Vom Li river bis auf des Drachen Rückgrat


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China's flag
Asia » China » Guangxi » Guilin
October 10th 2010
Published: February 26th 2011
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Li river



Auf der Rückseite der chinesischen 20 Yuan Banknote ist der Li Jiang (Li Fluss), hier sein atemberaubendster abschnitt zwischen Guilin und Yangshuo abgebildet. 1000e von ausländischen und wahrscheinlich 100.000e von chinesischen touristen werden jahr für jahr vom Li Jiang angezogen. Der Fluss ist besonders wegen seiner Landschaft berühmt. Er fließt durch eine verblüffend und überwältigend schöne Karst-Landschaft, die in China der Inbegriff einer schönen Landschaft ist. Klassische dörfliche szenen von sich suhlenden wasserbüffeln und alte bauern hüten zigarette rauchend ihre getreidefelder (mit anderen worten die sitzen einfach rum und kucken wie das getreide wächst - bei bis zu vier ernten im jahr auf ein und demselben feld ne durchaus kurzweilige geschichte) und all das wird dominiert durch eine ehrfurchtgebietende umgebung voller unzähliger steil aufragender karstfelsen. Hier tut schon das kaugummiverpackung achtlos wegwerfen weh - allerdings nicht so den chinesen, die anscheinend glauben plastic ist so was wie erde weil es ja aus erdöl gemacht wird. Aber zu dieser problematik möcht ich mich an anderen stelle noch gehörig auskotzen.

Nach Guangzhou (siehe Die Cantonesen oder wie se heesen) war diese Landschaft in Guangxi province, Südchina, für 3 tage unser zu hause. Da gerade landesweite feiertage waren (National holiday "Gründung der VRC" vom 01.10. - 06.10.2010) und wir am 04.10.2010 anreisten, nahmen die mietpreise für räumlichkeiten eine sonderbare entwicklung - Preis pro Zimmer: erste nacht 350 RMB, zweite nacht 200 RMB, dritte nacht 80 RMB.
Na ein glück sind wir dort nicht schon am 01.10. angerückt. Nebst orbitanten zimmerpreisen hätten wir wohl auch kein zimmer gefunden. Dass es China und insbesondere der mehrheit der chinesen finanziell gut geht, lässt sich eindeutig und an feiertagen mehr als spürbar an deren reisetätigkeiten ablesen.

Nichts desto trotz schlugen wir uns durch und konnten auch so manchen weg abseits der massen finden. Am zweiten tag liehen wir uns nen motorroller und fuhren mit diesem auf eigene faust und vor touristennepp zumindest etwas sicherer um Yangshuo herum. An möglichen zielen mangelt es hier nicht, aber die am spektakulärsten beworbenen glichen eher einem rinder und schweinemarkt, zumindest sah man wie endlos viele herden von menschen herum getrieben wurden. Allerdings lagen diese sehenswürdigkeiten (bamboo raft ride Yulong river, schlamm- und wasserhöhle, bootsfahrt auf dem Li river, dabeisein beim komoranfischen,... ) eh nicht auf unserer favoritenliste.
Wir stiegen mal lieber gemütlich auf den Moon hill (ein berg mit loch durch das man manchmal den mond sehen kann), um die ganze szenerie mal von oben betrachten zu können. Auch hier ließen wir uns nicht von übervorsichtiger chinesischer verbotsschilderei beeinflussen und stiegen dem berg ganz bis aufs dach.
Vorteil: nur wenige mutige folgen unserem beispiel. :-)

Ein Banyam baum ist ein baum, welcher einen teil seine äste zu boden wachsen lässt, diese dann wurzeln schlagen und somit diese dann wiederum weitere baumstämme bilden. Wird der baum sehr alt, dann ist es ein baum mit zehn und mehr baumstämmen. Und hier in Yangshuo gibt es einen über 1000 jahre alten. Ich dachte es wäre doch wert diesen zu sehen. Markus war etwas skeptisch, folgte aber genügsam meinen anweisungen. Tatsächlich war die skepsis berechtigt, aber nicht wegen dem baum selbst sondern der chinesischen touristen attraktion, die daraus gemacht wurde. Erstmal kostete es eintritt (zu nem baum?), zweitens war der baum, unter dem man früher noch von stamm zu stamm herumlaufen konnte, inzwischen abgesperrt, drittens bis tausends gab es nunmehr jede menge touristischen schrott wie bamboo raft zum selber fahren auf nem kleinen angelegten teich, alte tradtionell-chinesische sowie lokal minderheiten zugehörig traditionelle klamotten zum anziehen und sich fotografieren lassen und und und...
Natürlich alles gegen bares !!! -> der goldene frosch will wasser - dazu später mal mehr, kommt aber defintiv.
Vom Baum selbst konnt ich dann auch nicht viel fotografieren, es waren einfach zu viele menschen davor.

