Happy Hampi


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India's flag
Asia » India » Karnataka
November 26th 2015
Published: November 26th 2015
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Nach ausgiebiger Erforschung der Städte, Strände und Berge dieses Landes wurde es Zeit mich ins ländliche Indien zu begeben. Der an Goa angrenzende Bundesstaat Karnataka schien mir dafür gut geeignet. Nach einer rumpeligen und daher etwas schlafarmen Fahrt mit einem Nachtbus (ironischerweise Sleeperbus genannt) kam ich dort in einem mir zuvor völlig unbekannten Dorf namens Hampi an. Dieser Ort befindet sich inmitten des Ruinenfeldes der vor 500 Jahren untergegangenen großen Stadt Vijayanagar, die zur Zeit ihrer Zerstörung 500.000 Menschen beheimatet haben soll. Typisch Indien hat sich in all diesen Jahren niemand gefunden dort aufzuräumen 😉 Das Ergebnis ist eine unwirklich scheinende Landschaft voller eigentümlicher Hügel aus großen Felsbrocken zwischen denen Ruinen alter Paläste, Tempel und Forts verstreut liegen. Das Ganze ist oft von Nebeln durchzogen und in ein seltsames Licht getaucht, das von allen Seiten gleichzeitig zu kommen scheint. Ich betrat Hampi zu Sonnenaufgang direkt vor dem einzigen noch erhaltenen und noch benutzten Tempel, aus dem ein eigenartiger, durchgehender Hindugesang zu hören war. Ein wahrlich eindrucksvoller Empfang!



Niemand schien es hier eilig zu aben. Alles schien so gemächlich voranzugehen wie der Fluß, der an dem Ort vorbeifließt. So wartete ich gemütlich bis das Fährboot langsam den Betrieb aufnahm, setzte ans andere Ufer über und suchte mir dort eine Unterkunft inmitten der Felder . Die dort versammelten Traveller waren eine bunt zusammengewürfelte und gemütliche Gruppe, in der ich mich schnell heimisch fühlte. Witzigerweise traf ich hier auch auf überraschend viele bekannte Gesichter, Leute, die ich zuvor in anderen Teilen Indiens getroffen hatte. Viele waren auch Kletterer, die eigens fürs Bouldering auf den unzähligen hiesigen Felsbrocken hierher gekommen waren. Die Tage in Hampi vergingen wie im Flug und waren aufgelockert durch Aktivitäten wie Klettern, Wanderungen in den Ruinenfeldern und auf den umliegenden Hügeln, Schwimmen am hiesigen Stausee und Motorradausflügen ins Umland. Oder man spannte sich einfach eine Hängematte zwischen den Palmen auf und las etwas. Am Abend versammelten sich viele von uns zum Beobachten des Sonnenuntergangs auf einem der Hügel und der eine oder andere brachte Instrumente mit, um das Ganze mit improvisierter Musik zu untermalen. So läßt sichs aushalten! Oder wie der Inder sagt: Om Shanti!



Gut erholt und voller neuer Ideen wird es nun Zeit mich von Indien zu verabschieden. Die verschiedenen Orte die ich hier besucht habe waren teils so unterschiedlich, daß mir Indien oft wie eine Vielzahl verschiedener Länder erschien und ich bin mir sicher, daß ich bei weitem noch nicht alles gesehen habe, daß es hier zu sehn gibt. Aber es gibt ja immer ein nächstes Mal!

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8th December 2015

Fährboot
Dieses Bötchen eignet sich eigentlich nur für Personen die Moses heissen

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