Schoene Aussichten in Kenia!?


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Africa
December 4th 2009
Published: December 4th 2009
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Manch einer fragt sich wohl, wie das Wetter in Kenia ist. So viel sei dazu gesagt: Jeden Tag scheint die Sonne. Morgens um sechs Uhr strahlt die Sonne in mein Zimmer und weckt mich. Manchmal schieben sich im Laufe des Tages Wolken in den blauen Himmel. Hin und wieder regenet es auch. Wer aber glaubt, das sei eine Erfrischung, der liegt falsch. Meistens wird es nach den kurzen Regenschauern immer heisser und schwueler.
Aber eigentlich mache ich mir kaum Gedanken ueber das Wetter hier. Das ist sowiseo jeden Tag aehnlich. Vielmehr frage ich mich wie wohl die Zukunft Kenias aussieht. Manchmal fragen mich die Kinder, wozu sie in dei Schule gehen? Langsam frage ich mich das auch, denn die Perspektiven auf einen guten Job sind nicht besonders gut. Die Arbeitlosenquote hier ist enorm hoch. Deswegen ist es auch kein Wunder, dass schon die Juengsten zweifeln und kaum die Zukunft sehen. Wer einen Job bekommt, muss meistens mit einem Hungerlohn auskommen. Viele wollen dafuer nicht schuften und gehen lieber betteln und klauen. Industrie gibt es hier so gut wie gar nicht und die Landwirtschaft kann auch nicht ein ganz Land ernaehren und mit Arbeit versorgen. Seit ein paar Jahren gehen auch die Touristenzahlen zurueck. Viele sehen kaum Moeglichkeiten in ihrem Land, obwohl sie sehr stolz sind Kenianer zu sein. Wozu sollen also die Kinder in die Schule gehen und lernen, wenn sowieso niemand auf sie wartet??
Genau darin sehe ich aber die einzige Moeglichkeit fuer die Kinder Afrikas. Bildung ist der Schluessel zu einer besseren Welt. Wer lernt, kann vielleicht spaeter einmal dem Land helfen sich vorwaerts zu bewegen. Bildung oeffnet die Tueren zu Europa und USA. Bildung und Schule kann was veraendern. Man muss nur daran festhalten und so gut es geht umsetzen. So sage ich immer zu den Kindern, lernt fleissig und seid nicht faul. Denn die Zukunft liegt in den Haenden der Kinder.
Die Politik kuemmert sich um solche Probleme kaum. Oeffentliche Schulen sind miserabel in der Ausstattung und auch die Lehrer sind kaum motiviert. Private Schule haben zwar ein hohen Bildungsstandard, sind aber nicht fuer alle erschwinglich. Die Regierung tut nicht viel, um das zu aendern. Sie sind vielmehr mit sich selbst und der eigenen Bereicherung beschaeftigt. Da bleibt auch kaum Zeit sich um Arbeitsplaetze oder das Gesundheitswesen zu kuemmern. Die jungen Leute haengen auf der Strasse rum, nehmen Drogen, infizieren sich mit HIV und sind manchmal den Cholera-Epedemien einfach kampflos ausgeliefert. Das Gesundheitssystem funktioniert genauso wenig, wie das oeffentliche Schulsystem. Doch genau das ist der Grund, in die Schule zu gehen: etwas lernen und in der Zukunft etwas fuer Kenia tun.
Es scheint zwar die Sonne ueber Kenia, aber die Aussichten sind meistens sehr trueb. Die Hoffnung liegt bei der naechsten Generation, aber bis dahin ist keine Besserung in Sicht. Langsam verstehe ich, dass in der Dritten Welt nicht nur die Geldarmut ein grosses Problem ist. Es fehlt an Idealisten und Visionaeren und so lange den wenigen, die es gibt keine Unterstuetzung zukommt, sieht es am Horizont ziemlich duester aus.

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