser, was aber tatsächlich half. Nach einer Woche in Lombok, von dem wir eigentlich nur erlebt haben, wie schlecht die Locals einander und die Tiere behandeln und die Kinder zum Armbändeli verkaufen schicken, waren wir von der Insel enttäuscht. Fairerweise muss man sagen, dass wir nicht viel gesehen haben und Lombok sicher viel Schönes zu bieten hat. Hier trennen sich nun Rebeccas und meine Wege. Sie fliegt nach Malaysia und ich geh, diesmal mit dem Schnellboot😉, zurück nach Bali. Rebe cu in November.......

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