Dann gings erstmal ne weile mit dem roller am Yulong Jiang (Drachenfluss) entlang. Ein kleinerer fluss als der Li, aber selbige landschaft, nur eben kleinerer, wesentlich enger die schluchten zwischen den kegelförmigen felsformationen und um einiges bezaubernder als dessen größerer bruder Li. Entlang des flusses extrem ländliche dörfer wie 200 jahre zurück in der zeit. Oben genannte wasserbüffel, leuchtend grüne reisfelder, alte frauen tragen früchte und/oder getreide mittels tragebarren am weg entlang, mehr und mehr wurde aus der asphaltstrecke n holpriger feldweg, der fluss windet wie ein wurm in der falle und 1000e karstkegel in den bizarresten formen bilden den hintergrund.
So langsam ging auch der tag zu ende und tauchte die eh schon überirdisch schöne landschaft in ein magisches orange-rot. Ich rutschte etwas näher an fahrer Markus heran. Hehehe. :P
@Markus: das harte in meiner hose war mein telefon. du konntest es am vibrieren erkennen. 😱 hahahahaaaa

Ok, genug gescherzt. Zurück zum report.
Nebst dieser ausserirdischen eindrücke sponsorte uns unser rollertrip noch nen aussergewöhnlich gelungenen sonnenbrand in gesicht und auf arme.
Tag 3 startete also mit sonnencremekauf, nem baozi frühstück (gedampfte fleischgefüllte teigtaschen) und samt sack und pack zum nächsten trip. Ne wanderung entlang des Li river, immerhin 26km. Startpunkt war n kleines, äußerst pittoreskes dorf namens Yangdi, welches auch start und ziel unendlich vieler flussfahrten ist. Sicherheitshalber hatt ich die idee alle sachen mitzunehmen und in dem kleinen dorf gegen ne kleine gebühr (30 RMB = 3 Euro) ein gästehauszimmer für unsere tasche nur über den tag zu mieten. Nur für den fall dass wir zu spät wieder da sind und dann kein bus mehr geht (letzter bus 17:30pm). Ich sollte recht behalten. Erstens sind 26km doch n stück, zweitens ist die landschaft sowie die dörfer, die man durchläuft, derart faszinierend, dass man gerne mal ne kleine pause macht. Ich als gourmet kam voll auf meine kosten, überall gab es frisch gepflückte mandarinen, persimmon (auch khakifrucht genannt), erdnüsse und und und.
Die rückfahrt vom über 1000 jahre alten dorf Xingping nach Yangpi sollte eigentlich kaum mehr als 1,5h dauern, aber unser verpeilter bootsmann hat immer wieder die schiffschraube in die steine gehackt, musste merhfach anhalten und seine schmiedekünste am ufer zum besten geben. Uns wars egal, es war mal wieder ausserirdisch, denn wir fuhren nach westen, somit der gerade untergehenden sonne entgegen und... naja, was soll ich euch erzählen.
Flachlegende romantik pur würd ich es nennen, nur leider hatten wir keine püppis dabei, so blieb uns nur ganz männerfreundschaftlich die fahrt mit bier und Reinhardt Mey im ipod zu genießen. Ebenfalls wert, jede einzelne flussmeile !!!
Wir kamen dann gegen 19.00pm wieder in Yangdi in stockfinsterer nacht an. Jeder bus war natürlich längst über alle berge. Gut so, wie sich schon bald heraus stellte. Der gästehausbetreiber kam uns schon lächeln auf der übrigens einzigen straße des dorfes entgegen und das zimmer in dem unsere tasche stand, wurde kurzerhand auch über nacht gebucht (für 80 RMB gesamt also inkl taschenlagerung). Nach kurzer dusche (auch hier gab es wieder diese typisch chinesische dusche-klo-kombi, allerdings diesmal mit "aus-versehen-ins-loch-treten" risiko) gings ins örtliche restaurant. Alles chinesen rundherum kicherten und lachten, entweder über unsere hochroten köpfe (sonnencreme hat zumindest schlimmstes verhindert) oder aber weil nur sehr selten touristen hier zu der std gesehen werden.
Später saßen wir vor nem kleinen laden auf der straße gegenüber unserem gästehaus, tranken gemütlich bier und stellten beim pinkeln auf verlassener straße fest (selbst alle hühner waren inzw schlafen gegangen), dass es vom gefühl her schon 2.00am nachts sein muss, Es war gerade 21:00pm !!!
In China gehen sie eben zeitig schlafen, in chinesischen dörfern ganz besonders.

