Die Farben Kenias


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Africa
December 14th 2009
Published: December 14th 2009
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Blau war die Farbe der letzten Woche. Denn zwei andere Praktikanten und ich haben vier Klassenraeume in hellblau gestrichen. In vier Tagen haben wir vier Raeume geschafft. Das ist eine ziemlich gute Quote, wenn man bedenkt wie heiss es im Moment ist. Aber das spielt keine Rolle, denn wir haben etwas geleistet und die Zimmer verschoenert. Am Ende jeden Tages waren nicht nur die Zimmer blau, sondern auch wir Streicher und auch die Kinder. Wir sahen fast alle aus wie Schluempfe...

Am Ende der Woche haben ich mir einen Schnorcheltripo gegoennt. Auch hier war die es die Farbe blau, die Morgens um halb sechs ging es los. Mit einem Minibus ist eine ganze Truppe von Touristen nach Sueden Richtung Tanzania gefahren. Endlich habe ich auch mal die Landschaft ausserhalb Mombasas gesehen. Man sieht gruene Palmen und gruene Felder. Affen sitzen am Strassenrand und essen die reifen Mangos. Hin und wieder sieht man grosse alte Mangobaeme die voll haengen mit Fruechten. Das eine oder andere Zuckerrohrfeld zieht an einem vorbei und man kann sich gar nicht satt sehen von den Gruen. Irgenbdwann ging es dann auf einer roten Schotterstrasse Richtung Kueste nach Shimoni.
Kaum erreicht man den verschlafenen Kuestenort, so sieht man schon den Ozean in den verschiedensten Blau- und Tuerkistoenen. Von dort aus sind wir mit einem Boot um die Insel Wasini gefahren. Delphine springen immer wieder aus dem Wasser. Das Meer ist so klar, dass man die Tiere sogar beim Jagen beobachten kann. Eh man sich versieht haben drei Delphine einen Tintenfisch umzingelt. Der versucht noch zu entkommen, indem er das Wasser mit seiner Tinte schwarz einfaerbt, aber der hat keine Chance...
Auf der anderen Seite der Insel koennen wir eine Schildkroete beobachten, die im Wasser schwimmt. Man sieht bis auf den Grund. Es wimmelt nur so von grossen und kleinen Fischen. Ich frage mich wozu ich noch schnorcheln gehen soll. Gemaechlich tuckert das Boot bis zu der letzten Insel in Kenia. Man blickt bis nach Tanzania. Einer unserer Tourguides stimmt ein Lied auf Suaheli an. Der Morgen koennte nicht schoener sein.
Vor der Insel ist ein Korallenriff. Das Boot ankert und wir koennen ins Wasser springen. Zunaechst kann man noch auf einer Sandbank stehen, doch schnell faellt diese ab und man schwimmt schon ueber dem Riff. Kaum bin ich untergetaucht, ist man in einer anderen Welt. Es knistert und gluckert um mich herum. Unter mir tummeln sich die Fische. Blaue, rote, gelbe Fische... gestreifte und gepunktete... grosse, kleine, schmale, lange, dicke.... ach unzaehlicge Fische in allen Farben und Formen. Aber auch Seesterne und Seegruken konnte ich sehen. Die Korallen faerben sich in zarten violett und gelb Toenen und wachsen in bizarren Formen. Ich weiss gar nicht wo ich zuerst hinschauen soll und bin ueberwaeltigt von der Vielfalt unter Wasser. Die Fische beaegen michgenauso, wie ich sie anstarre, sie schwimmen im Schwarm immer naeher an mich heran, aber beruehren kann man sie nicht. Nach einer Weile tauche ich auf und ein ganzer Schwarm mit kleinen blauen Fischen springen aus dem Wasser. Es ist ein unvergessliches Erlebnis. Ich kann kaum glauben, dass es diese Unterwasserwelt gibt. Man steigt wieder auf das Boot und ist voellig berauscht von den Farben. Ich wunder mich, dass die Farbe des Meeres nicht auf meine Haut abfaerbt, so intensiv ist das Blau des Meeres.
In aller Ruhe tuckert unser Boot zurueck zur Wasini Insel. Ich geniesse die Sonne auf meiner Haut und den Wind in meinen Haaren. Ich blicke ueber den blauen Ozean Richtung Tanzania und bin gluecklich, das erleben zu koennen. Den anderen Mitfahrern geht es aehnlich. Es sind zwar alle erschoepft, aber jeder hat ein Laecheln auf den Lippen.
Wir fahren auf die Insel zu. Im seichten Wasser spielen die Kinder und winken uns zu. Mit offenen Haenden begruessen sie uns und betteln nach Suessigkeiten, denn das scheint rar auf der Insel zu sein. Mit einem Wassertaxi fahren wir das Dorf der Insel an. Dort werden wir in einem Restaurant mit einem koestlichen Mittagessen verwoehnt. Die ganze Truppe sitzt an einem langen, mit Blumen geschmueckten Tisch. Es gibt Krebse als Vorspeise, Fisch mit Reis und Kartoffeln und als Nachtisch Fruechte und einen echt guten kenianischen Kaffee. Mit Blick auf das Meer geniessen alle das wohlverdiente Mahl.
Der Tag geht so schnell vorbei. Kaum sitzen wir im Minibus, sind wir auch schon wieder fast in Mombasa. Immer mehr Haeuser sieht man am Strassenrand. So wenig Menschen waren auf der Fahrt und der Insel zu sehen. Aber je naeher man an die Stadt kommt, umso mehr Leute tummeln sich um die Haeuser und an den Strassen. Langsam kommen wieder die Muellberge in Sicht. Ich bin noch ganz im Glueck mit meinem Ausflug und so sehe ich das kaum. Ich schaue in den Himmel, der sich am Abend langsam dunkelblau faerbt.

In Kenia gibt es so viel verschiedene Farben. Die Menschen kleiden sich in bunten Tuechern. Alles ist kraeftig eingefaerbt und hat die tollsten Muster. Die Fische im Meer schimmern in den unterschiedlichsten Farben. Die Voegel auf den Baeumen sind rot, gelb und gruen. Auch die Fruechte haben knallige Farben. Man kann sich kaum satt sehen an dem Farbenspiel. Doch am liebsten ist mir das gleichmaessige Tuerkis des Ozeans und das tiefe Blau des Himmels am Abend.

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