Dharamshala

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Noch Rishikesh

5.-9. Juni

Nach meinem Gangotrisabenteuer hab ich mich in Rishikesh erst mal ein paar Tage erholt. Ich hatte auch mal wieder keine echte Idee wo es als naechstes hingeht aber in Rishikesh gibt es genug Reisende um sich Tipps geben zu lassen. Jedenfalls faellt meine Entscheidung schnell auf Dharamshala. Dem Exil des Dalai Lama und Heimat vieler Tibetischer Fluechtlinge.

Normalerweise bin ich ja immer mit Local Busses unterwegs aber dieses Mal bin ich einfach zu faul und zu bequem und ich goenne mir den viel teuereren Tourist Bus der auch direkt faehrt.

Letzenendes ist der Bus so richtig frech unbequem fuer das Geld das man bezahlt aber ich treff im Bus soviele tolle Leute mit denen ich in Dharamshala auch weiter etwas unternehme, dass es nicht haette besser laufen koennen. Die Busfahrt ist trotzdem eine Sache fuer sich. Fuer den selben Preis bekommt man in Indien normalerweise den Luxusbus mit AC und bequemen sitzen. Dieser Bus faellt fast auseinander. Bei jeder zahllosen Bodenwellen auf ueblen Strassen rattert und wackelt die gesamte Busstruktur. Fuer mich persoenlich hab ich trotzdem das Gefuehl, dass mich nach meinen anderen Fahrten nichts mehr erschuettern kann und letztendlich kommen wir auch an.

Dharamshala 10.-17. Juni

Die ersten Tage in Dharamshala sind sehr gemuetlich. Viola und Julia aus Deutschland und Greg aus USA sind erst mal der harte Kern. Mit Greg spiel ich jeden Morgen beim Fruehstueck Schach.

Dharamshala ist von Anfang an toll. Auf 2000m Hoehe ist die Temperatur sehr angenehm. Man wird nicht staendig wegen einer Riksha usw angesprochen. Die Luft ist gut und es ist verhaeltnismaesig sauber. Die ganze Atmosphaere ist von den vielen Tibetern und buddhistischen Moenchen gepraegt. Die Tibetischen Moenche bieten Abends regelmaesig Informationsabende an. Dort kann man sich dann ueber sie tibetische Situation informieren lassen und leckeres tibetisches Essen essen.

Im Dalai Lama Tempel versuche ich auch zum ersten Mal zu meditieren. Fuer den ersten Versuch klappt es nicht schlecht aber das ist wohl schon sehr stark Uebungssache.

An einem Abend wollen wir uns eine Auffuehrung mit traditionellem Tanz und tibetischer Musik ansehen. Tatsaechlich ist es dann nur ein krasser Selbstdarsteller. Am Anfang singt und tanzt er noch mehr oder weniger ernsthaft. Dann faegt er an gegen die Waende zu springen, uns hochzuheben und im Kreis zu drehen und irgendwann faegt er an sich Bananen auf dem Kopf zu verschmieren und in seine Hose zu stopfen. Extrem Geschmacklos aber trotzdem irgendiwe ein Erlebnis.

Mit Greg mach ich an einem tag einen schoenen aber auch sehr anstrengenden Trekkingtag. Mit mehreren Leuten an einem anderen Tag eine wunderschoene Wanderung zu einem Wasserfall mit eiskaltem Wasser.

An einem anderen Tag machen wir eine Momokochstunde (Momos sind eine Maultaschen mit Gemuese oder anderer Fuellung).

Einmal haben wir die Chance an der "Tibetan School of Performing Arts" in die Probe einer tibetischen Oper reinzuschauen.

Insgesamt ist es dort eine super angenehme internationale Truppe. Greg, Yogalehrer aus USA der nach Australien auswandern will weil er die USA furchtbar findet und glaubt dasss es dort bald knallt. Wie gesagt Julia und Viola. Namritha und Faran, junge indische Anwaelte die auch sehr spannend sind. Nathalie und Danny aus England und Emily aus Nordirland die hier ihr medizinisches Praktikum macht.

Insgesamt waren die 8 Tage in Dharamshala einfach super. Am letzten Tage schauen noch einige von uns das EM Spiel Deutschland gegen Daenemark das um 1:15 Uhr beginnt. Vioala, Nathalie, Danny und ich machen uns danach ohne schlafen und noch angetrunken auf den Weg zum Bus nach Amritsar.

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