Dragon's backbone rice terraces



Tag 4 in Guangxi began sehr früh und das ohne wecker. :-)
Im dorf Yangdi war heute markttag. Kein großer markt, dafür umso schöner und frischer - man konnte praktisch zukucken wie das vor wenigen stunden noch grunzende schwein zerlegt wird.
Nach diesem eindrucksvollen guten-morgen-spaziergang stiegen wir dann in den bus zu den Drachen's rückgrat reis terassen (Lòngjĭ tītián). Obwohl es wohl nur ca 150km waren, betrug die fahrzeit gute 5 std in verschieden großen bussen. Aber schon allein die busfahrt an sich war ein erlebnisreicher tag, welcher sich wie folgt abspielte:

-> je näher das ziel, desto kleiner der bus
-> die busse waren immer total überfüllt. Kein sitzplatz mehr frei ? Kein problem, kleine plastikhocker werden vom buspersonal gereicht zum sitzen im gang.
-> das mädel zu markus' rechten kotzte mehrere male in eine rote aber transparente plastictüte
-> das mädel 2 sitze links von mir stillte derweilen ihr baby (ich war wohl diesmal der glücklichere von uns beiden 😊 )
-> eine sehr
Li jiang (383)Li jiang (383)Li jiang (383)

Yangdi village
schweres landwirtschaftlisches gerät war auf dem dach des buses transportiert und irgendwo in der pampa mussten einige passagiere mithelfen das ding abzuladen
-> die fahrt führte auf hohe gebirgsstrassen, der bus machte eine pause an einer breiten doch windigen strasse entlang einer tiefen schlucht, just eine pause zum pinkeln oder für zigarette, doch der eigentliche grund offenbarte sich bald: der fahrer kam mit nem gummischlauch aus nem laden, wasser marsch und da kühlte der typ erstmal die bremsscheiben. Nach dieser dampfenden und zischenden showeinlage fühlten wir uns total sicher. hehe :~
-> nach umstieg in den letzten und kleinsten bus, nahm markus ruckzuck die vordersten sitz der hinteren sitzreihen und hatte endlich mehr platz für seine beine. Die freude währte nur ca. 2 min, dann kamen erstmal n paar chinesen und plazierten eine riesige kiste mit ner klimaanlage direkt vor seine füße.
-> der letzte irreguläre stop war sehr nah am ziel. Der bus verlor eine tasche - konfusion machte sich breit. Wem gehört die tasche ? War die tasche jetzt 1000 kleine taschenstückchen ? So manches mädel sah sich schon ihre slips von der straße lesen. Letztlich war es nur n alter reissack, welcher aber, als die busbegleiterin mit
Li jiang (380)Li jiang (380)Li jiang (380)

Yangdi village - market day
dem sack zum bus gelaufen kam, sich wild und zappelnd bewegte - war wohl n huhn oder ne ente, die höchstwahrscheinlich ihre letzte chance greifen wollte bevor es heißt "Abendessen ist fertig".
-> Unglaubliches glück hatte ich auf dieser fahrt. Ich fensterplatz, also fenster auf, kopf raus und fleißig am fotografieren. Eben mich noch rückwärtig fotografieren lassen (siehe foto unten), dreh mich um, seh ich wie n schwarzhaariger chinesinnenkopf ein paar fenster weiter vorne blitzartig ausm fenster gesteckt wird. Ich wusste sofort bescheid. Was das zeug hält kopf, arm, schulter wieder in den bus hinein, sah ich auch schon die kotzestücken am fenster vorbei schweben. Und das mein ich wirklich so, das war arschknapp. Mit den letzten zügen meiner kopf-in-den-bus bewegung sah ich schon den austritt des mageninhalt aus dem munde der chinesin ca 3 oder 4 fenster vor mir und das bei voller fahrt des buses, den trotz kurvenreicher strecke hielt der nicht viel von langsam fahren.
Ja, die busfahrt war lang aber alles andere als langweilig.

