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Published: August 24th 2006
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Heute war wieder einer dieser entspannten Shopping- Tage, und da mein Mitbewohner bis Samstag ein bisschen verreist ist, hab ich das Zimmer fuer mich allein und nutze die Ruhe um was hier zu hinterlassen. Nicht, dass es ansonsten hier sehr laut zugehen wuerde…, meist lernen wir beide am Abend. In zwei Wochen beginnt naemlich der Unterricht und ich habe am Freitag naechster Woche meinen Einstufungstest, infolge dessen entschieden wird, in welchen Chinesisch- Kurs ich gehen kann. Und somit versuche ich pro Tag schon so um die zwei Stunden aufzubringen, mir Vokabeln anzusehen. Meist eine Stunde vor 12 Uhr morgens und dann noch mal nachts vor dem Einschlafen. Ansonsten ist auch das Zusammensein hier recht hilfreich, da wir ja eh die ganze Zeit nur Chinesisch reden. So wird geuebt und ich hoere mir nun sogar die hiesige Popmusik an, oder sagen wir mal, ich habe es mir vorgenommen und mir MP3´s geben lassen. Und DAS ist wirklich eine der haertesten Pruefungen (chinesicher HipHop soll noch schlimmer sein, aber den Leuten hier gefaellt es, so whatever…).
Was einen auch immer wieder aufbaut, wenn man mit einem weiteren Fremdsprachler zusammen wohnt, sind diese Momente, wo man Radio hoert und er dich ploetzlich nur verdutzt
ansieht und fragt: „Hast du eben verstanden, was die da ueberhaupt gesagt haben?“ Das ist wirklich erleichternd…
Handy hab ich nun auch. Jetzt bin ich erreichbar. Dabei hab ich das in Deutschland schon immer vermieden. Aber man wird erwachsen. Im Verkaufsgespraech wurde sogar (bis zum siebten verdutzten Gesicht meinerseits, was aber nicht mit der Sprache zu tun hatte, sondern eher damit, dass ich mich in den Regularien des Handyanmeldens nicht so auskenne) auf Englisch groesstenteils verzichtet.
So geht es also nun seinen Gang.
Plan fuer die naechste Woche:
Montag- Einschreiben an UIBE, auf zum Treffen des DAAD
Dienstag- verkatertes Aufstehen beim DAAD, Vortraege
Mittwoch- hauptsaechlich lernen, sowie auch am
Donnerstag- Lernen
Freitag- Einstufungstest
Den Tiananmen hab ich auch besucht, Bilder dazu wohl spaeter. Ich will eh noch einmal hin, da ich noch in die verbotene Stadt reinwill. Jedoch war es mir gestern einfach zu warm und sonnig, als das ich mich fuer etwas ausser Schatten und Wasser interessieren haette koennen.
Eigentlich will ich heute gar nicht mehr schreiben, aber das eine noch:
Danke fuer eure Meldungen. Das bedeutet mir was. Ist schon so, dass ich auch hier Leute kennen lerne, aber man ist, trotz dass man sich
eingewoehnt, halt in der Fremde. Da schaut man schon jeden Tag mal nach, ob der ein oder andere seinen Handruck an deinem Strand hinterlassen hat. Also lasst von euch hoeren.
Song des Tages: „Wuestenblume“ von Curse (hab ich mir heute oft angehoert, fuer mich sein bester Track ever… (der Ausdruck ist fuer dich, Benny))
Irgendwie hat mich dieser Track auch an ein Bild von vor so vier Tagen erinnert. Ich habe ja die hiesige Popmusik schon erwaehnt. Sie ist melodramatisch und gleicht einem Mix zwischen Popstars und Volksmusik. Und an diesem Abend saß ich in einer kleinen Bar hier im Campus, schluerfte eine heisse Schokolade und im Fernseher lief eine dieser Shows, in denen eben solche Musik und Romance- Storys aufeinandertreffen. Vielleicht in China eine sehr maechtige Mischung. Ein Maedchen stand vor dem Fernseher und wich keine Sekunde mit ihrem Blick ab, gefesselt, wie als ob sie dort etwas finden koennte. Vielleicht eine Sehnsucht, nach der wir ja alle streben. Auf jeden Fall kein albernes Bild, dass ich da gesehen habe, sondern ein sehr kraeftiges. Ich haette es um keinen Deut der Welt zerstoeren wollen.
Da kann man auch an eine Szene aus dem Zeichentrickfilm „Die
Hexe und der Zauberer“ denken. Da verzaubert der Zauberer Merlin den jungen Artus in ein Eichoernchen, dieser springt durch die Baeume und trifft auf ein Eichhoernchenmaedchen, welches im nachsetzt. Es rettet ihn auch vor einem Vogel und aus mancher brenzliger Situation und die ganze Zeit versucht Artus, es loszuwerden. Irgendwann verwandelt er sich zurueck in einen Menschen und das Eichhoernchen bleibt auf einem Baum still sitzen und sieht noch lange dem Jungen nach, von dem es glaubte, das in ihm die Erfuellung gelegen haette. Und zu diesem Bild hoert man Artus und Merlin sprechen:
(M) Ja ja, die Liebe
(A) was ist das, die Liebe?
(M) eine maechtige Sache
(A) sogar maechtiger als die Schwerkraft?
(M) ja, viel maechtiger. Vielleicht die maechtigste Sache auf der Welt...
(Ueberblendung zur naechsten Szene)
(soviel zum Abschlusssatz aus „Wuestenblume“)
Anbei noch Bilder eines ganz gewoehnlichen Einkaufstages, wie der heutige einer war…
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Anja
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Gruss aus der Ferne
Hallo Thomas, auch aus der Ferne lese ich mit Begeisterung deine Eintraege und bin erstaunt, dass du doch schon so viele verfassen konntest. Mir fehlt leider noch die Zeit, vorallem auch um meine Bilder hochzuladen, da meine Familie die ganze Woche verplant hat. Es freut mich zu sehen, dass es dir gut geht und du viel erlebst. Thanks for sharing with us! Ich werde weiterhin aufmerksam deinen blog verfolgen und sicher auch hier und da meine Spuren im sand hinterlassen, denn ich weiss selbst auch sehr gut wie es ist allein in der Fremde zu sein. sicher habe ich auch hier meine Familie und Freunde und es ist toll, es geht mir richtig gut, aber es ist auch schoen zu sehen, dass an einen gedacht wird. Und trust me, es denken sicherlich viele Menschen an dich! Take care und viel Spass! Anja