Nach erreichen des eingang zu den Dragons Backbone Rice Terraces war kinnlade runterklappen und spucke-weg-bleiben angesagt. Die szenerie war derart irreal, ringsherum berge, allesamt zu terassen umgeschaufelt und über und über
Rice terracces (109)Rice terracces (109)Rice terracces (109)

thank god i turn my head immedietaly after shooting this pic
mit goldgelbem reis bepflanzt, an den hängen klebten vereinzelt ein paar häuser oder kleine dörfer, dazu dämmerte es bereits leicht und langsam vorbeiziehende nebelschwaden setzten dieser mystisch-märchenhaften stimmung die krone auf. Die region selbst ist bewohnt von Minderheiten. Da sind z.B. die Roten Yao, die frauen sind beruehmt für ihre langen haare, bei einigen länger als ihre körpergröße, welche sie zu natürlichen turbanen binden. Weitere sind die sog. Zhuang. Sie alle leben in traditionellen holzhäusern und sind allesamt bauern. Ausserdem auch händler für handgearbeitete souvenirs für touristen, aber dies ist wohl eher eine neuere erscheinung. Die Gegend ist eine sehr steile bergregion, einige der berge gehen bis über 2000m. Die einzige möglichkeit die anbauflächen zu vergrößern bzw die berge als anbauregion zu nutzen, war den reis an menschen gemachten terassen anzubauen. Nach hunderten, vielleicht auch tausend von jahren sind die ganzen "kleineren" berge (manche immerhin bis zu 1000m hoch) rundherum in 1000e kleine terassen geformt. Eine über der anderen. So wird das zugeleitete bergwasser schrittweise für jede terrasse genutzt. Extremst beeindruckend und wir fragten uns selbst, wie lange es wohl dauert die berge in diese form zu bringen und wie anstrengend es sein mag. Aber ok, dies wurde getan über lange lange zeit und immer weiter erweitert für eben diese lange zeit auch.
So berauschend wie die umgebung war, so sehr ermüdete mein finger auch vom schießen viel zu vieler photos. Es wurde schließlich langsam, aber dann doch ziemlich schnell dunkel und es war an der zeit die taschenlampe heraus zu holen. Noch wichtiger war es eine übernachtung zu finden. Dies gestaltete sich ziemlich leicht, denn die dörfer bzw. die zugehörigen häuser sind überall verteilt und jedes bauernhaus ist auch ein gästehaus. Schließlich fanden wir das nächste gästehaus und nach kalter/heißer dusche genossen wir essen und bier auf der Terrasse des gästehaus. Weite aussicht gabs natuerlich nicht, denn es war sprichwörtlich „dunkel wie im bärenarsch“.
Warum kalte/heiße dusche ist die Frage ? Naja, die chinesen haben zwar warm (links) und kalt (rechts) soweit richtig beschriften, aber die leitungen falsch angeschlossen. Faktisch heißt das, der Nikos hat verdammt kalt geduscht und der Markus hat im anschluß einfach mal gekuckt was passiert wenn man den hebel nach recht (erwartungsgemäß kalt) dreht. Der Markus hatte also ne schön heiße dusche, aber der Nikos ist ja eh ein verdammt harter kerl. 😱

Am nächsten tag hieß es wieder früh raus, wir hatten einen langen marsch vor uns. Irgendwo auf einem pass trafen wir auf zwei der berühmten Roten-Yao-frauen. Für nur wenig geld (2x10RMB = 2euro in summe) ließen sie auch gleich ihre hüllen fallen, was in diesem falle hieß, sie öffneten ihre haarturbane und zeigten ihre haarpracht in voller länge. Die eine ältere von beiden hatte extrem lange haare, welche sich letztlich aber als mehrere haarbündel herausstellten. Kein zweifel ihre haare waren verdammt lang (gute 1,5m) und zwei weitere haarbündel a 1,5m länge durfte ich in meinen händen halten. Wenn ich richtig verstanden habe, wird mit jedem kind die haare abgeschnitten und aber weiterhin verwendet und getragen.
Die jünger von beiden, welche aussah wie 50 aber gerade erst 34 jahre alt war, wich von da an nicht mehr von unserer seite. Tatsächlich scheint sie sich mächtig in uns verliebt zu haben und folgte uns dann die nächsten weiteren 3-4 stunden. Immer wieder erzählte sie uns wie sehr sie uns mag und dass wir jetzt freunde sind. Ein weiterer beweis ihrer unangefochtenen zuneigung war, dass sie uns faktisch schwor dass sie keinen ehemann mehr hat. Ein mehrfaches zeigen auf den unberingten ringfinger stellte dies anschaulich unter beweis. Es kam wie es kommen musste: für lediglich 200RMB (ca. 20euro) offerierte sie sich selbst sex zu haben mit beiden von uns zur selben zeit. Ok, kann auch sein dass wir ihr sexuelles offerieren in diese richtung gelenkt haben. Hehehe.
Wie auch immer, hässliche 50jahre alt aussehende (wie gesagt erst 34), sehr wahrscheinlich ungewaschene (mal ne ganz andere art von „schmutzigem sex“) aber immerhin sehr seltene möglichkeit (weil minderheit – gibt nicht viele von denen), diese frau forcierte uns regelrecht mit ihr ein hotelzimmer zu finden. Sie war sehr anhänglich und liebte uns zu betatschen, aber auch nach dem 10ten mal ihr klar zu machen, dass ihr weg in die eine richtung führt und unser weg in die andere, sie gab nicht auf sich selbst anzubieten indem sie wieder und wieder mit dem fingerzeig auf ihren ringfinger uns erzählte wie hübsch wir seien.
Hahaha, 2 typen unterhalten sich über ne tussi, die die sprache nicht versteht. Wir also fragten uns wie es wohl aussieht unter ihrer traditionellen minderheitenkleidung. Welche art von antifunghizid bzw antischimmel behandlung wäre wohl geeignet ? Aber viel mehr fragten wir uns wie werden wir die olle wieder los ? Der ganze weg war sehr steil, treppen auf und ab, von meinen kniescheiben war ein suspektes brummen zu hören. Schließlich und glücklicherweise kamen wir zu einem, dem nächsten dorf, welches ein Zhuangdorf war, also bewohnt von einer anderen minderheit. Die Red-Yao leute haben hier keinen zutritt. Unsere kleine Red-Yao-liebhaberin musste also am eingang zum nächsten tal auf uns warten und wir mussten versprechen, dass wir zurück kommen nachdem wir zu Mittag gegessen haben. Naja, ausschließlich das Mittag essen ding entsprach der wahrheit. Aber wir kauften schließlich auch jeder ein nutzloses kleidungsstück und ließen sie zurück mit dem noch besseren gefühl, ihr ein neues englishes wort gelehrt zu haben – Spit Roaster !!!
Nur das wort, nicht die bedeutung. ;-)

Das Zhuang dorf sah ähnlich aus wie dies der Red-Yao, war aber doch anders. Es war letzendlich bereits 13.00pm und ohne frühstück war der hunger entsprechend groß. Lecker, lecker, lecker – nein nicht zhuang girls – sondern diesmal das essen. Das fleisch, das gemüse, der reis gegrillt im bambus, alles schmeckte äußerst frisch und gesund.
Nach abstieg zur bushaltestelle gab es tatsächlich nen bus direkt zum bahnhof Guilin und die woche südchina neigte sich dem ende.

In guilin hatten wir noch n paar stunden zeit als wir nen älteren chinesischen English Lehrer trafen. Er erzählte uns von nem restaurant mit bamboo rats, schlangen, schildkröten und jede menge anderen geschleuch und gefleuch. Die entscheidung war gefallen, als krönenden abschluss sollte es also schlange (natürlich eine von den giftigen) geben. Markus selbst hatte noch nie schlange gegessen. Also ab die post zum schlangen restaurant.
Markus, weich wie er ist – siehe warm/kalt dusche - wollte oder konnte der schlangen tötungsaktion nicht beiwohnen. Die sache war unspektakulärer als erwartet, schlange mit geeigneten stock ausm käfig und dann mit scheißnormaler papierschere der kopf abgeschnitten. Das schlangenblut – mystische kräfte werden schlangenblut seit langem und in fast jeder zivilisation vorrausgesagt – wurde selbstverständlich sofort in nem reisweinschnapsglas aufgefangen. Die schlange war ausgesprochen teuer, selbst für europäische verhältnisse, 1000RMB (ca 100euro) für 2,5kg. Von diesem 2,5kg blieben aber nach zubereitung nicht viel übrig. Einmal schlangenfleisch in suppe, einmal schlangenfleisch deep-fried und einmal schlangenhaut knusprig beprutzelt. Weil Markus sich vehement weigerte mit mir zusammen das schlangenblut zu trinken, werde nur ich es sein, welcher die nächsten olympischen spiele dominiert – ganz gleich ob winter oder sommerspiele.

Nach diesem extravaganten aber viel zu teuren und nebenbei unsättigenten mahl gings auf zum zug zurück nach Guangzhou (siehe Die Cantonesen oder wie se heesen) und schon am nächsten tag hieß es Good-bye zu sagen bis zum 31.12.2010 wiedersehen in Bangkok.
Freu mich schon sehr… 😊




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Anreise Teil I
Li jiang (110)Li jiang (110)
Li jiang (110)

Anreise Teil II
Li jiang (111)Li jiang (111)
Li jiang (111)

Anreise Teil III


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